Ein Pfarrhaus aus dem 19. Jahrhundert, wo Friedrich Nietzsche das Licht der Welt erblickte – vermutlich mit einem Stirnrunzeln. Später ruht er im Familiengrab, selig schweigend über all das, was wir in ihn hineinlesen. Heute wandelt man dort auf seinen Spuren, fast wie auf einem intellektuellen Teppichpfad: Geburtshaus, Taufkirche, Grab – flankiert von einer skurrilen Skulpturengruppe namens „Röckener Bacchanal“, bei der selbst Dionysos die Brauen hebt. Kein Monumentalpathos, eher Museums-Biedermeier mit leiser Welterklärung. Drei Räume: Kindheit, Krise, Krypta – fast schon Nietzsche light. Fazit? Ein Bildungs-Ausflug mit Tiefgang, aber ohne Risiko der Selbsterkenntnis. Staunen erlaubt –...
Read moreDer Umgang mit Nietzsche an seiner Gedenk- und Grabesstätte ist bedenklich bis ironisch: "Der Philosoph mit dem Hammer" wird an seiner Gedenktafel unwürdig von Baumaterial wie Dachziegeln eingerahmt, sein Grab an der Kirchenmauer mit verächtlich kaltem Pragmatismus von einem Baugerüst verdeckt. Während eine Japanische Delegation an diesem Ort zur Ehrung Nietzsches fasziniert auf die Knie fällt, zeigen die Deutschen ihr zerrissenes Verhältnis und fehlende Anerkennung für einen der größten Philosophen überhaupt. Teils mutet die Anlage wie materialisierter Nihilismus im Umgang mit dem Nietzsche-Erbe an. Traurig, aber...
Read moreTotally worth a visit if you live around. It's a nice bicycle ride from Leipzig.
You can see his grave there, and his family's, along with a museum portraying...
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