Am Ende einer Baumallee sah man im Nebel zunächst nur die Silhouette eines großen Herrenhauses, ohne weit und breit irgendwelche Anzeichen von Besuchern, Fahrzeugen oder sonstigem Leben erkennen zu können. Also fuhren wir die Allee bis zum Ende und weiter bis zu einem Tor in einen Innenhof, der allerdings mit Fahrzeugen förmlich zugeparkt war. Offensichtlich eine Familienfeier oder eine Jagdgesellschaft bei der wir auf jeden Fall nicht stören sollten. Alle Fahrzeuge waren ohne Fahrer bis auf einen nicht mehr ganz neuen BMW, in dem ein älterer Herr saß, den ich ansprach, ob man das Anwesen besichtigen könne. Er stieg unvermittelt aus dem Fahrzeug und obwohl ich selbst in meiner dicken Winterjacke fror, trug er nur eine lässige Hose mit passendem Hemd, offenen Kragen und aufgekrempelten Hemdsärmeln. Ich fragte ihn, ob ihm nicht kalt sei und er erwiderte, dass er und sein Bruder, ohne Heizung und nicht mal mit warmem Wasser im Bad aufgewachsen seien; seine Schwestern hingegen in Paris mit mehr Komfort verwöhnt wurden. Er gab sich nicht zu erkennen, so dass es ein Verwalter oder auch Angestellter hätte sein können, auch wenn sein Alter nicht unbedingt mehr auf eine Berufstätigkeit schließen lassen konnte. Aber sein Händedruck war fest und verriet, dass ihm auch schwere Arbeit nicht fremd zu sein schien. Er bat mich um 20 Minuten Geduld, da er noch tatsächlich etwas wg. einer Jagd zu organisieren hätte, kam aber schon nach wenigen Minuten zurück und freute sich, uns allerlei Anekdoten im Zusammenhang mit dem Schloss zu erzählen. Angefangen beim Deutsch-Französischen Krieg 1870/71, wo das im 17. und 18. Jahrhundert erbaute Schloss teilweise zerstört wurde, da es sich unglücklich genau zwischen den Fronten beider Armeen befand, oder auch über die Besatzung 1941 durch eine deutsche Kommandantur, wegen der geografischen Nähe zu einem Militärflugplatz, wobei die Gebäude sogar als Anflugpunkte für die Sichtnavigation dienten. Schließlich verwies er noch auf das Fenster eines Zimmers, in welchem wohl auch der amerikanische Panzergeneral Patterson übernachtet hatte. Der Herr, der sich mir nur als „Didier“ vorstellte, kannte sich nicht nur in der Geschichte des Gebäudes aus, sondern auch in jedem Winkel des großen Gebäudekomplexes, was mich erahnen ließ, dass er wohl schon seine Kindheit hier verbracht haben musste. So führte er uns an eher ungewöhnliche Orte der Schlossanlage wie zum Beispiel zum Eiskeller, einen 19m tiefen Schacht, der als einziger Fleck auf dem Grundstück kein Grundwasser führte und die darüber gestauten Waren und Lebensmittel kühlte, oder zu der als perfekte Spirale gewundene Seele einer Wendeltreppe, die man nur erkennen konnte, wenn man sich orthopädisch gefährlich den Hals verrenkte, oder wohl schon als 5-jähriges Kind nur von unten nach oben bestaunte. Im weiteren Gespräch kamen wir uns näher und er besorgte Schlüssel, um weiter Türen, wie jene zu einer von 4 Küchen zu öffnen, aber auch zu einem Esszimmer und zur Kapelle, um uns die darin enthaltene wertvolle römische Schnitzerei zu zeigen. Wie sich erst im Verlauf der weiteren Besichtigung herausstellte, war der sympathische Herr niemand geringerer als der Herr Baron Didier Bazin de Caix de Rambure, der uns das Schloss mit all seinen Geschichten zeigte und mit Stolz auf die geometrische Gartenanlage und seine Alleen verwies. Sein Bruder, den wir auch noch kurz kennenlernten, bewirtschaftet das Anwesen landwirtschaftlich und er selbst kümmere sich mit einem Augenzwinkern um den Forst, was ihm ca. 200 Jahre Wartezeit bescheren würde, bevor er wieder tätig werden müsse. Zum Abschluss unserer privaten Führung öffnete er noch ein Fläschchen Wein (natürlich vom eigenen Weingut aus der Nähe von Montpellier). Ein wirklich sehr netter Herr, mit dem wir uns auf Anhieb gut verstanden. Er verabschiedete uns mit den Worten Ihn doch mal zu besuchen, wenn wir in Sens seien. Wir müssten nur nach dem Mann mit den großen...
Read moreChâteau de Chevilly – History, Mystery, and Adventure
Château de Chevilly is a peaceful and charming place full of character, surrounded by beautiful nature. What makes it truly unique is the new concept introduced at the castle: an immersive escape game. To uncover the château’s secrets, you must solve puzzles and follow clues to find out who the killer is—a thrilling mystery that takes you through the rooms and history of the place.
It was a great adventure, combining history, storytelling, and fun in a stunning setting. Whether you’re staying overnight or just visiting, this experience adds a whole new dimension to the château. The atmosphere is authentic, the hosts are welcoming, and the game is cleverly designed. A hidden gem and a must-try for...
Read more2019 Ben op weg tijdens mijn pelgrimstocht van België naar Compostella. Regen wind en een wandelkar van 40 kg die ik moet voorsleuren. Kom in een dorpje, stadje aan en stap de bakker binnen en bestel café au lait en een koek. Een minuut later getik op het raam en iemand die teken doet om naar buiten te komen. Ik stap buiten en voor mij een man in het kostuum van een boswachter. Hij vraagt of ik naar Compostella ga. Ik bevestig en hij geeft een kaartje met een adres waar ik gratis kan slapen, 15 min wandelafstand. Hijzelf nog goede avond en is weg. Ik terug binnen en een beetje verbaasd, vraag ik wie die man is. Het antwoord. "De baron heeft u juist uitgenodigd in zijn kasteel. ". 20 minuten later stond ik voor de poort en de imposante laan met torenhoge bomen. Daar toegekomen werd ik verwelkomt door de broer, die mij naar een zijhuis van het kasteel heeft gebracht. Later is de baron nog gekomen en 's anderendaags een rondleiding in het kasteel en de tuin. Men overnacht niet alle dagen in een prachtig kasteel. Breng een bezoek aan het kasteel en help mee dit beschermd monument, te onderhouden. Ene van de weinige kastelen die nog...
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