Kleines, aber feines Freilichtmuseum. Auf den ersten Blick wirkt es, mit seinen Fachwerkhäusern und dem Bauerngarten, zwar sehr idyllisch aber überschaubar. Man erwartet gar nicht so viel, wird aber spätestens eines besseren belehrt, sobald man das Hauptgebäude betritt.
In der alten Schule von Altwindeck gibt es auf zwei Etagen, in mehreren Räumen, eine Fülle von alten Gegenständen zu verschiedenen Themenbereichen. Angefangen bei der Geschichte der Burg Windeck ganz in der Nähe des Museums, über Kinderspielzeug aus vergangenen Tagen, historischen Küchenutensilien, unterschiedliche Gewerke und Handwerksberufe, bis zu einem Tante Emma Laden und einem alten Klassenzimmer. Die Fülle an Gegenständen und interessanten Informationen ist beeindruckend und sehr sehenswert.
Neben dem alten Schulgebäude gibt es noch weitere Fachwerkhäuser und Scheunen, die ebenso eine Fülle von historischen Gegenständen beherbergen. In den beiden Fachwerkhäusern werden die Wohnverhältnisse aus früherer Zeit sehr anschaulich und mit vielen Details dargestellt. Die Scheunen zeigen ebenfalls historische handwerkliche Gerätschaften, zum Beispiel die einer Schreinerei, einer Weberei und die alten Utensilien der örtlichen Feuerwehr und einen alten Beichtstuhl. In einer Scheune ist ein Sägewerk untergebracht, welches tatsächlich auch noch für museumseigene Sägearbeiten genutzt wird. Ein Highlight für uns war allerdings die 50er Jahre Ausstellung in den Nebenräumen der Scheune. Darauf wurden wir zwar an der Kasse hingewiesen, aber damit hätten wir in einem solchen Museum nicht gerechnet. 50er Jahre Gegenstände findet man in Museen ohnehin eher selten oder nur sehr spärlich. Im Museumsdorf Altwindeck aber, gibt es gleich drei Räume mit unzähligen Alltagsgegenständen, mit typischen Dekoartikeln und dem Flair der Wirtschaftswunderzeit. Einfach toll und für Liebhaber der 50er Jahre definitiv ein Muss. Besonders erwähnenswert ist auch der, inmitten aller Gebäude gelegene, traditionelle gepflegte Bauerngarten. Ein Paradies für Insekten 🌸🐝🐞🪲🐜
Auf dem Gelände des Museumsdorfes und auf dem angrenzenden Areal gibt es noch zwei Mühlen, die zur Zeit allerdings wegen diversen Problemen nicht in Betrieb sind. Daran wird gearbeitet, aber es fehlen finanzielle Mittel. Das Museum wird, wie so viele kleine Museen dieser Art, von ehrenamtlichen Mitgliedern betreut, die viel Zeit, Arbeitskraft und Herzblut in "ihr" Museum stecken. Das merkt man dem Museum auch an, die vielen liebevoll drapierten Details und die netten und sehr informativen Gespräche mit den Mitarbeitern, die zeigen sehr deutlich den Enthusiasmus der dahinter steckt, das Museum mit allen verfügbaren Möglichkeiten zu unterstützen. Zweimal im Jahr vor Saisonbeginn gibt es "Putzwochenenden", da wird alles von fleißigen Helfern sehr gründlich entstaubt, gereinigt, gewaschen und auf Vordermann gebracht. Wer einmal im Museum gewesen ist, der kann sich vorstellen, was das für ein Aufwand ist - aber er lohnt sich definitiv ☺️
ℹ️ Das Museum hat während der Saison an Wochenenden und an Feiertagen von 14 bis 18 Uhr geöffnet. Es finden übers Jahr verteilt, regelmäßig Veranstaltungen statt, wo es auch schonmal Sonderöffnungszeiten gibt. Am besten vorher auf der Internetseite des Museums informieren.
🅿️ Ausreichend kostenfreie Parkplätze gibt es unmittelbar vor dem Museum. ♿ Das Museum ist nur bedingt barrierefrei. Das Gelände lässt sich auf unbefestigten Wegen zwar mit Rollstuhl und Kinderwagen befahren, aber in die oberen Etagen der Gebäude kommt man nicht.
✅ Tipp: Vom Museumsparkplatz kann man noch einen Abstecher auf die, etwa 10 Fußminuten entfernte, Burgruine Windeck machen. Dabei kommt man automatisch an der historischen Wassermühle vorbei.
➡️ Fazit: Ein Besuch des Museums ist eine Zeitreise in die Vergangenheit. Mit viel Liebe zum Detail und großen Engagement geführt, ist es auf jeden Fall eine Empfehlung wert. Besonders hervorzuheben, weil in solchen Museen eher unüblich, die sehenswerte 50er Jahre Sammlung. Fünf...
Read moreIch war sehr enttäuscht, da ich andere Freilichtmuseen kenne. Ein eigentlich tolles Gelände mit viel Platz. Aber man läuft sehr lange von einer Seite zur anderen ohne viel zu sehen. Viele Häuser waren mit Bauzäunen umgeben, wo dann auch nichts zu sehen gab. Viele sahen mir viel zu neu gebaut aus. Und vieles war zu , so das man drin nichts sehen konnte. Bei vielen Häusern hätte man innen auch mehr erwartet. Das kenn ich viel besser. Den Eintritt von 7€ fand ich dafür zu hoch . Mag sein das es in der Hochsaison anders aussieht, dann könnte man den Preis auch anpassen. Am Restaurant, das so halb offen war für ein Glas Wasser und ein Glas Sprite 6,50 auch nicht billig. Und noch unfreundlich. Ich bin sehr enttäuscht. Dafür bis dahin zu fahren war es für...
Read moreDas Museumsdorf ist das Freilichtmuseum Kommern im Kleinformat, plus die Burg Windeck, als Sahnetüpfelchen. Der ideale Sonntagsausflug in die "gute" alte Zeit! Das Museumshaus, orginal erhalten, beherbergt eine umfangreiche Sammlung, liebevoll nach Themen aufgebaut. Die anderen Häuser zeigen, neben dem bescheidenen Lebensraum der damaligen Zeit, jeweils die besonderen Gewerke, eine Mühle, eine Scheinerei, eine Schmiede und andere, für die diese Häuser auch gebaut waren. Alles wird aus privaten Initiativen ehrenamtlich betrieben, im Gegensatz zu Kommern, wo der Landwirtschaftsverband NRW dahinter steht. Unverständlich, warum dieses Museumsdorf noch keine Unterstützung erhält und um sein Weiterbestehen...
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