Die Ramburg ist sozusagen eine Burg zweiten Ranges. Sie wurde im 12. Jahrhundert - als Reichsburg unter den Staufern - zum Schutz der nahegelegenen Burg Trifels errichtet.
Ramburger sind seit 1163 nachweisbar. 1519 verkaufte dann ein Hans von Ramberg, das letzte Mitglied der Familie, die Burg mitsamt dem Dorf für 2200 Gulden an Philipp IV. von Dalberg und seinen Bruder Wolfgang. Keine gute Entscheidung: Nur sechs Jahre später brannte die Burg während des Bauernkriegs vollständig aus.
1536 kauften die Grafen von Löwenstein die Ruine. Auch keine gute Idee: 1560 zerstörte ein Blitz die Reste vollständig. Daraufhin mussten die Löwensteiner ordentlich Geld aufbringen, um Ramberg als Wohnburg wieder aufzubauen. Aus dieser Zeit stammen die markanten, ungewöhnlich großen Fensterbögen in der Seitenwand der Kernburg. In einer mittelalterlichen Wehranlage hätten die keinen Sinn ergeben.
Der nächste Krieg: der dreißigjährige. Während dieses Kriegs wurde die Burg ausgeplündert, wenn auch immerhin nicht zerstört. Bis 1638 blieb sie als Amtssitz bewohnt. Dann geriet sie immer mehr in Verfall, bis sie schließlich zu Beginn des 18. Jahrhunderts als Steinbruch genutzt wurde.
Es gibt eine Oberburg und eine Unterburg. Der Burgeingang führt von Südwesten in die Oberburg, südlich davon ist die Treppenanlage noch zu erkennen. Die Oberburg steht auf einem 10 Meter hohen, 20 mal 30 Meter großen Felsklotz, dessen Seiten abgeschrägt wurden. Die Schildmauer ragt im Norden noch bis zu einer Höhe von 20 Metern auf; sie ist an der Angriffsseite mit Buckelquadern verblendet. Das sechseckige Wohngebäude lehnte sich daran an.
In der Brunnenkammer ist der Brunnen heute teilweise freigelegt.
Die Trennmauern der Oberburg wurden in den 80er Jahren wieder hochgemauert, allerdings nicht exakt nach den historischen Befunden.
Von der Unterburg fehlt jegliches aufgehendes Mauerwerk. Nur Balkenlöcher am Zentralfelsen lassen auf eine größere Anzahl angelehnter Gebäude schließen. An der südöstlichen Schmalseite des Zentralfelsens wurde ein Treppenabgang und ein Felsenkeller eingeschlagen. Dessen Flachdecke wird durch zwei quadratische Felssäulen gestützt. An der Südostecke dieses Kellers befindet sich eine Zisterne, an der Nordostecke deuten einige Treppenstufen auf einen begonnenen, aber nicht fertiggestellten Aufgang zur Oberburg hin.
Im Nordwesten schließt sich ein Halsgraben an die Burganlage an, der die Schildmauer deckt. An seiner Südwestseite befindet sich eine Viehtränke. Von der Vorburg nördlich des Halsgrabens ist nichts...
Read moreWunderschöner Ausblick über den Pfälzer Wald. Man erreicht die Ruine über eine kurze, ausgeschilderte Wanderung vom unten liegenden Parkplatz (ca. 1h).
Unterhalb der Burg gibt es ein Vereinshaus, welches meiner Kenntnis nach an Wochenenden und Feiertagen geöffnet hat (bitte vorher prüfen, ob es wirklich offen hat). Man kann die Burg natürlich auch in größere Wanderungen oder Mountainbike-Touren einbauen. Der Pfälzer Wald bietet hier unendlich viele Möglichkeiten :-)
Wer in der Nähe ist, historisch interessiert ist oder einfach nur einen schönen Ausblick sucht ist hier perfekt aufgehoben.
Bonus im Herbst: Der ganze Wald ist gepflastert mit Esskastanienbäumen. Hier kann man kiloweise...
Read moreEine schöne und kleine Burgruine. Wie man auf dem Bild unten sehen kann sind wir vom Ort aus gestartet (kleiner Parkplatz) und haben ca 50 minuten nach oben gebraucht. Der Weg von der Straße nach oben in den Wald war kaum zu sehen, da es zwischen zwei Häusern über einen Trampelpfad auf einer Wiese hoch ging. Allgemein war der Weg eher steil und schmal. Unser 4 jähriger Sohn ist ihn gelaufen und teilweise musste man ihn an die Hand nehmen. Ein paar Schritte unterhalb der Burg ist ein kleiner Spielplatz. Ein Stern Abzug, gibt es nur, weil sie so klein ist und man sich nicht Stunden dort oben beschäftigen kann. Tolle Ruine und...
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