Nationalparkzentrum Ruhestein — Attraction in Baiersbronn

Nichts für Touristen!!!!!!!

Wir erlebten eine touristen - & kinderunfreundliche Bildungseinrichtung!

Authentische Bewertung:

Kühle & sterile Ausstellung. Liebloses, freches, desinteressiertes Personal. Alles andere als lebhafte, mitreißende und praktische/spielerische Naturpädagogik, die einem im Gedächtnis bleibt!

Informationen auf vielen Bildschirmen, die entweder belegt oder defekt waren. Langweilige, triste Darstellung, wenig bzw. nichts für Kinder! Tierpräparate - ein paar wenige Exponate zum Berühren. Kein Fühlen, Gestalten, Riechen, Erleben - keine kindgerechte Erklärung. Der Wald wird als System dargestellt. Wie eine fremde Welt, ein Computersystem nüchtern erklärt. Für Kinder wirkt alles sehr abstrakt.

Der Gang "unter der Erde" ein großes Fragezeichen - hätte sicher Potential, aber hier nur eine Art von moderner Kunstausstellung.

Für mich ein unschlüssiges Konzept. Was ist mit dem Lebensraum Wald? Ökosystem Wald. Der "echte" Wald. Wie verändert sich der Wald im Nationalpark, was ist besonders im Schwarzwald. Achten und Schätzen des Waldes..... Farben, Jahreszeiten, Lebendigkeit, Kreisläufe, Population....

Zeit - wird zum melancholischen Thema und Dauerbegleiter in der Ausstellung. Was sollen Kinder mit der Frage - was ist Zeit? Ewigkeit im Wald = hier Tod, Verlust ,Vergehen.

Zu unserem Besuch:

Hatten eine schöne Woche Urlaub im Schwarzwald und waren am regnerischen Sonntag im, von der Touristen - Info empfohlenen, Nationalparkzentrum Ruhestein.

Dieser Besuch war leider nur mit Enttäuschungen verbunden.

Man begrüßte uns sehr unfreundlich an der Info. Sagte uns sehr bestimmt und patzig, dass wir nun über eine Stunde auf den Einlass zur Ausstellung warten müssten. Wir hatten nicht das Gefühl, dass irgendjemand Interesse daran hat, uns als "Kunden" / Besucher zu empfangen bzw. zu behalten. Man wollte uns eher schnell loswerden!

Naja, einmal vor Ort und als grundsätzlich naturinteressierte Pädagogen, entschieden wir uns für den Eintritt. Wir zeigten unsere Kur-/Konuskarten für den überall angepriesenen Rabatt/freien Eintritt und man knallte uns die nächste "Abfuhr" an den Kopf. "Sind Sie mit dem Bus gekommen?" Wir natürlich ehrlich: Nein, als Familie mit Kindern, Kinderwagen mit Kleinkind & Oma, Opa bei strömendem Regen sind wir mit der "Familienkutsche" angereist. Parken auf dem Parkplatz und zahlen zusätzlich noch 6€ Parkgebühr für 2,5h.

"Der freie Eintritt mit Konuskarte gilt nur, wenn man mit dem Bus angereist ist!"

Ein "Wie Bitte???" konnte ich mir nicht verkneifen. Zumal wir in ganz Deutschland noch nie so eine hohe Kurtaxe gezahlt haben. Das Naturparkzentrum wäre Zitat: keine Touristenattraktion und wird vom Finanzministerium BaWü finanziert - da solle ich mich beschweren.

Ein weiterer Tipp - sehr forsch und bestimmt behauptet war, die Oma mit Platzangst sollte draußen warten- für die wäre die Ausstellung nichts! Für sie natürlich enttäuschend und mit dem Gedanken, dass man dort womöglich durch enge Höhlen und einen Fuchsbau wandert, blieb sie eben draußen.

Einschub von mir: Ich kann mir diesen Hinweis an der Information nicht erklären! Die Gänge sind museumsüblich, die Decken  hoch. Es gibt weder Höhlen/Bauten noch massive Strukturen / Felsen / Spalten /... Man solle lieber warnen, dass die Ausstellung einen "traurig" stimmt - trist und dunkel, man fürchtet sich darin eher vor dem Erzähler "Wald".

Nehmt eure Kinder an die Hand - wahlweise mit Matschhose und Lupe - und macht einen "einfachen" Spaziergang durch den Wald und ihr werdet viel mehr erleben und lernen als in diesem sterilen Nationalparkzentrum! (Außerdem spart man sich ne Menge Geld, Zeit, Nerven!)

Einmal und nie wieder. Dennoch alles Gute für das Personal & viel Hoffnung auf mehr Verständnis, Freundlichkeit, Lebendigkeit, Enagament für die Natur & uns Menschen auch als Teil dieser!!

Konstruktiv - Eine vorab mögliche Online-Termin-Buchung würde diese schrecklichen Wartezeiten vor Ort...

Der erste Eindruck, wie auch der letzte war ziemlich negativ. Gerne wären wir nach dem Besuch vom Zentrum auch eine Runde gelaufen und hätten uns den Ruhestein etwas angeschaut, aber die Parkgebühr von 3 € pro angefangen Stunde hat uns vertrieben. An der Kasse konnten wir NICHT mit Karte bezahlen. Nur Barzahlung ist möglich. Das liegt wohl daran, dass das Naturschutzzentrum unter einer Behörde läuft. Für eine Touristen Anlaufstelle mehr als unpraktisch. Im nebenliegenden Shop konnte uns die nette Verkäuferin aber Geld auszahlen. Der Souvenir Shop ist richtig schön. Endlich konnten wir dann mit dem ausbezahlen Geld unsere Eintrittskarten (Familienticket 20€ - find ich ok) kaufen. Da haben wir dann den Hinweis bekommen, dass man immer nur alle 10 Minuten eintreten darf. In dieser Wartezeit könnten wir noch auf die Toilette, da es in der Ausstellung selber keine Toilette gibt, hieß es... Das ist natürlich auch nichts, wenn man vorallem mit Kindern unterwegs ist. Endlich durften wir dann eintreten und da standen wir dann wieder einige Minuten vor einer schwarzen Wand mit ablaufenden Timer. Also wieder warten... Dann kommt man in ein kleines Kino. Der Film über den Schwarzwald hat mich persönlich gefesselt.. Also super. Auch die Ausstellung selber war mehr als beeindruckend. Es gibt viel zu entdecken. Meinen Kids hat es sehr gefallen. Leider sind die einzelnen Tiere nicht beschrieben. Man muss alle Infos über die Terminals per Touch anklicken. Das ging dann meinen Kids zu lange und wollten nicht zu hören. Manche Tiere dürfen auch berührt werden und manche nicht. Leider fehlen auch hier Hinweise dass es was zu entdecken gibt. Z. B. kann man in dem einen Raum die Schneedecke aufklappen und schauen, was darunter lebt. Das hätten wir niemals bemerkt, hätte uns nicht eine freundliche Mitarbeiterin darauf hin gewiesen. Die Ausstellung an sich war wirklich top. Auch mit der neusten Technik ausgestattet. Meinen Kids hat das Klavier sehr gefallen. Hinter jeder einzelnen Klaviertaste versteckte sich ein anderes Tiergeräusch. Es gibt einen Raum der Stille. Fand ich persönlich blöd. Es ist ein Raum, voller Stille und man schaut raus in den Schwarzwald. Schöner hätte ich die typischen Waldgeräusche gefunden (Wind, Rascheln der Bäume, Vogelgezwitscher). Nach der Ausstellung sind wir in das Bistro im Naturschutzzentrum und wollten Mittagessen. Die Preise sind sooo überteuert.. Absolute Abzocke. Bockwurst mit Pommes 10,60€. Flammkuchen 12€, Pommes 4,80€ aber sehr kleine Portion. Hier könnte man jedoch mit Karte bezahlen. Jedoch muss man mit sehr langer Wartezeit rechnen, da immer nur 3-4 Flammkuchen auf einmal raus gingen und dann musste man wieder ca 10 Minuten warten. Vor uns war eine größere Gruppe, die Laune der Kids war dann schnell dahin. Die Ausstellung an sich war wunderschön, eine weitere Toiletten in der Ausstellung wäre wünschenswert gewesen, die Mitarbeiter waren wirklich alle sehr freundlich, die Parkgebühr und die Verpflegung absolute Abzocke.. Ach und die Toiletten sind leider nicht kindgerecht. Meine Tochter (5) kam nicht an die Seife dran, da diese so weit hinten in der Wand war. Ein kleiner Hocker würde hier eigentlich schon ausreichen. Dafür ist das komplette Gebäude behindertengerecht und auch Kinderwagentauglich. Ich denke man kann hier im gesamten noch einige Kleinigkeiten verbessern. Ein Besuch ist es auf alle...

Wer immer die Schwarzwaldhochstrasse entlang kommt darf sich neben Lotharpfad, Mummelsee und Hornisgrinde seit 2021 auf ein neues Highlight freuen: das Nationalparkzentrum am Ruhestein. Architektonisch, didaktisch und vom Erlebnisgehalt her ein absolutes Highlight für die ganze Familie und sämtliche Altersklasse. Während für die wirklich spektakuläre Ausstellung ein kostenpflichtiges Ticket für ein festes Zeitfenster gekauft werden muss (ist direkt vor Ort möglich und muss glücklicherweise nicht online vorgebucht werden), können Skywalk, Kino und Ben´s Restaurant und Café ohne weitere Verpflichtungen besucht werden. Es lohnt sich!

Schon das Betreten des Gebäudes löst einen unwillkürlichen Wow-Effekt aus. Die schindelgedeckte Fassade passt sich unglaublich gut in die Umgebung und den Wald ein. Fast sofort steht man mitten in einem hellen, lichtdurchfluteten, immens grosszügigen Raum, der barrierefrei in Ben´s Restaurant und Café übergeht. Komplette Verglasung nach draussen, zur Terrasse und zum Schwarzwald. Es ist, als ob man zwischen den Bäumen schweben würde. Die helle, unprätentiöse Möblierung passt sich ganz unauffällig an den Raum an.

Wir widerstehen dem spontanen Impuls, sofort einzukehren und besuchen erst die sensationelle Ausstellung. Danach brauchen wir aber mindestens einen Kaffee zur Stärkung. Der wird hier in mehreren Ausführungen angeboten, von Espresso bis Latte Macchiato. Natürlich auch Tee, Softdrinks, lokale Weine vom nahen Oberkirch und Biere vom Alpirsbacher Klosterbräu. Hunger verspüren wir erst mal nicht, doch das Angebot wäre verlockend (diverse Kuchen, Suppen und Salate, Burger und Schnitzel, Maultaschen und Linsen und Spätzle etc.),  vor allem der Flammkuchen (der hier Dinnete heisst) vom Nachbartisch sieht recht appetitlich aus.

Es herrscht Selbstbedienung an einer sehr einladenden, grosszügigen, weit dimensionierten Theke. Die Thekenkraft erweist sich als besonders einfühlsam und verständnisvoll, als kompetent und bestens geschult.

Auf der leicht geschwungenen Terrasse glaubt man, frei über dem Wald zu schweben. Nach der Ausstellung sind eh schon alle Sinne sensibilisiert. Nichts lenkt vom reinen Naturerlebnis ab.

Die Toiletten (sehr gepflegt) befinden sich übrigens auf derselben Ebene, gerade schräg gegenüber dem Restaurant. Bestnoten auch für diese Toilettenräume - selbstverständlich gibt es auch eine Behindertentoilette.

Dasselbe gilt für die Schliessfächer für Garderobe und Rucksäcke. Hier wird für ein beeindruckendes Gesamtkonzept gesorgt.

Wie wir nachträglich erfahren haben, hatte auch das Nationalparkzentrum während der Coronazeit mit grossen Schwierigkeiten zu kämpfen, so dass das Restaurant erst seit Mitte Juni 2023 in den Regelbetrieb gehen konnte. Um so mehr freut uns der sichtbare Erfolg des aktuellen Betreibers, des Bühler Bäckermeisters Benjamin Kritzer. Offenbar kehren hier auch Wanderer, Biker, Ausflügler ein, die am Ruhestein vorbeikommen und eigentlich gar nicht die Ausstellung des Naturparkzentrums anschauen möchten. Zur Akzeptanz des Ortes gehört sicherlich auch die inzwischen sehr gute ÖPNV-Anbindung in sämtliche Richtungen, sowie die sehr gut ausgebauten (barrierefreier Zugang)...