Nichts für Rollstuhlfahrer, es sei denn sie tragen ihn. In den Medien wurde die Ausstellung im Schloss und das Schloss selbst lobend beworben. Wir interessierten uns für die Sonderausstellung "Es war einmal... Märchen aus der Trickkiste". Auf der Website habe ich mich nach der Barrierefreiheit erkundigt, weil unsere erwachsene Tochter auf den Rollstuhl angewiesen ist. Es wird zwar erwähnt, dass es teilweise Stufen gibt, aber die Barrierefreiheit wird in höchsten Tönen gelobt und eigens in einem Download von einer Testgruppe bestätigt. Es gäbe eine Rampe, einen Lift, usw. Der Weg vom Parkplatz zum Eingang des Schlosses besteht fast ausschließlich aus Huckelpiste. Für die Person im Rollstuhl eine Zumutung, sie wird heillos durchgeschüttelt. Für die Hilfsperson schwer zu händeln, der Hilfsmotor des Rolli hilft wenig, weil das Rad der Schiebehilfe auf den huckeligen Steinen nicht greifen kann. Platz für einen geebneten Streifen wäre vorhanden und hätte beim Bau durchaus berücksichtigt werden können. An der Kasse dann die böse Überraschung, wir müssen den Rollstuhl hereintragen. Das wurde mir allenernstes so gesagt! Auch in der Ausstellung selbst gibt es nicht nur einzelne Stufen sondern jeweils mehrere Treppen am Stück. Einen Rolli mit Motor und erwachsener Person zu tragen ist unmöglich. Die Barrierefreiheit gelte nur für das Teppichmuseum, aber so eindeutig ist das leider auf der Website nicht ersichtlich. Wir hatten uns sehr auf den Besuch gefreut. Sehr enttäuscht ging es also unverrichteter Dinge wieder nach Hause. Unsere Tochter alleine vor dem Museum warten lassen, nein. Uns war es gründlich vergangen. Fazit: Totale...
Read moreDer Anfang war wie so oft eine Burg, Besitz der Vögte von Straßberg, erwähnt um 1249. Sie bestand aus Bergfried, Palas Wehrmauer und Gräben. Um 1327 übernahmen die Vögte von Plauen die Anlage. Und nach dem Vogländischen Krieg gelangte sie in den Besitz der Markgrafen von Meißen. Diese machten sie zum Sitz eines kurfürstlichen Amtes. Die Burg wurde immer wieder an die Waffentechnik angepasst und ausgebaut. Doch im 30jährigem Krieg wurde sie geplündert und schließlich in Brand gesteckt. Nach 1633 erfolgte dann der Umbau zum Schloß, dabei ist viel Substanz der Burganlage verschwunden. Als weiteres wurde die Anlage als Verwaltungssitz genutzt, schließlich wurde sie zur Stafanstalt und zum Frauengefängnis. Nach dessen Auflösung zog die Hitlerjugend ein, es entstand ein Museum der Heimatfreunde. Nach dem 2. WK wurde sie zum Flüchtlingslager, und zum Jugendwerkhof, schließlich kam sie noch zur NVA. Heute ist das Schloss in Gemeindebesitz und wurde für 10 Mio. Euro saniert. So konnte ein Mineralienkabinett, ein Illusorium und das Teppichmuseum, sowie eine Ausstellung zum 30jährigen Krieg einziehen. Der Bergfried wurde zum Aussichtsturm ausgebaut und enthält eine Ausstellung über diesen Ausbau. Auch wenn beim Schloßbau vieles von der Burg beseitigt wurde, gib's immer noch viel zu sehen. Auch die Ausstellungen sind sehenswert. Parkplatz gibt's direkt...
Read moreSchloss Voigtsberg, gegründet von den Vögten von Straßberg hat eine wechselvolle Geschichte hinter sich und beherbergt heute mit dem Teppichmuseum, dem Illosorum, das das Lebenswerk der Illustratorin Regine Heinecke würdigt, dem Mineralienksbinett und Fürsten- sowie Rittersaal eine Vielzahl besuchenswerter Ausstellungen und Räume. Besonders hervorzuheben aber sind die regrlmäßig wechselnden und mit großem Aufwand und viel Sorgfalt gestalteten, interessanten Sonderausstellungen die meistens einen direkten Bezug entweder zum Schloss selbst oder zur Region haben, wie die letzten Ausstellungen über General Holk und den Dreißigjährigen Krieg und die Zeit, in der das Schloss Frauengefängnis war. Die aktuelle Ausstellung in der Kernburg beschäftigt sich mit Flucht und Vertreibung der Deutschen nach dem II.Weltkrieg und dem Durchgangslager für Flüchtlinge, das zwischen November 1945 und Dezember 1951 im Schloss untergebracht war. Wie die oben genannten vorangegangenen Ausstellungen ist auch die aktuelle wieder sehr sehenswert, hoch informativ und zutiefst bewegend zugleich. 1,5 Stunden, besser zwei, sollte man allein dafür einplanen. Einziger Wermutstropfen ist, dass das Schloss und dessen Museen, so wie letzten Freitag, geschlossen sind, wenn, obschon erst am Abend, im Schlosshof eine Konzertveranstaltung...
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