Dieser Ort ist ein Juwel. Unbedingt eine Führung durch Wohnhaus, Atelier und Garten buchen. Die Räume sind nur im Rahmen der Führung zugänglich, Fotografieren ist dort nicht erlaubt, aber ich verrate nicht zu viel, wenn ich sage: Jeder Raum ist anders gestaltet, voller Kunst und Ästhetik, sodass hier Kunstliebhaber:innen und Home Dekor Fans gleichermaßen auf ihre Kosten kommen. Die Führung ist sehr fachkundig, einfühlsam und humorvoll und geht auf Fragen individuell ein. Alles ist verständlich erklärt und es sind keine künstlerischen Vorkenntnisse erforderlich. Der Garten mit all den Skulpturen von Freund:innen Otto Niemeyer-Holsteins und Blüten, Kräutern, Bäumen lädt zum Verweilen ein. Ein Ort zum Entspannen und aus dem Alltag abschalten. Es gibt Kaffee und Tee auf Spendenbasis und wechselnde Ausstellungen. Ich war nun zum zweiten Mal bei einer Führung dabei und habe wieder Neues gelernt. Wenn ich nochmal auf Usedom bin, werde ich wiederkommen.
Edit: Eine Idee habe ich wegen des hohen Preises für Eintritt und Führung. Vielleicht könnte ein Soli-Preissystem eingeführt werden. Wer mehr Geld hat, könnte freiwillig einen Betrag nach Wahl in die Solikasse einzahlen und das Geld daraus wird in vergünstigte Tickets umgewandelt, damit sich alle einen Besuch...
Read moreDer Besuch des Ateliers Otto Niemeyer-Holstein war sehr ärgerlich. Ich kann mich nur den Einschätzungen vieler anderer Besucher anschließen. Für den hohen Eintrittspreis von 13.50 Euro gibt es außer dem kleinen Garten lediglich einen 40 minütigen Film über O.N.H zu sehen und einige wenige kleinformatige Bilder des Künstlers. Die Führung durch die ohne Führung unzugänglichen Räume mit weiteren Bildern kostet unverschämte 11 Euro extra. In Berlin könnte sich keine Galerie, kein Kunsthaus, kein Veranstaltungsort eine solche Präsentation erlauben, ohne sich Empörung und Spott auszusetzen. Zum Vergleich: der Eintritt zum Max Liebermann-Haus mit dem großen Garten und der umfangreicheren Kunstsammlung kostet 10 Euro. Einem solchen Geschäftsmodell ist also kein Erfolg zu wünschen. Es war mir unmöglich, mich des Eindrucks zu erwehren, hier stehe etwas im Gegensatz zur Kunst- und Lebensauffassung von O.N.H. selbst. Das machte mich abwechselnd traurig und wütend. Die gewisse Borniertheit im Habitus des Museumspersonals fügt sich zum Geschriebenen. Bestimmt ist sie Zeichen von Unsicherheit und: schlechtem Gewissen. Ein Besuch ist nicht...
Read moreVergleichsweise viel zu teuer! Man bekommt für fast 14,- Euro ca. 20-30 Bilder in einem lieblosen Anbau zu sehen, "Neue Galerie" genannt. Will man allerdings das eigentliche Atelier und das Kernhaus sehen, MUSS man ZUSÄTZLICH eine Führung für 11,- Euro kaufen - Man MUSS! Zudem kommt eine erhebliche Wartezeit hinzu (festgelegte Uhrzeiten). Diese ernüchternde Dreistigkeit hat uns, die wir schon früher einmal dort waren (also als regelmäßige und zahlende Besucher eigentlich willkommen sein sollten), derartig abgestoßen (aus Prinzip), dass wir wieder gegangen sind... und wir waren nicht die Einzigen! Für insgesamt fast 25,- Euro bekommt man in Berlin, München, Dresden... und weltweit viel viel mehr (und Weltklasse-) Kunst zu sehen, als in... Lüttenort! Die National Gallery in London verlangt 0,- Eintritt - in Worten: NULL! Natürlich kostet der Unterhalt Geld, aber dafür gibt es weitaus klügere, adäquate und weniger kunst(freund)feindliche Einnahmequellen als so ein plumpes Kaffeefahrt-Marketing! Kaum anzunehmen, dass das im Sinne des Künstlers ist. Im Sinne der Kunstfreunde ist es...
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