Ich war überrascht, dass diese Kombination aus Garten und Imbiss auch in Deutschland vorzufinden ist. Der Garten hat viele Sitzmöglichkeiten, von denen man ihn aus unterschiedlichen Perspektiven betrachten kann. Es gibt eine Vielzahl wunderschöner Pflanzen und die Besitzer haben mit jahrelangem Fleiß und Arbeit eine Attraktion geschaffen, die vielen Menschen Freude bereitet. Vorerfahren durch den Besuch und das Erleben in etlichen englischen Gärten, in denen die psychologische Wirkung der Farben und Formen und die menschliche Wahrnehmung des Raumes genutzt wird um bestimmte Wirkungen zu erzielen (Harmonie, Freude am Experimentieren, Zelebrieren der Vielfalt und der Kreativität der Natur und des Seins in ihr etc.), kam ich nicht umhin, meine Erinnerungen mit den Wahrnehmungen und Wirkungen, die der Besuch dieses Gartens in mir auslöste, zu vergleichen. Der keltische Knoten aus zwei verschiedenen Heckengewächsen wirkt aufgrund des Schnittes einer fließend-sanften Wellenbewegung sehr harmonisch. Die große Fläche der Anlage würde es erlauben, Pflanzen einer Sorte in größeren Gruppen zu kombinieren. So fände das Auge des Besuchers Halt und Ruhe und die Farben und Blätterformen würden besser zur Geltung kommen. Vor allem in den Schattengärten stehen die Funkien in Konkurrenz zueinander und wetteifern um die Wahrnehmung des Betrachters, der Mühe hat, einen Fokus zu finden, was Stress auslöst. Weniger Variation ist häufig mehr Wirkung, denn es ist wunderschön anzusehen, wenn 15 Pflanzen einer Sorte zeitgleich blühen. Der einsame Papaver neben der Funkienzucht, der vierblättrige Klee, die Montbretien, Rudbeckien, Storchenschnabel, der Ziersalbei etc. scheinen als vereinzelt wachsende Exemplare nach Vergesellschaftung mit anderen ihrer Art zu rufen. Cluster aus Achillea, Alchemilla mollis und Heuchera würden die Aufmerksamkeit mehr binden als eine Randbepflanzung mit letztgenannter, weil sie mit einer Lücke bloßer Erde jäh ein Ende findet und nicht fließend in die dahinterliegende Bepflanzung überleitet. Auch der Rosengarten und der Liliengarten könnten von einem Farbkonzept, das mehrere Pflanzen derselben oder einer ähnlichen Farbe oder Pflanzen derselben Sorte einbindet, eine harmonischere Wirkung erzielen . In anderen Gartenteilen wiederum könnte man, sich wieder an der Farbenlehre orientierend, auf Kontraste setzen, die die Besonderheit der Pflanzen betonen. Zum Beispiel eine Kombination aus goldgelben Rudbeckien mit dunkelroten Gräsern. Bei Bedarf kann dieses "Feuer" etwas durch Pflanzen mit silbrigen Blättern "abgekühlt" werden oder man lässt es lodern. Die immergrüne Allee wurde unterbrochen, da der ausgefallene Kugelwacholder nicht durch einen ebensolchen sondern durch eine gänzlich andere Pflanze ersetzt wurde. Die Gunnera könnte den Grundstock eines tropisch anmutenden Gartenabschnittes formen. Mehrere Pflanzen könnten einen Baldachin bilden, unter dem man gehen könnte. Apropos Baldachin: ein Wandelgang aus Listeria, oder Rosen oder Wein, von dem die Gäste im Frühherbst naschen könnten, wäre geradezu bezaubernd. Noch ein Gedanke zu den vielen Lücken bracher Erde zwischen den Pflanzen. Die Beete sind schön breit angelegt, weshalb eine dichtere Bepflanzung den Impact durch eine bessere Tiefenwirkung erhöhen, Wasser sparen und die Zeit und Mühen des Unkrautjätens reduzieren würde. Die Themenbereiche (alpin, Heidegarten (der jenseits der Blühperiode etwas ins Hintertreffen gerät) Schatten- und Rosengarten) könnten akzentuierter gestaltet sein, zudem sind noch mehrere Themen (z.B. tropischer Garten mit Gunnera und horstbildendem Bambus, maritimer Garten mit Gräsern, ein Parkareal mit Bäumen und Sträuchern ohne Stauden, ein ungemähtes Rasenstück im Sinne einer Wildblumenwiese, ein Koniferengarten etc.) vorstellbar. Noch ein Gedanke zum Abschluss. An der Kasse erhält man einen Flyer, der aussagekräftiger, eventuell mit einem Plan der Anlage versehen werden könnte, damit die Orientierung...
Read moreRemarkable, really. Extremely well managed, extensive garden. Magnolias take centre stage, along with what is basically a time capsule from the GDR. Nearly all of the plants are what was available in those days, and very little appears to have changed. And why change anything? An enchanting place, well off the beaten track....
Read moreWunderschöne, vielseitig und offensichtlich mit hohem Sachverstand und Liebe angelegte Gartenlandschaft! Neben vielen heimischen Bäumen und Blumen bestaunen wir hier immer wieder die exotischen Pflanzen, die sehr prächtig gedeihen. Unmengen von Erde-Austauschen sind dafür wohl notwendig gewesen, denn der heimische Boden ist doch eher einfach "nur" Sand. Unsere Lieblingsareale sind der Heidegarten sowie die riesige Wiese mit der Bepflanzung drum herum. Es ist ein Fest für die Füße, barfuß über diese Wiese zu gehen und dabei in die Ferne zu schauen, die Bepflanzung ist ein Traum! Zahlreiche Bänke und einige Pavillons laden zum Verweilen ein, man kann wunderbar entspannen. Last but not least kann man den Gaumen im angrenzenden Café verwöhnen. Wir kennen die Anlage schon viele Jahre und werden immer wieder sehr gern dorthin kommen, um unsere...
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