Nur mit viel Fantasie – oder einem sehr guten Audioguide.
Der Archäologische Park Freyenstein verspricht Historie und Einblicke in eine längst vergangene Siedlung – am Ende bekommt man aber eher eine Art akustische Diashow für das Kopfkino. Zuerst das Positive: Der Ticketverkauf (im Schloss) wird von sehr freundlichem Personal betreut, die Toiletten dort sind modern und top in Schuss – das hat ein Stern schon mal verdient. Auch die Idee mit dem Audioguide ist gut gemeint – ohne ihn würde man auf dem eigentlichen Gelände schlichtweg gar nichts erkennen.
Das Gelände selbst? Etwa 700 Meter vom Ticketverkauf entfernt – und gefühlt genauso weit von jeglicher sichtbaren Geschichte. Es wurden ein paar Kellerreste ausgegraben, die man durch aufgesetzte Glasdächer oder von Holzstegen aus betrachten kann. Aber ob das nun mittelalterlich oder einfach nur „altes Mauerwerk“ ist, bleibt dem eigenen Vorstellungsvermögen überlassen.
Hier kommt der Audioguide ins Spiel. Der erzählt durchaus spannend, was hier hätte sein können. Wäre man allerdings nicht gerade in bester Laune, könnte man meinen, man befindet sich in einer archäologischen Version von „Wetten, dass..?“. Nur eben: „Wetten, dass Sie hier ein mittelalterliches Dorf erkennen?“ – Nein. Ich wette dagegen.
Besonders prägnant wird der Erlebnischarakter, wenn man ein gedankliches Gleichnis zieht: Stellen Sie sich vor, Sie besuchen einen Zoo. Am Eingang läuft eine Ziege vorbei – juhu! Danach gibt’s nur noch leere, rechteckige Gehege, die mit Markierungen auf dem Boden angedeutet sind. Der Audioguide flüstert dann sinngemäß: „Hier war der Elefant. Stellen Sie sich jetzt vor, wie er gemütlich seine Runden dreht.“ Das ist kein Scherz – so fühlt es sich tatsächlich an.
Und was definitiv fehlt: eine Toilette auf dem weitläufigen Gelände. Wer sich also auf den 700 Meter langen historischen Spaziergang einlässt, sollte vorher unbedingt noch mal beim Schloss vorbeischauen – außer man möchte den Park am Ende um eine weitere „Fundstelle“ bereichern.
Fazit: Wer Fantasie hat, gern Hörspiele hört und wetterfeste Schuhe besitzt, kann hier einen interessanten Spaziergang erleben. Wer allerdings auf sichtbare Geschichte hofft, sollte vielleicht lieber ein gutes Buch über Archäologie lesen – oder einen echten...
Read moreDa ich in Freyenstein groß geworden bin bin ich vieleicht ein wenig voreingenommen aber da ich nun schon dein fast sechs Jahren in Neuruppin wohne komme ich recht regelmässig in meine Heimatstadt um Freunde und Bekannte zu besuchen.
Ich kann allen sagen die sich ein wenig für die geschichte dieser schönen Stadt interressieren ist der Archiologiche Park ein echtes muss, man erfährt dort viel über die Geschichte und die enstehung der Stadt. Das Schloss und die Wasserburg im Park sind ein muss für die jenigen die sich für die schönen Seiten der Aritektur interressieren. Man dort auch in der Alten Wassermühle Kaffee trinken und Kuchen essen aber auch wa Herzhaftes zu sich nehmen. Zum abschluss kann man fast die ganze Innenstadt umlaufen wenn man die fast komplett erhaltenen Stadtmauer entlangläuft, kann man zu gleich die schöne ruige Lage der Stadt sowie die farbenfrohe Gegend bewundern.
Im großen und ganzen kann ich sagen das dieses kleine verschlafene Nestchen einen Besuch wert ist den man nicht so schnell...
Read moreSehr sehenswerter Park für Geschichtsinteressierte. Wer jedoch Ruinen und Ausgrabungsareale erwartet, wird enttäuscht sein. Der Park verfolgt ein anderes Konzept. Die meisten Bodenfunde bleiben dort wo sie sind - im Boden. Die lokalisierten Gebäudereste wurden oberflächlich mit stilistischen Bauwerken abgegrenzt um sich ein Bild über die Ausdehnung des Areals machen zu können. Sehr liebevoll sind die Metall-Installationen, die an ein Pop-Up-Buch aus der Kindheit erinnern. Eintrittskarten und den elektronischen Key zum Park erhält man in der Touristinformation im Schloss. Auf jeden Fall den elektronischen Guide mitnehmen! Nur so erschließen sich einem wirklich die einzelnen...
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