Traumpfad Vulkanpfad — Attraction in Vordereifel

Die 'Traumpfade' sind ohnehin ein wunderbares Spezifikum der Region um Mosel, Rhein und Eifel: Klug geführte, gut ausgeschilderte, ausgebaute und gepflegte Wege laden dazu ein, völlig neue und unbekannte Strecken und Orte zu erkunden, die sich schon immer in unmittelbarer Nachbarschaft versteckt haben.

Der 'Vulkanpfad' ist dabei aus unserer Sicht besonders für Familien ein echtes Highlight: die Strecke ist auch für kleinere Kinder gut zu bewältigen; nur einige kürzere Passagen sind etwas unwegsam und steil und erfordern höhere Aufmerksamkeit. Die insgesamt zu bewältigenden Höhenmeter sind ebenfalls gut zu schaffen. Zudem bietet der Weg immer wieder Rastmöglichkeiten, die nicht nur zum Ausruhen, sondern auch dazu einladen, den einen oder anderen besonderen Ausblick zu genießen. Insgesamt haben wir etwas länger gebraucht als in der 'Traumpfade'-App angegeben; nach gut 2,5 Stunden waren wir aber wieder am Ziel. Highlights der Tour sind vor allem die 'Sieben Stuben' (eine Felsformation mit 7 Höhlen mitten im Wald, die im zweiten Weltkrieg als Versteck und Notunterkunft genutzt wurden), ein idyllisch gelegenes Kletter-Areal, das man durchwandert und das 'Junker-Schilling-Denkmal' am Kottenheimer Winfeld. Verpflegungsmöglichkeiten haben wir unterwegs nicht gefunden (was aber auch angesichts der kurzen Distanz kein großes Problem darstellt: wenn man wollte, müsste man nur einen kleinen Umweg in Lauf nehmen um sich - etwa in kottenheim - kulinarisch zu verpflegen); Familien mit Kindern sollten auf jeden Fall Getränke im Gepäck haben. Wenngleich ich die Strecke übrigens für Familien empfehle: für Kinderwagen, Rollstühle oder Rollatoren ist der Weg (aufgrund einiger Passagen) leider nicht geeignet...

Wer also Lust und Zeit hat, sich über die Traumpfade ein genaueres Bild der hiesigen Region zu machen, dem bietet diese Tour einen hervorragenden Einstieg: tolle Aus- und Einblicke in die vom Bergbau geprägte Gegend auf einem anspruchsvollen, aber gut leistbaren Weg, der in überschaubarer Zeit einen Einblick in das gibt, was die Traumpfade so zu bieten haben.

Am Rande: Es lohnt sich definitiv, sich im Vorfeld die 'Traumpfade'-App zu besorgen; allerdings eher, um die Tour zu planen und auch im Voraus zu belesen: durch Fotos, Daten und sehr ausführliche Beschreibungen bekommt man einen guten Eindruck, was einen erwartet und kann sich anhand des Gelesenen auch unterwegs gut orientieren. Als aktiven Reisebegleiter hingegen kann ich die App nur bedingt empfehlen: Der Umgang mit dem Offline-Kartenmaterial war nur bedingt intuitiv und wenig hilfreich... Zudem frisst der Download von Bildern und Karten unverhältnismäßig viel Zeit und Speicherplatz.

Lieber im Vorfeld ein bisschen informieren und dann die Gegend 'analog' genießen - es lohnt sich und...

Das ist einerseits ein "Traumpfad" und andererseits ein Rundweg durch eine ausgebeutete, tief verwundete Landschaft. Der Bellerberg ist eigentlich gar nicht mehr da, stattdessen blickt man auf die Schürfgründe der "Terratec Basalt" im Krater des ehemaligen Vulkans. Der Bellerberg, einst das Wahrzeichen der Region, ist fast komplett abgetragen und zu Baustoff verarbeitet. Direkt angrenzend an das riesige Basaltwerk hat die Landesregierung Mainz (?) eine Art Alibi-Naturschutzgebiet eingerichtet, das leider durch den brachialen Dauerlärm der Steinbrecher überlagert ist. Ich habe meine Kindheit vor Jahrzehnten in der Eifel verbracht, und es war eigentlich nie anders. Aber trotzdem blutet mir das Herz.

Nachdem man den hässlichen Aussichtspunkt verlassen und einen nichtssagenden Ort durchquert hat, geht es unterhalb vom Sportplatz wieder in den Wald. Später erreicht man das wirklich spektakuläre "Winfeld", den ehemaligen Steinbruch im Lavastrom des Bellerbergs. Man läuft hier - unbehelligt vom Dauergeschepper der Terratec - durch stille Natur. Die Basaltformationen und Steilwände sind beeindruckend, und man bekommt auf informativen Schautafeln die Geschichte des Basaltlava-Abbaus erklärt. An Sommerwochenenden ist das "Winfeld" eine Pilgerstätte für Kletterer, die hier ihrem spannenden Hobby offiziell frönen dürfen. Wer früh morgens an Werktagen Zeit zum Wandern hat, ist hier...

Warum nur 2 Sterne? Vor Ettringen, von Kottenheim kommend, ist der Parkplatz und Ausgangspunkt. Von dort geht der Weg am Rand der Landstraße vorbei, bis man nach ca. 1,5 km von einem Wanderweg sprechen kann. 😟😟Das ist ein KO-Kriterium für einen so kurzen Weg! Somit hat man schon an die 20 % des ja nur 6,6 km "langen" Weges hinter sich gebracht. 😟 Durch den Ort gehend, muss man auch auf die kleinen Traumpfad Aufkleber achten, damit man sich nicht verläuft. Das durch das Dorf gehende, ist unser Grund für die Abwertung! Ansonsten hat der kurze Weg schon seine Höhepunkte, wie die Sicht vom Bellerberg nach Mayen und Ettringen, die Höhlen 7 Stuben und das Kottenheimer Minfeld. 👍Achtung; es gibt einige gefährliche Stellen! 😏 Darum ist er -unserer Meinung nach- trotz der Kürze, nicht für Menschen mit eingeschränkter Beweglichkeit und auf keinen Fall für das Befahren mit Kinderwagen geeignet bzw. zu empfehlen.⚠️ Was uns im Bereich der 7 Stuben störte war/ist, dass hier der Weg mit Schildern total überladen ist!! Alle paar Meter eines; das alles kann/wird sich kaum jemand anschauen bzw. lesen👎 "Manchmal ist weniger mehr!"👌Der Vulkanpfad ist eher in die Kategorie der "Traumpfädchen" einzuordnen und kein Traumpfad. Dafür ist er einfach zu kurz!😔 Es ist alles Geschmackssache, doch Unsere Empfehlung erhält...