Die Edertalsperre ist zweifellos eine beeindruckende Meisterleistung der Ingenieurskunst, entstanden kurz vor dem Ersten Weltkrieg. Und doch ist sie, wie alle menschlichen Bauwerke, nicht vollständig "unkaputtbar". Am 17. Mai 1943, um 1 Uhr 37 Uhr morgens, wurde die Edertalsperre von der Royal Air Force angegriffen und zerstört. Dies hatte wahrlich fatale Auswirkungen auf die Menschen und Umwelt der Region. Davon erzählt auch dieses Museum - zumindest unter anderem, denn die Geschehnisse werden auch allgemein in den Luftkrieg über dem damaligen Deutschen Reich eingeordnet. Ab 1943 fiel der Krieg ja bekanntlich zunehmend auf das Land zurück, das ihn mit größtmöglicher Unmenschlichkeit begonnen hatte. Man denke nur an das englische Coventry 1940, das von der deutschen Luftwaffe zerbombt wurde. Gerade auch die Zerstörungen von Kassel nehmen zu Recht breiten Raum ein. Kassel war schließlich vom Edersee aus gesehen die nächstgelegene schwer bombengeplagte Großstadt. Die Fotografien der Leichen und Trümmer sind nichts für schwache Nerven. Wer empfindlich auf so etwas reagiert, sollte sich die Bilder nicht zu genau ansehen und die Texte lesen. Es wird aber auch die Baugeschichte der Edertalsperre in Bild und Text geschildert. Das bewegende daran ist, dass schon für den Bau 900 Menschen umgesiedelt werden mussten. Ihre Dörfer und Gehöfte versanken nämlich später im Edersee. Zuvor wurden die Grundstücke an den preußischen Staat verkauft oder enteignet. Kurz vor der Räumung und dem Abriss der Häuser und Kirchen machten die Anwohner noch letzte Abschiedsfotos. Eine Sache stört allerdings die Ausstellung. Es ist nicht so richtig klar, wie man sich bewegen sollte: Wo beginnt ein Themenaspekt und wo hört er auf? Es sollten zur Orientierung vielleicht Pfeile am Boden angebracht werden und Überschriften sichtbarer werden. Das Museum ist unverständlicher Weise nicht in öffentlicher Hand, sondern wird privat geführt. Für die erinnerungspolitisch so wichtige Darstellung der hier behandelten Katastrophe sollte das Land Hessen doch eindeutig finanzielle Mittel bereitstellen und die Leitung übernehmen! Man muss es sich mal vorstellen: Nachdem die britische Rollbombe 1943 eine Bresche in die Stauermauer gebombt hatte, stürzten 160 Milliarden Liter Wasser in das Edertal. Eine 9 Meter hohe Flutwelle riss Menschen und Vieh in den Tod. Bis Kassel waren die Zerstörungen durch die Wassermassen noch greifbar. Einfach Unvorstellbar! Damit sollte man sich auseinandergesetzt haben, auch wenn es wirklich schönere...
Read moreVisited the museum on a Sunday morning. Very enthusiastic curator welcomed us before running a couple of films for us. Very interesting and gives a different aspect to the events of the period. Museum is smaller than you expect, but worth the time to see the exhibits. Unfortunately did not get to walk up to the dam, as we had to be back to Hoek van Holland for the ferry.
The whole area is worth visiting as the lake and surrounding countryside...
Read moreWir (eine Gruppe aus mehreren Erwachsenen und 4 Kindern) wollten an einem Dienstag von Hemfurth aus zum Kletterpark wandern und sind zufällig am Museum vorbeigekommen, worauf wir nähergetreten sind, um es mal genauer zu betrachten. Wir wurden sofort von einem Herren empfangen und in das Museum gelockt. Er appelierte an unsere Funktion als Eltern, unsere Kinder zu bilden, wobei ein vorwurfsvoller Unterton mitklang. Es sei sicherlich auch zuträglich. Als wir nun im Museum waren, wurden wir die ganze Zeit von dem Herren zugetextet. Die Ausstellung an sich war informativ, aber man konnte sie so nicht wirklich genießen. Zu den Ausstellungsstücken zählten auch einige Bilder von Opfern des Bombenabwurfs, die nicht für Kinder geeignet waren und es wurde nicht davor gewarnt. Als dann eines der Kinder fragte, wie groß so eine Bombe sei, kam keine Antwort, sondern direkt Anspielungen auf einen kommenden Krieg in Deutschland (anspielend auf die Situation in der Ukraine). Daraufhin fing ein anderes Kind an zu weinen. Es besteht zwar die Möglichkeit eines Krieges, aber trotzdem hätte man mehr Feingefühl haben können. Am Ende des Besuchs wurde noch ein Film über das Universum angeboten, der recht informativ war. Fazit: An sich ein schönes Museum, aber leider an diesem Tag unsympathisches, übergriffiges und belehrendes Personal. Für Interessierte trotzdem...
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