Baumaterial Basalt
Im 15. Jahrhundert wurde dieses, aus massiven Steinwänden bestehende, Gebäude als Zehntscheune gebaut. Hier wurden die Abgaben der Untertanen der Landgrafen von Hessen trocken und sicher gelagert. Die Abgaben wurden zumeist in Naturalien (oft Getreide) und selten in Bargeld abgeliefert. Sie mussten bis zum Abtransport an den Hof der Landgrafen oder zum Verkauf auf dem nächsten Markt gelagert werden. Ein Teil wurde aber auch von der vor Ort stationierten Burgbesatzung verzehrt.
Als Baumaterial wählt man damals den reichlich vorhandenen und äußerst robusten und lang- lebigen Basalt. Dieses Gestein vulkanischen Ursprungs wurde vor etwa 15 bis 18 Millionen Jahren aus einem der vielen Schlote zu Tage gefördert. In zahlreichen kleinen und größeren Steinbrüchen rund um Ulrichstein (u.a. direkt am Schlossberg) wird Basalt seit gut tausend Jahren abgebaut. Doch nur vermögende Bauherren konnten sich massive Steinbauten leisten, da Abbau und Verarbeitung des Basalts teuer waren. Die meisten Bauherren leisteten sich nur einen Fachwerkbau, bei dem das Fundament oder Kellergeschoss aus einfachem Basalt- Bruchstein besteht.
Von der Zehntscheune zum Museum
Die ehemalige Zehntscheune wurde in den 1990er Jahren durch die Stadt Ulrichstein umfassend saniert. Seither beherbergt sie auf 1200 m² das Museum im Vorwerk", ein Bistro, eine Leihbücherei und einen Saal für Wechselausstellungen und Märkte. Schwerpunkte der umfangreichen Sammlung bilden Exponate zur Jagd- und Handwerksgeschichte, sowie zur Landwirtschaft und Heimatgeschichte. Ein komplett eingerichtetes Schulzimmer (ehemalige Marburger Landwirtschaftsschule) aus der Zeit um 1900 bietet einen nostalgischen Einblick in die frühe Bildungsgeschichte. Dazu findet sich eine Sammlung von Werken des Künstlers Ernst Eimer.
Geologische Informationen
Im Erdgeschoss der Ausstellung findet sich eine kleine aber feine Darstellung zur regionalen Geologie. Ein Landschaftsmodell lädt zu Entdeckungen in der Region ein. Auf Erläuterungstafeln wird die 1996 niedergebrachte Forschungsbohrung Vogelsberg dargestellt. Die Bohrung sollte Fragen zur Vulkanologie, Petrografie/Petrologie, Geophysik und Hydrogelogie beantworten. Es wurde eine Tiefe von 656,5 m erreicht, bevor der Bohrkopf vom Gestänge riss und die Bohrung eingestellt wurde. Zahlreiche vulkanische Schichten wurden dabei durchstoßen: verschiedene Basalte und Basanite, Tuffe, Trachyth etc.
Dieser schöne und vorbildlich sanierte Steinbau war einst eine Scheune. Heute ist hier ein Museum, das viele spannende Informationen über die Geschichte von Ulrichstein bietet. Aber auch Exponate aus dem fernen Afrika, moderne Kunstwerke und eine Geologie-Ausstellung können entdeckt werden. Meine Vogel- Kollegen sind auch vertreten - aber nur ausgestopft, denn auch die Geschichte der Jagd ist ein wichtiges Thema.
Burg Ulrichstein und Vorwerk (ganz links) um 1620 (im Vordergrund Bobenhausen)
Foto: A. Rüh, Kefenred
Basalt in guter Qualität konnte direkt am Schlossberg gewonnen werden
Foto: Archiv der Stadt Ulrichetem Faschingszug im Hof des Vorwerk, 1902
Foto: H.-D. Nesbor, HLUG
Die Ergebnisse der Bohrung (yog ubercnach unters
Tholeiitischer Basalt (Lavastrom) Basaltischer Aschentuff
(rot gefärbt durch Frittung) Basanit (Lavastrom), durch Flieflvorgang zerbrochen (untere beiden Kästen)
Position: GPS N...
Read moreHier finden Besucher ein nettes Heimatmuseum mit Schwerpunkten auf Land- und Forstwirtschaft der Region. Demnächst hochinteressante Bibliothek, die sich auf dieses Thema spezialisiert hat. Ein Infoblatt zu den einzelnen Abteilungen wäre hilfreich und nachhaltig. Es gibt ab und zu wirklich tolle Ausstellungen und traditionelle Märkte. Liveveranstaltungen wie Mundartlesung oder musikalische Auftritte finden noch nicht genügend Anklang. Eine Pause zwischen Wanderung und Museumsbesuch kann man im gemütlichen Bistro nebenan einlegen. Vom frisch gezapften Bier über Kuchen und Plätzchen bis zu Riesenschnitzel und marokkanischen Gerichten gibt es dort für Jeden etwas. Übrigens findet man in Ulrichstein auch einen sauberen Reisemobilstellplatz. Der Parkplatz am Museum ist vorübergehend auch für WoMos groß genug.... halt nur nicht über Nacht... Einfach mal herkommen und selbst sehen!!! Es...
Read moreEin echt schön gemachtes Museum. Wir waren aufgrund eines Ostermarkt hier. Sehr liebevoll und mit viel Handarbeit gefertigte Dinge konnte man hier bestaunen und erwerben. Das ganze war auch richtig gut besucht. Aber auch ohne diesen Ostermarkt ist das Museum im Vorwerk einen Besuch wert. Es wäre allerdings angebracht, wenn man das Museum besser ausschildern würde. Wir sind nur deshalb so schnell darauf gestoßen, weil hier so unglaublich viele Autos an der Straße parkten. Daher war uns klar, dass hier wohl das Museum sein muss, mit...
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