Japanischer Bonsaigarten — Attraction in Schwielowsee

Der Garten ist sehr hübsch angelegt und soll ein Ort der Ruhe und inneren Einkehr und der Konzentration auf die Natur sein. Rauchen, Hunde und lärmende Kinder sind daher verboten. Es gibt ein ein japanisches Teehaus in der Mitte, in dem, neben Tee und Gebäck zum dortigen Verzehr, auch allerlei Tee und Zubehör für Zuhause erstanden werden kann. Im Eingangsbereich gibt es außerdem einen Bonsai - Verkauf, wobei es einige Pflanzen unter 100 Euro und viele für mehrere 100 oder auch einzelne über 1000 Euro gibt.

Das Fotografieren ist erlaubt, die Veröffentlichung der Bilder jedoch nur mit schriftlicher Genehmigung, weshalb ich hier darauf verzichte.

Allerdings ist der Garten wirklich nur das, ein Garten, kein Park. Ginge man einfach nur hindurch, hat man nach 5 Minuten alles gesehen.

So ist es natürlich nicht gedacht, man soll verweilen, dafür gibt es überall Betrachtungspunkte, auch mit einigen Sitzgelegenheiten.

Das wird allerdings ein wenig ad absurdum geführt, wenn - wie in unserem Fall, an einem Sonntag - so viele Besucher*innen da sind, dass sämtliche Sitzgelegenheiten ebenso vollständig besetzt sind, wie das Teehaus.

Dann wirkt sich auch aus, dass es für alle Gäste nur eine einzige Toilette gibt, es kommt zu einiger Wartezeit. An einem Wochentag mit wenigen Besucher*innen bietet sich der Ort sicherlich für ein entspanntes Stündchen der Ruhe und Entspannung an, wenn es hingegen so voll ist wie gestern, wird dieser Zweck verfehlt.

Mit 7 Euro Eintritt pro Nase ist der Ausflug angesichts der geringen Größe des Areals nicht gerade ein Schnäppchen, andererseits steckt erkennbar viel Arbeit in der Anlage und deren Erhalt - ich würde den Preis daher als gerade noch angemessen erachten. Allerdings kann man für nicht nennenswert mehr Geld z.B. die "Gärten der Welt" in Berlin - Marzahn besuchen und bekommt dort sehr viel mehr Abwechslung - unter vielen anderen auch einen japanischen Garten - auf einem riesigen Gelände geboten, auf dem man sich problemlos einen ganzen Tag aufhalten kann und auf dem es auch für Hunde und Kinder Möglichkeiten des Zeitvertreibs gibt, ohne dass die Ruhe in den Gärten nennenswert gestört würde, da sich alles viel mehr verläuft. Andererseits erhält dieser große Park sicherlich auch erhebliche Subventionen, die einen geringeren Eintrittspreis ermöglichen, während der Bonsaigarten ein reines Privatunternehmen ist, da muss dann schon anders kalkuliert werden. Schön fanden wir die Möglichkeit, für 6 Euro eine "Tafel - Karte" für Bedürftige im Voraus zu erstehen, damit auch diese eine Chance auf einen Besuch im Garten haben.

Wenn man, wie wir, eine Dreiviertelstunde Fahrzeit zum Garten hat, empfiehlt es sich in jedem Fall, noch einen Spaziergang am sehr schönen, direkt nebenan gelegenen Schwielowsee oder eine andere Aktivität damit zu verbinden, damit die Anfahrt sich...

KEINE EMPFEHLUNG MEHR Wir kennen den Bonsaigarten und wollten ihn einem Gastpaar zeigen, welches von außerhalb angereist war. Bei dem Bonsaigarten handelt es sich um einen offenen Landschaftsbereich und daher in Coronazeiten gut geeignet. Dachten wir.

Im Eingangsbereich fanden wir uns am Ende einer Schlange wieder. Da das Wetter schön und es Wochenende war, muss man mit hohem Besuchsaufkommen rechnen, das war also kein Problem. Jedoch rückten die Besucher nur extrem langsam vor, teilweise warteten wir lange bei absolutem Stillstand. Irgendwann waren wir dann bis zur Kasse vorgerückt und wurden (vom Besitzer?) belehrt, dass coronabedingt nur eine bestimmte Anzahl Besucher den Garten betreten darf.

Wenn das trotz eines offenen Garten so vorgeschrieben wurde, ist das völlig in Ordnung und nachvollziehbar. Es wäre nur schön gewesen, wenn im Eingangsbereich ein kleiner Hinweis dazu gestanden hätte, damit man sich darauf einstellen kann. Das Abstände von 1,5 Metern einzuhalten seien, stand schließlich auch mehrfach dort.

Darauf angesprochen regierte der Besitzer ebenso so sarkastisch wie hier bei Google auf einige kritische Rezensionen. "Klar - ich installiere vorn eine digitale Anzeige!" Das empfanden wir als unfreundlich und absolut unnötig.

Da der letzte Einlass für den Garten 17.00 Uhr ist (was wir wussten und weswegen wir rechtzeitig gekommen waren - dachten wir zumindest) und wir um 16.50 Uhr immer noch vor der Kasse warteten, gaben wir auf. Vorher wurde uns noch der Flyer des Gartens zum Lesen angeboten.

Fazit: Der Besitzer kann nichts für Corona-Vorschriften. Und viele Besucher sind schön für ihn. Der Besitzer sollte aber nicht vergessen, dass er es mit Menschen zu tun hat, die ehrliches Interesse an seinem Garten zeigen. Darunter sind z. B. auch welche, die nicht lange stehen können oder die ungeduldige Kinder bei sich haben. Mit einer Information zu den Gründen von Wartezeiten kann man sich darauf einstellen und entscheiden, ob man damit zurechtkommt. Ein kleiner Aufwand für den Besitzer - ein freundlicher Service für die Gäste.

Aufgrund der gemachten Erfahrung vor Ort ist aber eher zu befürchten, dass diese Rezension vom Besitzer genauso kommentiert wird wie...

It’s really great place to chill. We came a little late. And I also didn’t expect I’m gonna need to pay for the entrance, after we spent 50€ in cafe a bit ridiculous. Maybe you need to recheck your policy and do free entrance for people who come here for tea? And one more not really nice thing, the gate closed at 17:40 and we got trapped inside, and need to find someone who can open a gate. But place work till 18:00. 🤷🏼‍♀️ And if you take 7€ for that maybe you will be more interested in your visitors? Oh and the toilet was so dirty, I could even did a step in my Palacio pants, that’s also a bad thing. So stars only for beautiful place and nice girls...