Burg Spangenberg wurde vermutlich im 11. Jahrhundert erbaut. Bauherr und Erbauungszeit liegen im Dunkeln, sie war allerdings stets im Besitz des Hochstifts Speyer, das sie als Lehen durch Ministerialen, später Niederadelige und bischöfliche Hintersassen verwalten ließ. Erst zu Beginn des 14. Jahrhunderts lässt sich die Burg dann urkundlich nachweisen: 1317 übergab Bischof Emich von Leiningen Spangenberg dem Ritter Diether von Zoller als Lehen. Ihm wurde dabei aufgetragen, 300 Pfund Heller in der Burg zu verbauen. Offensichtlich schied Diether von Zoller aber schon wenige Jahre später als Burgbesitzer aus, denn 1333 wurden die Herren von Hohenecken als Besitzer der Burg genannt. Damals öffnete Johann von Hohenecken die Burg dem Erzbischof Balduin von Trier. Diesem gelang damit zum ersten und einzigen Mal der Zugriff auf eine Burg südlich von Kaiserslautern bzw. östlich von Pirmasens. Wahrscheinlich fiel die Burg dann 1336 an den Speyrer Bischof zurück.
1385 kam es zu einem bemerkenswerten Vorgang: Der Erzbischof Adolf von Nassau und der Mainzer Domherr Johann von Nassau schlossen mit dem jüdischen Bürger Kaufmann aus Speyer einen Lehnsvertrag über sechs Jahre: Kaufmann erhielt als Gegenleistung für die Burghut sämtliche Einkünfte der Burg (darunter 30 Malter Korn, ein halbes Fuder Wein und - vor allem - die Fastnachtshühner von St. Lambrecht). Auch wurde ihm zugestanden, ohne Rücksprache mit dem Eigentümer die Burg auszubauen. Den Gegenwert der Baumaßnahmen hatte der Bischof bei Rückgabe zu ersetzen. Ab 1393 übten dann für drei Jahrzehnte bischöfliche Beamte das Amt des Burgverwalters aus. Die Dominikanerinnen von St. Lambrecht waren (vermutlich schon lange zuvor) verpflichtet, bei Bedarf mit Ochsen und Eseln den Transport von Holz, Korn und Wein zwischen Kirrweiler und Burg zu gewährleisten (Spangenberger Fron).
1431 wurde Eberhard von Sickingen Lehensträger der Burg, 1439 Heinrich von Remchingen. Dem neuen Lehnsnehmer war erlaubt, 300 Gulden in der Burg zu verbauen, die er bei deren Rückgabe wieder ersetzt bekommen sollte. Interessant ist ein Burginventar, das der Bischof in dieser Zeit, 1464, anlegen ließ: Damals waren auf der Burg lediglich eine Hakenbüchse, drei Handbüchsen sowie zwei Armbrüste nebst einer Winde vorhanden. Bald darauf, 1470, kam dann es im Verlauf der Weißenburger Fehde zwischen Kurfürst Friedrich I. von der Pfalz und seinem Vetter, Herzog Ludwig I. von Pfalz-Zweibrücken, zunächst zur Zerstörung der unmittelbar gegenüberliegenden Burg Erfenstein, dann wurde auch Burg Spangenberg durch Soldaten der Leininger in Mitleidenschaft gezogen.
Den Wiederaufbau vollzog der Ritter Engelhard von Neipperg, dem die Burg 1480 als Lehen übergeben worden war. Bei der Instandsetzung unterblieb aber der Ausbau zur feuerwaffentauglichen Burg, und ihr militärischer Wert sank nun vollends ab. Die Burg wurde in der Folge zum Verwaltungssitz eines bischöflichen Gestüts, das Stutmeister, die gleichzeitig auch Burgverwalter waren, leiteten. Den Dreißigjährigen Krieg und den Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688) überstand sie schließlich nicht mehr.
1971 entstand der Verein Burg Spangenberg e. V. Die Mitglieder versuchten, die einsturzgefährdeten Ruinen zu retten. Dem Verein gelang es schließlich, die Burg zu sanieren. Unter anderem wurde die Ringmauer wiederhergestellt, und die Oberburg erhielt einen Fachwerk-Schutzbau. 1979/80 wurde eine Burgschänke errichtet.
Für die Besichtigung der Burg sollte man ein bisschen Zeit einplanen. Die Anlage ist ziemlich komplex. Burg Spangenberg besteht aus einem oberen, einem kleinen mittleren und einem unteren Teil, die auf einem Sandsteinfelsen und Terrassen am steil abfallenden Berghang...
Read moreTolle kleine Burg, die hauptsächlich von ihrer kleinen Gastwirtschaft und dem Verein lebt. Man kann entweder am Parkplatz am Fuße des Berges parken und den ca. 30 Minütigen Anstieg laufen, oder man verbindet den Gang forthin mit den Burgen in der Umgebung und läuft den Dreiburgenweg. Den kann man sehr empfehlen, wenn mann mal von deb Autogeräuschen absieht. Die Wirtschaft auf der Burg bietet gute Pfälzische Küche zu normalen Preisen. Es gibt auch das ein oder andere vegetarische, teilweise auch mal veagane Gericht (bitte vorher erkundigen). Man kann drinnen oder draußen sitzen. Im Winter hat die Burg geschlossen. Die Location kann auch für Feste und Rittermahle...
Read moreAuf dem 3-Burgen-Rundweg kamen wir hier vorbei. Kleiner Burghof mit Burgschänke. Von hier aus sieht man auch die Ruine Erfenstein. Die Burg ist in wenigen Minuten vom Wanderparkplatz erreichbar. Die Burgschänke hatte am Feiertag (Pfingsmontag) geöffnet, obwohl sie laut Google Maps geschlossen hatte. Im Außenbereich nur wenige Tische. Innenbereich wirkte urig. Kleine überschaubare Speisekarte. Die Burgruine konnten wir leider nicht besichtigen. Wir hätten uns einen gastfreundlicheren Empfang gewünscht. Der nett gemeinte Hinweis auf die falschen Öffnungszeiten in Google Maps wurde nicht...
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