Was für mich im ersten Moment der Entdeckung als historisch sehr interessant anmutete, stellte sich bei einem Besuch (April 2021) als herbe Enttäuschung heraus.
Ein bayrische Dorf nahe der tschechischen Grenze auf über 1100 Metern Höhe wurde Anfang der 1960er Jahre aufgegeben. Letztes Relikt aus vergangenen Tagen ist die kleine Kirche und das ehemalige Schulhaus. Weitere (Bauern-) Häuser existieren nicht mehr und werden durch alte Fotografien auf Info-Tafeln an ihren ursprünglichen Stellen für Besucher/Interessierte präsentiert.
Wie es leider heutzutage üblich ist, wird das Historische nicht erhalten und (natürlich unter Sicherheitsaspekten Stabilität/Statik etc.) dem interessierten Besucher in seiner Originalität dargeboten, sondern rundum saniert, erneuert und restauriert. Die Kirche ist praktisch ein Neubau. Das alte Schulgebäude besitzt (Stand April 2021) lediglich noch ihre alten Fenster und die Eingangstür - was spätestens in einem Jahr auch „Geschichte“ sein wird. Das klassische Gebäude ist dann praktisch - de facto - ebenfalls ein „Neubau“!
Da meine altersbedingt gehbehinderte Mutter nicht in der Lage war die ca. 5 Kilometer der naheliegenden Ortschaft nach Leopoldsreut zu laufen, mussten wir möglichst nah anfahren. Über einen geschotterten Waldweg ist dies möglich bis zu einem, mitten im Wald befindlichen, kleinen Parkplatz. Von da an sind es noch etwa 800 Meter bis zum Kirchen/Schulgebäude. Als wir nach ca. 45 Minuten zurückkehrten, war - man will es wirklich nicht für möglich halten - ein Strafzettel unter der Windschutzscheibe!!! Das Parken mitten im Wald ist kostenpflichtig!!!
Schlußendlich weisen Infotafeln auf jährliche „Events“ in Leopldsreut hin.
Abschließend kann ich jedem nur von Leopoldsreut abraten, der an „Lost Places“ interessiert ist und den Geist und die Mystik historischer Plätze erleben möchte. Hier wird Kommerzialisierung vom Feinsten betrieben - und dies mit Sicherheit in den kommenden Jahren noch auf die...
Read moreIch war die Tage da.
Was schön ist, sind die vielen Infotafeln an den verschieden ehemaligen Standorten der Höfe. Auch die Bilder auf den Tafeln lassen einen erkennen, wie sehr durch die Aufforstung sich die Umgebung geändert hat. Das Dorf war ohne die Bäume, die wieder mittlerweile stehen, sehr dem Wind und Wetter ausgesetzt. Leider ist es eigentlich heute nur ein Waldweg, wo am Ende 2 Gebäude stehen.
Negativ finde ich, dass aus dem Schulgebäude eine art Gaststätte gemacht werden soll. Dafür wurde um das Schulgebäude alles umgegraben und begonnen zu pflastern. Der Holzanbau wurde abgetragen, der Jägerzaun entfernt. In das Schulgebäude eine Stahltür eingbaut. Stromkabel hängen aus der Wand, in einem Dorf wo es nie Strom gegeben hat.
Das Vorhaben da oben "Umsatz" und "Trubel" zu erzeugen, hat wohl auch zum Entzug der Baugenehmigung geführt. Verständlich wie ich finde. Leider zu spät...
Trotzdem "noch" ein schönes Ziel um Ruhe und Einsamkeit...
Read moreFür geschichtlich Interessierte ist das sicherlich ein Besuch wert. Etwas merkwürdig ist das Thema parken gelöst, hier erfährt man nach etlichen Kilometern Anreise dass man eigentlich im Dorf hätte ein Ticket sich holen müssen und die andere Möglichkeit ist eine App aber ich hatte z.B kein Empfang dort. Was toll ist und interessant ist das Leben der Menschen die dort unter widrigsten Bedingungen gelebt haben, allerdings muss man sich im Klaren sein dass man nicht mehr wirklich viel davon sieht, im Original enthalten sind Kirche und Schulhaus, die andererseits halt heute aussehen wie renovierte alte Gebäude Punkt wer also auf Lost Place Charakter aus ist ist hier falsch. Tipp im Rahmen einer Wanderung kann man nach einem nicht unerheblichen Anstieg auf einen interessanten Aussichtsturm in ca 1,5 km...
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