Europabrücke Neurüdnitz-Siekierki — Attraction in Barnim-Oderbruch

Einst war es eine wichtige regionale Verbindung in Deutschland und eine Zugverbindung von Berlin bis nach Königsberg. Doch die Zeiten hatten diese Brücke lange zu einem Relikt der Vergangenheit gemacht. Im Krieg zerstört, später zu einer strategischen Verbindung des kalten Krieges notdürftig erhalten, wurde sie jetzt wiedergeboren. Ein erstaunlicher Aufwand für eine Brücke ohne Verkehrsanbindung, der europäische Wunschraum hat hier mit viel Geld ein Denkmal errichtet bekommen. Eigentlich ist sie eine touristische Brücke für Fußgänger und Radwanderer. Dafür ist sie ist gewaltig und hätte eine wichtigere Bedeutung, als verkehrspolitischer Brückenschlag von Deutschland nach Polen, verdient. Ihr Name Europabrücke verspricht mehr als er zu halten im stande ist. Sie liegt weit abseits der wenigen Verkehrswege zum Nachbarland Polen, doch man erreicht sie auf kleine Straßen mit dem Auto und von einem kleinen Parkplatz am deutschen Ufer gelangt man schnell auf die rekonstruierte Brücke und zum Nachbarland, wenn auch nur zu Fuß oder mit dem Rad. Dies und jenseits der Brücke lädt keine Gaststätte oder ein Imbiss zur Rast ein, Natur pur. Die Sicht von der Brücke auf die Oder und die Auenlandschaft lohnen auch so einen Spaziergang von einem Ufer zum anderen, in der Mitte der Brücke gibt es einen Turm von dem man einen weiten Blick auf die Oderlandschaft hat. Auf dem Weg dorthin informieren Bildtafel über die wechselvolle Geschichte...

Diese Brücke ist eine echte Errungenschaft für den Tourismus, zum Glück ohne den Zusatz Massen- ...! Jahrelang haben wir vor dem Bauzaun, der zunächst nichts als ein Absperrzaun war, gestanden und uns gewünscht, dass hier für (Rad-)Wanderer ein neuer, bequemer Weg über die Oder geöffnet werden könnte. Große Freude, als es endlich soweit war. Und gleichzeitig ziemliche Ernüchterung. Die polnische Seite, die zudem ein Jahr früher fertig war als die deutsche, ist mit so viel mehr Liebe und Ideen gestaltet, dass man sich fragt, warum Dt. in allem immer so piefig und langweilig daherkommen muss. Sowohl der Fahrbahnbelag als auch die wenigen Sitzgelegenheiten haben das Niveau der polnischen Seite, von dem ewigen Taubendreck, um den sich niemals jemand zu kümmern scheint, ganz abgesehen. Bei Licht besehen, hat die tolle Sache, die diese Brücke eigentlich sein könnte, jede Menge unnötiger Wermutstropfen abbekommen und ist alles andere als ein Aushängeschild für unser Land - was es ja durchaus hätte werden können angesichts der grenzübergreifenden Kooperation, die hier praktiziert wurde. Insofern sehr schade. Die Landschaft darum herum ist wunderbar - und das in jeder Jahreszeit. Das immerhin bleibt von...

Eine ehemalige Eisenbahnbrücke, die nach jahrelanger Sanierung seit kurzem komplett für den Tourismus geöffnet ist. Man kommt auf kurzem Wege per pedes oder mit dem Fahrrad über die Oder.

Der deutsche Teil möglicherweise noch nicht ganz fertig.

Auf dem polnischen Teilstück wurde eine Aussichtsplattform installiert sowie Infotafeln, die die Geschichte der Brücke interessant porträtieren.

Selbst wenn man sich die Aussichtsplattform und die Infotafeln auf der polnischen Seite wegdenkt, kommt der Eindruck auf, dass die Polen auf ihrem Teilstück mehr Herzblut reingesteckt haben und höherwertiges Material verbaut haben.

Ich verstehe nicht, warum man eine Brücke aus so unterschiedlichen Gesichtspunktenn saniert, wenn doch das Geld aus dem selben EU Fördertopf kommt.

Oder war es Absicht, dass man von der Optik klar erkennt, hier ist Deutschland!? Dort ist Polen!?

Falls das hier ein Bauarbeiter von der Brücke liest. An einzeln Trägern auf der deutschen Seite sieht man immer noch deutliche Rostanhaftungen.

Die Brücke ist ein sehr interessantes Ausflugsziel im Oderbruch und ein...