Schloss-Spiele Kobersdorf 2018
Arsen und Spitzenhäubchen
Natürlich denkt die etwas ältere Generation sofort an den trefflichen Film (von 1944) mit Gary Grant. Entsprechend neugierig waren wir wie das Thema in Kobersdorf umgesetzt wird. Gleich vorweg: Intelligent, vergnüglich, virtuos präszise. Wir genossen einen herrlich hinreißenden Abend. Als Indentant richtete Wolfgang Böck einige Worte der Begrüßung an das Publikum: Er bedankte sich für den regen Besuch: Deshalb, so Böck, gehöre der Applaus dem Publikum.
Das spielfreudige Ensemble bot bestes Theater, feinste Pointen. Gute Unterhaltung, mehr noch, herrliches Vergnügen gefüllt mit schwarzem Humor. Einfühlsame, gekonnte Inszenierung. Viele wissen es: Im Hause Brewster war der gute Hollunderwein die Fahrkarte nach Panama. Der durchgeknallte, total verwirrte Teddy Brewster (einzigartig dargeboten von Wolfgang Böck) glaubt er ist President (der Vereinigten Staaten von Amerika). Er schaufelt, unten in Panama, die notwendigen Schleusen. Als der Neffe, Mortimer Brewster, bemerkt Teddy ist ja verrückt, sagt der "President" (Böck) ex tempore: „Gewählt ist gewählt“. Diese präsidentielle Anspielung erhält vom Publikum spontanen, stürmischen Applaus. Sozusagen: „Wir haben verstanden.“
Das gesamte Ensemble bot einen wunderbaren Theaterabend. Einen Kritikpunkt gibt es: Hier spielt Teddy viel zu schön die Trompete. Gut auch Wolf Bachofner in der Rolle des Pseudoarztes Dr. Einstein. Doch einen Peter Lorre konnte er nicht toppen. Die aberwitzige Story wird mit gekonnter Komik geboten. Zum Schluss erfährt Mortimer dass er kein Brewster ist – und damit nicht zur verrückten Familie gehört. Die mörderischen Tanten gehen mit Teddy in ein Sanatorium, das Wort Nervenheilanstalt wird peinlich vermieden. Die Polizei wird den Keller nicht umgraben. Das habe man vor einem Jahr schon in einem anderen Fall gemacht und sich blamiert. Sowas will die Polizei nicht noch einmal erleben. Das skurille Ende einer skurillen Story. Die Heimfahrt führte über eine leere!...
Read moreWar mit meiner Ersatzfamilie beim Bockerer ...Schlossambiente pur....gute Organisation.....einfach märchenhafterGarten....Wetter gerade noch durchgehalten ...lieber Petrus Danke dafür! Hr.Böck u sein Ensemble einfach spitze.... habe natürlich den Film mit Hr. Merkatz gesehen....Jeder auf seine Weise genial nur anders... Böck war in diesem Moment der Bockerer....das Stück hatte Lacher..aber mich hat es berührt...das ich so eine Zeit niemals erleben möchte...Bespitzelung...Hass...Mißgunst..Krieg ....auch die Erinnerung das man vorsichtig sein sollte ..das so etwas nie mehr passieren sollte... gerade in dieser Zeit...da war es ganz ruhig...jedem war bewußt wie gut es uns trotzallem noch gut geht...man sollte wieder mehr Mensch werden..ein Lächeln..eine nette Geste... ich werde mich auch mehr bemühen....auch eine super Leistung der anderen Schauspieler ....Prädikat :Wertvoll Sehenswert !!! Bin schon auf nächstes Jahr...
Read moreSehr schönes Ambiente und Spitzen-Vorstellung! Die Theater Festspiele unter Intendant Wolfgang Bock sind ein wahrer Ohren- und Augenschmaus! Das aktuelle Stück "Arsen und Spitzenhäubchen" ist vielen in der Filmfassung aus 1944 mit Cary Grant bekannt. Die Inszenierung ist mit einem wunderbaren, sehr gut übersehbaren Bühnenbild, zeitgenössischen Kostümen und Requisiten hervorragend gelungen! Die schauspielerische Leistung aller Schauspieler ist wirklich wunderbar! Intendant Wolfgang Böck der "Präsident" Teddy Roosevelt spielt, überzeugt vollends und ist Dank der Maske und stimmlicher Darbietung kaum wiederzuerkennen, einfach Spitze! 👍🏻 Alles in allem ein herrlich, unterhaltsamer Theaterabend der garantiert nicht mein letzter...
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