Das Museum selbst ist ein Traum! Ich war vor über 10 Jahren das erste Mal hier und ich liebe es. In der ganzen ehemaligen Fabrik hat es den Anschein, als würden die Arbeiter jeden Moment aus der Pause zurückkommen. So lebendig wirkt alles. Es ist kaum etwas abgesperrt, man darf alles aus nächster Nähe ansehen. Hier steht Geschichte still… So so schön. Was mich aber auch ein paar Tage später noch ziemlich traurig macht, ist der sehr misslungene Empfang. Die Dame wirkte auf uns sehr genervt, dass wir eine Stunde vor der Schließung des Museums ankamen… Eine Stunde würde für den Rundgang nicht reichen, war ihre Begründung. Im Grunde haben wir drauf gedrängt, zu bleiben. Aus Erfahrung wusste ich ja, dass eine Stunde reichen kann. Die Mitarbeiterin blieb unfreundlich und wies darauf hin, dass wir aber „auch noch Eintritt zahlen müssen.“ (Selbstverständlich!!!) Irgendwann kurz vor Ende unseres Rundgangs hörte man sie sehr laut aufräumen und herumklappern… Ich mag falsch liegen, aber sie vermittelte sehr deutlich das Gefühl, pünktlich Feierabend machen zu wollen. Leider war dadurch der Rundgang für uns recht unentspannt und wir schauten ständig auf die Uhr… (Dabei kommt 15Minuten vor 17:00Uhr eine elektronische Durchsage, dass das Museum in eben 15 Minuten schließen wird, die erwähnte Geräuschekulisse hätte echt nicht sein müssen!). Ich hatte noch etwas im Wert von 20€ gekauft, das „durfte“ ich, aber mit dem Hinweis, dass die Kasse bereits geschlossen sei und ich keinen Bon mehr bekommen könne… Das war alles noch vor 17:00Uhr ;-) Dieser Besuch hinterlässt einen bitteren Nachgeschmack. Meine Bewertung hat aber nicht die Absicht, Ärger für die Mitarbeiterin zu provozieren, sondern zielt darauf ab, immer wieder den Umgang mit Gästen/Besuchern zu schulen und zu hinterfragen. Die Schmiede ist so toll, aber sowas passt absolut nicht ins Bild. Würden meine Gäste, mit denen ich im Museum war, nicht so sehr weit weg leben, und nur sehr sehr selten hier sein, wären wir gegangen… Aber für das Museum wären 26€ Eintrittsgeld (plus 20€ meines Einkaufs)...
Read moreÜberhaupt nicht langweilig und auch besonders für Kinder im Alter von etwa 6 Jahren empfehlenswert. Dieses Museum sieht aus, als hätten die Arbeiter es gerade erst verlassen. Es gibt viel zu sehen und es darf auch angefasst werden. Man muss als Eltern also nicht permanent darauf achten, dass die Kids bloß nichts anfassen. Es gibt aber auch viele spitze/scharfkantige Gegenstände, sodass die Kinder ein gewisses Alter haben sollten, um zu verstehen, dass sie vorsichtig sein müssen beim Anfassen. Je nach Kind bestimmt auch schon eher geeignet. Sehr interessant war für die Kinder auch die Mitmach-Maschine. Sehr kreative Idee! Sie hatten auf jeden Fall viel Spaß beim Benutzen der Maschine. Das eigentliche Highlight und auch der Grund, warum wir bis dorthin gefahren sind, war die Möglichkeit des Schmiedens für Kinder. Dabei handelt es sich um ein Ferienprogramm, für das online Tickets angeboten wurden.Mit 5 Euro/Kind war es extrem günstig, da auch der Eintritt für die Kinder schon inklusive war. Wir als Eltern bezahlten den ganz normalen Eintritt. Der Ablauf war so, dass immer ein Kind von einem Schmied betreut wurde und gleichzeitig zwei Kinder schmieden konnten. Also eine 1:1 Betreuung gegeben war. Die Kinder, die noch nicht an der Reihe waren, konnten den anderen Kindern - genauso wie alle Besucher - beim Schmieden zusehen. War das Messer fertig geschmiedet, stand schon der nächste Mitarbeiter bereit, um die Kinder mit zum Schleifen zu nehmen. Nach diesem Schritt konnten die Kinder dann ihr Messer weiter mit Schmiergelpapier und Feile bearbeiten bis es schön glänzend war. Bei diesem Schritt wird - je nach Alter und Ausdauer des Kindes - Elternhilfe nötig werden. Es war anstrengend, hat aber sehr viel Spaß gemacht und die Ergebnisse können sich sehen lassen. Ein großer Dank gilt den beiden Schmieden und dem Herrn, der die Kinder danach betreut hat. Sie waren...
Read moreSolingen verbindet man meist mit Messer. Früher gab es zahlreiche Schmieden, die diese Messer herstellten. Die Gesenkschmiede Hendrichs war eine von ihnen, bis auch sie schließen musste. Dem Engagement eines Vereins, in dem viele ehemalige Mitarbeiter arbeiten, ist es zu verdanken, dass die Erinnerung als diese Geschichte nicht verschwunden ist. In diesem Museum findet man keine gestylte Eventlocation, sondern einen Erlebnisraum der damaligen Arbeitswelt. Vieles wird heutigen Vier-Tagewoche-Arbeitern mit Homeoffice unwirklich erscheinen. Der Mensch als Teil von Maschinen, körperlich anstrengend und monoton. Der Begriff von unzumutbar und burnout bekommt bei diesem Besuch einen neuen Maßstab. Doch so arbeite man noch vor wenigen Jahrzehnten, nicht aus Spaß, sondern um sein täglich Brot zu verdienen. Trotzdem blieben die Mitarbeiter ihrer Schmiede verbunden und bewahren sie als Teil ihres Arbeitslebens. Ein Besuch sollte Schulprogramm sein, doch als Eventbesuch wäre er wohl durch die reale Arbeitswelt beeinträchtigt. So beschränken sich die Besucher auf die, die Interesse der realen Messerproduktion in einer ehemaligen Gesenkschmiede haben, sie ist einen...
Read more