Schon länger wollten wir das Restaurant ausprobieren und hatten hohe Erwartungen. Gleich zu Beginn war der Service wirklich ausgezeichnet. Das ist mir persönlich ab einem gewissen Preis sehr wichtig. Uns wurde die Türe geöffnet und wir wurden einem Tisch zugewiesen. Leider war der richtig schöne Bereich mit der großen Glasfront schon besetzt. Die Stühle hatte weiche Polster, was mir sehr gefallen hat. Die Musik hatte die perfekte Lautstärke und guten Klang. Alle waren sehr aufmerksam und professionell. Ganz nach meinem Geschmack. Jedoch waren wir von der Auswahl auf der Karte enttäuscht. Zu wenige Gerichte und auch keinen Möglichkeit etwas zu ändern. Sie hatten keinen gemischten Salat mehr? An einem Samstag? Der vorgeschlagene Cesar Salat stattdesse war meinem Mann als Vorspeise zu fettig und passte geschmacklich gar nicht zum Hauptgericht. Leider war auch die kräftige Rindsuppe relativ geschmacklos. Ich selbst koche sehr gerne Rindsuppe und habe daher geschmacklich da eine Vorstellung. Kräftig war leider nur die Farbe. Mein Fisch dagegen war ausgezeichnet. Mein Mann hatte das Kaninchen und leider hat ihm das Gericht gar nicht geschmeckt. Es passte einfach nicht wirklich gut zusammen und war einfach nichts besonderes um den Preis. Als nachgefragt wurde ob alles passt, sagte mein Mann das es nicht seins war. Die Dame vom Service war super bemüht und wir bekamen einen Gruß aus der Küche als "Entschädigung". Das fand ich doch sehr aufmerksam und liebevoll. Das muss lobend erwähnt werden und der Grund für einen Stern mehr!
Alles in allem muss man aber leider sagen, dass man für den Preis einfach geschmacklich mehr erwartet. Ich muss fairerweise dazu sagen, dass wir uns oft in gehobener Küche zu höheren Preisen bewegen. Frankreich, Malediven, Italien und auch in unserer heimischen Gastronomie. Daher sind wir generell Kunden die gerne mehr zahlen aber dafür auch hohe Ansprüche haben. Schön angerichtet ist es wirklich. Aber es bleibt einem nicht als Gaumenschmaus in Erinnerung. Da kann die Küche sicher noch mehr an der raffinesse arbeiten. Für ein 3 Hauben Lokal einfach zu schwach. Man kennt es besser!
Ambiente: sehr stilvoll, genau mein Geschmack Service: Anfangs wirklich perfekt wie ich's s mir wünsche. Jedoch kennen wir es, dass man uns die Speisen noch mehr erklärt und einen verbal auf die Kulinarik vorbereitet statt nur zu servieren. Um den Preis darf man den Gast ruhig noch etwas mehr unterhalten. Aber alle waren sehr höflich, freundlich und achtsam in den Bewegungen beim Servieren. Das mag ich. Essen: zu wenig Auswahl und das Preis/Leistungsverzeichnis passt geschmacklich einfach leider nicht. Dafür sehr schön angerichtet.
Da mein Mann nicht wirklich begeistert war, fällt das Lokal in Zukunft leider für uns aus. Ich allerdings würde dem Lilly absolut nochmals eine zweite Chance geben, weil ich hier sehr wohl Potential nach oben sehe. Ja es ist Jammern auf hohem Niveau. Sollte daher mehr als Ansporn anstelle von Kritik verstanden werden. Also entweder preislich etwas runter oder geschmacklich höher rauf. Mir wäre das Zweitere lieber und ich...
Read moreAlles in allem ein etwas durchwachsener Aufenthalt im Lilli in Fehring. Kurz vorab, am Hauptplatz gelegen, findet sich dieses kleine aber schmucke 3-Haubenlokal in ruhiger Lage. Wir waren zu dritt und haben à la carte gespeist. Die Kritik richtet sich – und daher nur drei Sterne – an gewisse Gegebenheiten und Vorkommnisse, die in so einem prämierten Restaurant nicht passieren oder auftreten dürfen. Wir waren etwas überrascht:
Aperitif serviert von einem sehr netten und äußerst höflichen Landsmann aus Afghanistan, wir sprachen auch ein wenig koran-arabisch mit ihm (Pluspunkt). Das Bred & Butter war gut, nichts Besonderes, erster Fauxpas der in schwarz auftretenden Service-Dame, sie vergaß auch auf Nachfrage Brot nachzubringen. Als die Hauptspeisen serviert wurden, erklärte sie, dass das hauseigene Sauerteigbrot noch aufgebacken werde, an unseren Tisch gebracht wurde es jedoch nie.
Für die Speisen (Sommerrolle, Maibock, Seesaibling und die gefüllte Hühnerbrust) gilt insgesamt, dass diese sehr aufwendig, optisch attraktiv und von handwerklichem Geschick gezeichnet waren, geschmacklich allerdings eher mau, um nicht zu sagen schwach (total ungewürzt).
Der Maibock wird ohne Zuspeise serviert, das ist unverständlich, währenddessen bei den anderen beiden Hauptspeisen die Sättigungsbeilage vorhanden war. Nur ein medium Rotwild auf dem Teller mit ein paar Erbsen und zwei Birnenscheibchen, das Fleisch völlig geschmacklos. Natürlich hätte man Fleur de Sel ordern können, es hätte vermutlich, wie das vergessene Brot, unseren Tisch nie erreicht. Übrigens muss man festhalten, dass zum Zeitpunkt unseres Besuchs (Wochentag, 12:30 Uhr) das Lokal fast leer war. Nächster Kritikpunkt ist wieder das Service, welches die Speisen nicht erklärt, sondern nur serviert (und vergisst). Hier müsste unbedingt nach dem Serviervorgang der Speisen am Tische, zumindest eine kurze Speisenerklärung erfolgen. Zudem wurde bei der Kellnerin merklich Schweißgeruch wahrgenommen, was das Ganze nun mehr und mehr zu einem unangenehmen Abenteuer machte.
Nicht akzeptabel aber ist es, dass der Chef selbst gar nicht in der Küche steht und ein „Junior“ sicherlich bemüht war, aber kein 3-Haubenlevel erreichte. Des Chefs laut schreiende Kleinkinder in einer Lokalität wie dieser sind zudem für den Gast mehr als befremdlich, das hat hier nichts verloren, unprofessionell.
Alibi-philosophische Sprüche wie auf der nicht aktuell gehaltenen Homepage im Internet „Wer nicht da gewesen ist, kann auch nicht hin und weg gewesen sein“, sprechen summa summarum eher für viel Schein als Sein. Hin und weg gerissen waren wir im Lilli jedenfalls mit Sicherheit...
Read moreTolles Restaurant? Nein! Tolles Wirtshaus! Hier hat man die Transformation der klassischen Gastronomieform in die Gegenwart ohne der krampfhaften Kopie von Wirtshaus-Klischees geschickt architektonisch umgesetzt. Die Theke ist nach wie vor DER Mittelpunkt des Betriebes. Die Gästetische sind in mehreren Räumen aufgeteilt, besonders smart einzelne sind in Nischen eingebaut. Wenn die Aussentemperaturen es zulassen, laden auch mehrere Tische in den Gastgarten ein. Die Speisekarte focusiert sich auf saisonale sowie klassische österreichische Gerichte - ABER zeitgemäß interpretiert! Preis-Leistungs-Verhältnis ist der gehobenen Qualität und dem Ambiente angepasst! Die Weinkarte bietet ein überschaubares, vernünftiges Sortiment an Weinen. Schwerpunkt liegt völlig zu Recht bei den für vielen noch unterbewerteten Vulkanland-Spezialisten. Preise sind attraktiv und fair kalkuliert (exklusive Ausreißer gibt's nur bei den Franzosen). Die Gerichte sind gut ausbalanciert abgeschmeckt. Portionsgröße lässt dich satt werden. Hier isst das Auge mit... In der Küche dirigiert auch niemand Geringerer als der Dreihauben-prämierte Neo-Gastwirt Walter Triebl die Küchencrew. Die erste Geige (als Sous-Chef) spielt hier Christian Schiechl eine nicht minder wichtige Rolle in der Umsetzung der Küchenkreativität. Die beiden bilden ein Dreamteam von dem noch Großen erwartet werden darf! Ein Lokal, dass man gern ein zweites Mal (oder mehr) aufsucht. Chapeau Verena Leiter & Walter Triebl zu ihren Leistungen hier! 🤗 👍 PS: Wenn du meiner Bewertung zustimmst oder sie dir gefällt, freu ich mich über einen LIKE! 👍HILFREICH PSPS: Dass mich mein Eindruck nicht getäuscht hat, ist die Tatsache, dass dieser Betrieb aus dem Stand (!) 3 Hauben von GaultMillaut...
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