Das Otto-Lilienthal-Museum ist einem uralten Menschheitstraum gewidmet; dem Fliegen. Sicher, die Gebrüder Montgolfier hatten lange vor Otto Lilienthal um 1780 den Heißluftballon erfunden. Hundert Jahre später legte der in Anklam geborene Lilienthal mit dem erfolgreichen Gleitflug aber zumindest Grundlagen für eine völlig neue Form der Fortbewegung in der Luft. Er kann als ein Begründer der Aerodynamik angesehen werden - einer Wissenschaft, die sich mit dem Strömungsverhalten von Körpern in der Luft beschäftigt. Im Museum wird die Entwicklung der frühen Luftfahrt und das Erfinderleben der beiden Lilienthal-Brüder thematisiert. Auch Modelle der Flugapparate sind natürlich zu bestaunen. Kulturgeschichtlich galt der Himmel lange Zeit als Sitz der Götter und Dämonen. Sich in die Luft zu erheben und in die Nähe der Götter aufzusteigen, wurde daher in vielen Mythologien als menschliche Anmaßung gedeutet - eine zu bestrafende Grenzüberschreitung. Man denke nur an die berühmte griechische Ikarus-Sage. Ikarus missachtete die Warnung seines Vaters Dädalus und flog zu nahe an der Sonne, wodurch das Wachs seiner Flügel schmolz und er ins Meer stürzte und ertrank. Auch Lilienthal wurde durch seinen tödlichen Absturz am 10. August 1896 zu einer Art modernen Ikarus. Seine Apparate wurden noch durch die bloße Gewichtsverlagerung des menschlichen Unterkörpers gesteuert und waren als eine Art Turngerät konzipiert. Mit seinem Gleiter konnte man von einem erhöhten Hügel aus wenige Sekunden gleiten. Die Konstruktionen basierten auf der genauen Beobachtung von Storchenflügel. Lilienthal erkannte, dass die Flügel nach oben gewölbt und an der flachen Vorderseite versteift sind. Über dem gewölbten Flügel bewegt sich der Luftstrom schneller, denn hier muss die Luft einen längeren Weg zurücklegen und wird dadurch beschleunigt. Unterhalb des Flügels hat die Luft hingegen einen kürzeren Weg und strömt langsamer. Der Druckunterschied zwischen der Ober- und Unterseite erzeugt einen nach oben gerichteten Sog, den sogenannten Auftrieb oder Unterdruck. Ist diese Kraft größer als die Massenanziehung - die sogenannte Schwerkraft - kann ein Vogel oder Flugzeug abheben. An die Leistungen des Vogelfluges kommen Flugzeuge jedoch nach wie vor nicht heran. Vögel schlagen ihre Flügel bekanntlich auf und ab - eine Bewegung, die Flugzeuge mit ihren starren Tragflächen bisher technisch nicht effektiv nachahmen können. Über das Experimentierstadium kamen solche Antriebe bisher nicht hinaus. Jahrmillionen der Evolution lassen sich eben nicht in anderthalb Jahrhunderten aufholen. Übrigens setzten die Lilienthals nicht nur in der Fliegerei Maßstäbe. Sie waren kluge Erfinder und Tüfftler. Systembaukästen wie LEGO, einige Bergbaumaschinen und Dampfkessel gehen wenn man so will auf die Lilienthals zurück. Die Flugapparate wurden dennoch zur wichtigsten Lebensaufgabe von Otto Lilienthal. Er schrieb einmal enthusiastisch dem Sozialethiker Moritz von Egidy Folgendes: Das Fliegen würde in Zukunft die Bedeutung von Ländergrenzen zunichte machen, "die Unterschiede der Sprache (...) verwischen" und die Landesverteidigung, weil zur Unmöglichkeit geworden, würde aufhören, die besten Kräfte der Staaten zu verschlingen". Kurz: Mit dem menschlichen Flug werde endlich der ewige Frieden über die Menschheit hereinbrechen. Leider ist diese Prognose Lilienthals ein Traum geblieben - so wie vor vielen Jahrhunderten auch das Fliegen. Aber vielleicht gibt es doch noch Hoffnung - irgendwann in ferner...
Read moreThis was an amazing insight into the history of flight at the Otto Lilienthal Museum.
Documents, photos, original machines and models of aircraft both small and life size. There was also a history of ideas of flight from mythical to now. There are virtual flight simulators including a hang glider. Plenty of books,post cards and model...
Read morekleines Museum zu einem wichtigen Thema ungefähr eine halbe bis eine Stunde einplanen, je nachdem wie die Kinder sich im unteren Teil des experimentier raums beschäftigen können und wollen. Mitarbeiter waren freundlich, warum für so ein kleines Museum gleich drei einfach da saßen ist mir unklar. bitte die eine vakuumröhre wieder mit Vakuum füllen und dort wenn schon eine Feder an der Tafel steht auch eine Feder reintun, so dass das Experiment auch läuft. den Flugsimulator "Modellbau" musste ich erstmal neu starten, gut dass ich noch ein paar DOS-Befehle im Kopf hatte, dann ging es, sonst nichts anfassen außer es ist Führung. alles in allem ein guter Versuch aber die Ausgestaltung eher museumsdurchschnitt und hätte etwas lockerer sein können. die Öffnungszeiten sollten flexibilisiert werden und mit anderen Museen in der Stadt koordiniert. es brauchen nicht für drei Stunden am Tag drei Mitarbeiter da sein, es könnten aber fünf Stunden genauso...
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