Koblenzer Torturm, Koblenzer Straße und historischer Fähranleger in Oberwesel am Oelsbergsteig (Achtung! Betreten auf eigene Gefahr wegen einsturzgefährdeter Bruchsteinmauern)
Eine mögliche Altstraße römischen Ursprungs und einen historischen Fähranleger findet man in Oberwesel, wenn man ab dem Koblenzer Torturm der Koblenzer Straße nach Norden folgt. Die moderne Koblenzer Straße biegt am Ortsausgang zwar auf die Bundesstraße 9 ab, verläuft aber auch geradeaus als gut ausgebauter Feldweg hinauf in die Weinberge in Richtung Urbar. Ein sehr schöner Panoramaweg mit dem Namen Oelsbergsteig. Der Koblenzer Torturm, der auch Königsturm heißt, war ursprünglich ein Torturm der nördlichen Stadtbefestigung von Oberwesel. Laut Kultur Landschaft Digital sicherte der Turm bereits in der Römerzeit die Straße nach Koblenz. Seine jetzige Form stammt aber aus der Zeit ab 1250. Nach gut 1km auf dem Oelsbergsteig teilt sich die Altstraße an einem Bauwerk aus Trockenmauerwerk auf. Der eine Zweig führt weiter hinauf nach Urbar, der andere Hinunter zum Rhein. Die Trockenmauern des Bauwerks sind in den Hang hineingearbeitet und stützen ein kleines Plateau, welches ich zunächst für einen Wachposten gehalten habe. Ich vermute nun aber eher einen Umladeplatz für Fuhrwerke. Denn die Straße führt hier hinunter zu einer alten Fähranlegestelle. Vermutlich wurden auf dem Plateau Güter von einfachen Karren auf größere Fuhrwerke umgeladen und umgekehrt. Der alte Fähranleger besteht aus einer Rampe hinunter zum Fluss und ist theoretisch sogar noch nutzbar. Seine Bausubstanz ist sicher alt aber nicht mehr antik. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben aber auch Römer an dieser Stelle schon ins benachbarte Urbachtal auf die Handelsstraße nach Weisel (röm. Villa)...
Read moreDer Startpunkt der Route befindet sich am Ortsausgang von Oberwesel (von Bingen kommend) auf der linken Seite, unmittelbar hinter einem kleinen Bahnübergang. Via Google Maps super zu finden. Nachdem es anfangs vom Schwierigkeitsgrad noch einfach ist, gibt es später Passagen die nicht ganz ohne sind. Für Leute die unter Höhenangst leiden oder für kleine Kinder würde ich es nicht empfehlen. Festes Schuhwerk würde ich schon wegen des öfter wechselnden Untergrundes empfehlen. Öfters Schotter, teilweise Fels bis hin zu Wiese und Waldboden. Wer mit der Höhe keine Probleme hat wird während der ganzen Tour mit traumhaften Aussichten belohnt. Nicht zu vergessen, dass man auf eine relativ kurze Distanz einen ziemlichen Höhenunterschied bewältigt und daher auch mal außer Puste kommen kann. Glücklicherweise gibt es ausreichend Rastmöglichkeiten an wunderschönen Plätzen mit bestem Blick auf den Rhein. Man sollte sich auf jeden Fall Proviant (zumindest jedoch Getränke) mitnehmen, da es dort direkt keine Gastronomie gibt. Am Ende des Steiges kann man sich überlegen, ob man zum Aussichtspunkt "Maria Ruh" oder über das "Günderodehaus" zurück nach Oberwesel geht. In beiden Fällen wäre es schon noch eine Weile bis man was zu trinken bekäme. Am Aussichtspunkt Maria Ruh gibt es die Möglichkeit Trinkwasser kostenlos zu zapfen bzw. die eigene Flasche wieder zu füllen.
Klare Empfehlung für jeden, der gern wandert. Hier mal mit dem gewissen Kick, halt nicht der "normale"...
Read moreStart ist am besten am nördlichen Orzausgang, in der Koblenzer Straße. Dort ist der Klettersteig auch angetafelt ("Begehen auf eigene Gefahr, Schwindelfreiheit erforderlich, Trittsicherheit erforderlich").
Vom Parkplatz aus hinaufte ich einen breiten Schotterweg in den Osthang des Oelsbergs. Trotz der nicht immer supperen Markierung hatte ich nach etwa 10, 15 Minuten den Einstieg erreicht.
Der Oelsbergsteig hat eine eigene Seite auf der Website von Oberwesel. Dort kann man sich auch eine Karte herunterladen.
Der Oelsberg-Klettersteig weist zahlreiche lange Gehpassagen auf - die lasse ich in der Beschreibung weg. Der Rest ist überversichert: Es geht zunächst zu einer Leiter (die man aber auch umgehen kann), nach einem Drehkreuz folgt eine weitere Leiter (die man ebenfalls umgehen kann). Dann kommt eine leichte, mit Klammern gesicherte Stelle, bevor es steil nach oben geht. Nun wieder hinunter, und über ein paar Klammern. Nach zwei weiteren kurzen Kraxelstellen führt der Weg steil nach oben zu einem Abzweig mit Holzschild. Das ist der Ausstieg. Hier linkste ich ab, kurz durch wildromantischen Wald, dann hinaus auf eine Wiese. Durch den Skulpturenpark, auf dem Rhein-Burgen-Wanderweg und auf der Straße wanderte ich zum Günderodehaus (185m), von wo aus sich der Wanderweg in steilen Kehren bergab wendet. Unten ging es rechts zurück nach Oberwesel.
Klettersteig Oelsberg, Oberwesel: Runde, 4,8km,...
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