Minneburg — Attraction in Verwaltungsverband Kleiner Odenwald

Ich habe die Minneburg neulich besucht, allerdings war sie leider geschlossen, als ich ankam. Das war etwas enttäuschend, weil ich mich auf einen Rundgang durch die Ruine gefreut hatte. Trotzdem konnte ich mir das Gelände von außen anschauen und den Blick auf die umgebende Landschaft genießen. Man merkt sofort, dass der Ort historisch interessant ist, und die Reste der Burgmauern vermitteln einen Eindruck davon, wie imposant die Anlage früher gewesen sein muss.

Obwohl ich nicht ins Innere gelangt bin, hat mich der kurze Aufenthalt trotzdem beeindruckt. Die Lage der Minneburg ist wirklich idyllisch, mit vielen Bäumen und einem wunderbaren Ausblick ins Neckartal. Wer plant, sie zu besichtigen, sollte vorher unbedingt prüfen, wann sie geöffnet ist, damit er keine böse Überraschung erlebt. Ein Vorteil ist, dass man vom Parkplatz aus nur wenige Minuten zu Fuß gehen muss, was den Ausflug relativ unkompliziert gestaltet.

Wenn ich das nächste Mal in der Gegend bin, werde ich mich vorher besser informieren und hoffe, dann auch einen Einblick in die Innenbereiche der Burg zu bekommen. Ich könnte mir vorstellen, dass es im Inneren noch mehr zu entdecken gibt, beispielsweise alte Gewölbe oder Mauerfragmente, die Einblicke in vergangene Zeiten zulassen. Für Geschichtsinteressierte dürfte das auf jeden Fall spannend sein.

Wichtig ist außerdem zu beachten, dass die Wege teilweise uneben sein können, weshalb festes Schuhwerk ratsam ist. Wer einen Ausflug zur Minneburg plant, sollte neben dem Öffnungsstatus also auch die richtigen Schuhe dabeihaben. Insgesamt finde ich es schade, dass ich diesmal vor verschlossenen Türen stand, aber ich habe mir fest vorgenommen, noch einmal wiederzukommen, wenn die Burg geöffnet hat. Dann werde ich hoffentlich mehr über die Geschichte dieses Ortes erfahren und die Atmosphäre richtig...

Die Ursprünge der Burg liegen in Dunkel der Geschichte. Erstmals 1338 urkundlich erwähnt, als Besitzer wird der Rudt von Collenberg genannt. Dieser verkaufte an den Pfalzgrafen Ruprecht I. Welcher an Niederadlige weiter verpfändete. Schließlich kam die Burg als Erblehen an den Voigt von Habern, welcher die Burg weiter ausbaute. Trotzdem gelang es im 30jährigem Krieg den Bayern die Burg zu erobern. 1622 wurde sie übergeben. Und im württembergischen Besitz begann 1656 der Teilabbruch. Trotz mehrfacher Sanierungsversuchen ist die Burg heute immer noch einsturzgefährdet. Und nur teilweise freizugänig. Die Infos können vor Ort an einer Tafel nachgelesen werden. Um die alte Hauptburg herum wurde später eine mächtige Befestigungsanlage erbaut. So kam eine Vorburg und eine Zwingeranlage mit Geschütztürmen hinzu. Die Vorburg ist offen, die Rampe zur Kernburg wurde aber gesperrt. Ein Umrunden ist möglich und sinnvoll. Man kommt dabei an einem zerfallenden Geschützturm vorbei, der zum Schutz armiert wurde. Trotz der Absperrungen ist die Ruine sehenswert. Zum Besuch parkte ich auf dem Parkplatz Ziegelhütte, von dort bei Trockenheit den Serpentinenweg, immer den Hang hoch, zur Burg. Ab da den "unteren Illsbergweg" folgend zurück ins Tal, an der Ziegelhütte vorbei...

Über die Anfänge der Minneburg ist nichts bekannt. Vermutlich wurde sie von staufischen Dienstmännern erbaut - dann steht ihre Entstehung mit der Stauferpfalz in Bad Wimpfen in Verbindung. Ihre erste historisch gesicherte Erwähnung datiert auf das Jahr 1339, als Eberhardt Rüdt von Collenberg die Burg sowie die Orte Guttenbach und Neckarkatzenbach durch Heirat erwarb. 1349 verkaufte er sie an Ruprecht I. von der Pfalz. Die Kurpfalz verpfändete die Burg verschiedentlich an den regionalen niederen Adel.

Um 1520 ging die Minneburg dann als Erblehen an den Heidelberger Vogt Wilhelm von Habern, der die Kernburg mit ihrem repräsentativen Palas ausstattete und die Befestigungsanlage mit Wehrtürmen sowie die Vorburg errichtete. Mit den Söhnen Wilhelms starb die Linie der Habern um 1600 aus, und die Burg wurde zur kurpfälzischen Kellerei. Im Dreißigjährigen Krieg wurde die Burg durch Tillys Truppen teilweise zerstört. Danach wurde sie als Steinbruch von der ansässigen...