Als ich das Freilichtmuseum Sachsenhof in Greven-Pentrup besuchte, wurde ich sofort in eine andere Zeit versetzt. Die Rekonstruktion einer 1200 Jahre alten frühmittelalterlichen sächsischen Hofanlage war beeindruckend und lud mich dazu ein, die Geschichte hautnah zu erleben.
Schon beim Betreten des Museumsgeländes spürte ich die Atmosphäre vergangener Zeiten. Das sorgfältig gestaltete Areal gab mir das Gefühl, wirklich in einer sächsischen Siedlung des frühen Mittelalters zu stehen. Die liebevoll rekonstruierten Gebäude, von den Wohnhäusern bis hin zur Scheune und der Werkstatt, waren detailliert gestaltet und vermittelten ein authentisches Bild des damaligen Lebens.
Besonders faszinierend fand ich die Anbauversuche von Kulturpflanzen und Ackerwildkräutern aus jener Zeit. Das Museumsteam hat sich hier wirklich Mühe gegeben, die landwirtschaftlichen Praktiken der Sachsen nachzuempfinden. Es war interessant zu sehen, wie die Menschen damals ihre Nahrung anbauten und welche Pflanzen für sie von Bedeutung waren. Die Möglichkeit, die Pflanzen selbst anzufassen und ihre Gerüche wahrzunehmen, brachte mir die Vergangenheit noch näher.
Während meines Besuchs hatte ich das Glück, an einer Führung teilzunehmen. Der Guide war äußerst sachkundig und begeistert von der Geschichte des Sachsenhofs. Seine Erklärungen waren informativ und verständlich, und er konnte all meine Fragen kompetent beantworten. Ich empfehle jedem Besucher, an einer Führung teilzunehmen, um das volle Potenzial des Museums auszuschöpfen.
Ein weiteres Highlight war der lebendige Alltag im Freilichtmuseum. Ich konnte Handwerker bei der Arbeit beobachten und ihre traditionellen Techniken kennenlernen. Es gab Schmiede, Töpfer und Holzhandwerker, die ihre Fertigkeiten demonstrierten. Es war beeindruckend zu sehen, wie geschickt diese Menschen ohne moderne Technologie waren und wie sie mit einfachen Werkzeugen erstaunliche Ergebnisse erzielten.
Neben den historischen Aspekten bot das Museum auch einige Aktivitäten für Kinder an. Meine eigenen Kinder hatten viel Spaß beim Bogenschießen und dem Mitmachen in einem Töpferkurs. Es war schön zu sehen, wie sie sich für die Geschichte begeisterten und auf spielerische Weise etwas über die Vergangenheit lernten.
Alles in allem war mein Besuch im Freilichtmuseum Sachsenhof ein unvergessliches Erlebnis. Die gelungene Rekonstruktion der Hofanlage, die Anbauversuche und das lebendige Museumsumfeld haben mir einen faszinierenden Einblick in das frühe Mittelalter gegeben. Ich kann das Museum jedem empfehlen, der sich für Geschichte interessiert und gerne in vergangene Zeiten eintaucht. Ein Besuch im Sachsenhof ist wie eine Zeitreise, die man nicht...
Read moreAls Wahl-Grevener schreibe ich heute einmal über den Sachsenhof im Ortsteil Greven-Pentrup, der eine sehr gut rekonstruierte Nachbildung einer über 1200 Jahre alten Hofstätte der Sachsen entspricht. Sie liegt in direkter Nähe zur B219 am Pentruper Mersch 5 am Rande von Greven. Sie kann z.B. anlässlich einer Radtour von Greven nach Emsdetten-Hembergen besucht werden, aber auch mit dem Auto. Die Anlage besteht aus einem großen Haupthaus und vielen kleineren Nebengebäuden, deren Zweck die Lagerung von Erntegut, die Herstellung von Tongegenständen und Metallwerkzeugen etc. dient (Ton- und Rennofen). Die Anlage ist umgeben von Wald und teilweise eingezäunt. Direkt dran liegt ein Garten, der den Anbau von Kulturpflanzen und Kräutern zeigt, welche in dieser Zeit den sesshaften Sachsen als Nahrung und Grundlage für medizinische Zwecke diente. Sie wird von dem Heimatverein Greven 1982 e.V. betrieben und gepflegt, ausgebaut und ständig erweitert. Über das Jahr finden dort stets Aktionstage statt, an denen die Besucher ein recht anschauliches Bild und Live-Einblicke in das Leben und Wirken der früh-mittelalterlichen Sachsen erhalten. Es war sicherlich ein beschwerliches und arbeitsreiches Leben in der Zeit zwischen 600 und 800 A.D.. Sowohl die Herstellung ihrer Brennöfen, als auch von Kleidung, Nahrung und Handwerkszeug werden gezeigt (Mehlmahlen, Brotbacken, Flachsverarbeitung, Garnherstellung und Weben, Färben, Töpfern usw. usw. Im Eingangsbereich der Anlage können Radfahrer ihre "Leezen" abstellen. Der Sachsenhof ist ganzjährig zu besuchen und der Eintritt ist frei. Fachkundige Führungen sind auf Anfrage möglich. Informationen dazu gibt es beim Heimatverein Greven unter 02571-1300. Ein toller Ort um sich das Leben unserer Vorfahren vorstellen zu können. Ein Besuch lohnt sich wirklich. Wem meine Rezension gefallen hat, bitte ein Daumen hoch drücken. DANKE...
Read moreIdyllisch liegt das Anwesen mit seinen hölzernen und mit Stroh gedeckten Gebäuden auf dem Hügel am Waldesrand. Als wir darauf zugingen, hatte ich die Empfindung, als sei es gerade von seinen Bewohnern verlassen worden. In dem aus ursprünglichen Materialien geflochtenen Zaun war eine Öffnung, durch die wir ungehindert passieren dürften. Tische und Bänke, welche die ursprüngliche Wuchsart der Bäume noch erkennen lassen, luden unter einem mächtigen Ahornbaum vor dem großen Haupthaus wie auch vor und in den verschiedenen Gebäuden zum Verweilen an. Backhaus mit tönernem Ofen, ein ebensolcher Schmelzofen, Vorratshäuser, eine Webhütte, ein Garten, in dem mittelalterliche Kräuter angebaut werden und anderes mehr... Wenn man über das Gelände streift, findet man Interessantes zu den Vorrichtungen und Tätigkeiten, welche dort verrichtet wurden. Man ahnt, wie hart und arbeitsreich das Leben dort gewesen sein muss. Was mir besonders gefällt: Der Hof befindet sich an dem Ort, wo tatsächlich archäologische Funde eines solchen gemacht wurden. Man darf die Stätte besuchen, ohne Eintritt zu bezahlen. Alles wirkt ganz ursprünglich. Beim Studium der Homepage habe ich erfahren, dass ehrenamtlich die immense Arbeit des Erhalts des Hofes geleistet wird. Auch gibt es Veranstaltungen, an denen Tätigkeiten von damals demonstriert werden und teils auch zum Mitmachen eingeladen wird. Ich bin beeindruckt von dem Engagement der Menschen .-) :-) :-) :-) :-) :-) :-) , welche die immense Arbeit des Erhalts verrichten....
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