Eine Burg mit kontroverser Lehnsvergabe...
Welche im Jahr 1189 mit dem Reichsministerialen Anselm vom Waldeck begann. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg datiert hingegen auf das Jahr 1243, wo die Ritter Heribert, Bosso, Udo und Winand von Waldeck die Burg im Zuge eines Vergleichs zu Lehen an das Erzbistum Köln abtraten, womit sie die Streitigkeiten einer seit Jahrzehnten andauernden Auseinandersetzung um die Vorherrschaft im Rhein-Mosel Gebiet zwischen den Pfalzgrafen und den Kölner Erzbischöfen vorläufig beendeten.
In den Jahrzehnten darauf entstand in Richtung Tal die Unterburg, angelegt durch die Garnerben. Obwohl die Burg nachweislich bis 1469 die Kurfürsten von Köln als oberste Lehnsherren auswiesen, existierten in diesem Zeitraum immer wieder Phasen, wo zumindest Teile der Burg an andere Territorialherren übertragen wurden. Der wohl berühmteste darunter war der Bruder des Kaisers, der berüchtigte Kurfürst Balduin von Trier, welcher als Triumphator gegen das Viererbündnis der Burgen Waldeck, Schöneck, Ehrenburg sowie der Burg Eltz in der Eltzer Fehde (1331-1336) hervorging und damit bis zu seinem Tod neuer Lehnsherr der Burg Waldeck wurde. Im Jahr 1398 ging die Burg nach Belagerung durch Ruprecht III aus dem Hause Wittelsbach an die Pfalzgrafen und wurde auf dem Hals des Berges um einen dritten Burgteil mit Turm erweitert, welcher die ehemalige Oberburg zur Unterburg machte.
Die Zerstörung von Burg Waldeck erfolgte 1689 im pfälzischen Erbfolgekrieg, womit sie das Schicksal vieler Burgen im Rheinland teilte.
Die Ruinen, die man heute sieht stammen jedoch zum größten Teil von einem zur Mitte des 18 Jh errichteten Jagdschloss, das durch den damaligen Freiherrn von Boos Waldeck nach vorheriger Planierung auf den Trümmern der Burg errichtet wurde.
Obgleich man sehr viel Fantasie benötigt, um sich die Größe und das Aussehen der ehemaligen Anlage vorstellen zu können, ist ein Besuch dennoch sehr aufregend, weil der Mix aus Verfall, Natur und Panorama eine unvergleichliche Schönheit...
Read moreDer Weg zu Burg, vom Parkplatz aus, ausgeschildert. Es kann etwas verwirrend wirken da diese zuerst steil nach unten führt, direkt zu einer Steintafel mit Lageplan. Dort macht der Weg ein Kehr links und führt wieder nach oben, zu von hier schon sichtbaren Ruine. Die Burg müsste zur Blütezeit groß und imposant gewesen sein, Das kann man aus zu Teil erhaltenen stütz und Ringmauer deuten. Die Reste der Gebäude mit vielen Fenster stammen aus später errichteten Jagdschloss. Es gibt vor Ort leider keine Tafeln oder Informationen. Der...
Read moreEin stiller und schöner und fast ein wenig magischer Ort! Wir haben die Burgruinen vom mittleren Baybachtal sus, also vom Südosten aus besucht. Dieser Abschnitt des Baybachtals ist etwas anspruchsvoller (z.T. mit Seilsicherungen) aber der Aufstieg zu den Burgruinen hat sich aus unserer Sicht gelohnt. Es gibt im Umfeld der Ruinen allerdings keinerlei...
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