„Toni kocht“ im Weingut Krispel Wir erreichen das Weingut am Nachmittag (Zimmer ab 14.00 Uhr verfügbar) und werden freundlich begrüßt. Der Welcome-Drink - ein Muskateller-Frizzante mundet hervorragend, während wir im Schatten von Lavendelduft umströmt Platz nehmen. Urlaubsgefühl nimmt mich umgehend in Beschlag, absolute Ruhe und Gelassenheit. Wir beziehen das Zimmer – großes Lob und eine Seltenheit – ob der Hitze vorgekühlt und beschattet. Obwohl im Dachgeschoß gelegen überrascht das Zimmer mit einem geräumigen Bad und genügend Platz, auch eine einladende Terrasse ist inkludiert. Moderne Ausstattung in Verbindung mit Holz und heimatlichem Flair wird geboten. Ab zum Pool, welcher uns erfrischend empfängt. Die gesamte Anlage ist vielfältig, die gesamte Einrichtung stilvoll und mit Bedacht, an sinnvolle Kleinigkeiten wurde gedacht, zur Erfrischung stehen auch Getränke im SB-Kühlschrank bereit. Wir bereiten uns auf das Highlight des Tages vor – der Abend steht unter dem Motto „Toni kocht“ – und das tut er auch – und wie! Der Himmel grummelte pünktlich zu Beginn des Abends, so entschieden wir uns für den stilvollen Innenraum um unser Wollschweinmenü zu genießen. Unsere Zungen schnalzten beim Gruß aus der Küche, hauchdünnem Speck. Er schmilzt im Mund, verströmt dabei ein himmlisches Aroma von Rauch und Kräutern, fantastisch. Dazu ein ehrliches Brot von Meisterhand. Die Vorspeise, Tatar vom Wollschwein setzt die Gaumenfreuden fort. Tatar war ich bisher nur von Rind und Fisch gewohnt, auch das Wollschwein schmeckte hervorragend. Der Hauptgang, dass Dry Aged Bio Wollschweinsteak überzeugte vollends. Eine drei Finger hohe Schnitte am Knochen, saftig, wohlriechend – ein Riesenstück saftiges, im inneren zartrosa gehaltenes Fleisch, welches kein Beiwerk benötigt. Perfekt gegart thronte es auf dem Teller, als Beilage kleine Kartofferln – beste Qualität – und karamellisierte Walnüsse (welche ich im Grunde nicht vertrage, aber alle ohne Beschwerden aufgegessen habe). Die Weinbegleitung tat ihr Übriges, auch beim Dessert – grandiose Beerenauslese vom Muskateller und eine Schoko-Tarte mit Grammeln (das Motto Wollschwein voll durchgezogen!) betörten die Sinne. Zum Ausklang begaben wir uns noch in den Innenhof, der geplanten Location und genossen noch ein Glas besten Weines. Ein meisterhafter Abend ging mit wohlwollendem Abendrot zu Ende. Gutes Bett und Matratze, gut geschlafen. Von der Zimmer-Terrasse schweift der Blick über den Pool, über den Weinhang auf das herrliche Hügelland. Ab zum Frühstück, welches abermals überraschte. Im selben Raum wie das Dinner am Abend kredenzt, ließ uns die sehr freundliche Dame wissen, dass für uns bereits eine Schinkenplatte und eine saure Überraschung bereit stünde (gehört zum Standard). Unglaublich schön angerichtet und sehr wohlschmeckend. Getoppt hat alles das schönste Rührei, das mir jemals serviert wurde. Herrlicher Teller mit Gurke, Minze und Himbeere. Das Frühstücksbuffet bietet alles was das Herz begehrt – einige Brot- und Gebäcksorten, Süßes hausgemacht, sehr guten Kaffee, selbstgemachte Teekräuter, Säfte, Müsli, Joghurt, Gemüse, Obst uvm. sowie Entertainment von Rudi, der Hauskatze – superentspannt. Vollkommen zufrieden reisten wir mit der Gewissheit ab, dass wir wieder kommen werden. Alles perfekt, super freundlich und Preis/Leistung sind absolut in Ordnung. Liebes Krispel Team, herzlichen Dank für die...
Read moreDas Genussgut Krispel ist ohne Zweifel das Flaggschiff der südoststeirische Weinwelt. Nein noch viel mehr, es wurde in den vergangenen Jahren mehrfach bereits zur besten Buschenschank der Steiermark gewählt. Hier findet sich alles was zu einem Vorzeigebetrieb eigentlich dazu gehört: es ist eine voll integrierte Landwirtschaft, welche sich vor allem auf das Wollschwein spezialisiert hat. Ferner findet man hier die sicherlich umfangreichste Weinpalette im Vulkanland, auf einer Anbaufläche von rund 34 Hektar wachsen alle typischen Weißwein und Rotwein Sorten der Südoststeiermark. Besondere Auszeichnung erhält das Weingut Krispel nahezu jährlich für seine sauvignon Muskateller sowie Chardonnay. Die Bodenlandschaft besteht vorwiegend aus Sand, Muschelkalk und Basalt, welche den Weintrauben und infolge dem Wein eine spezielle besondere Note verleihen. Und zu guter Letzt kann man all diese Köstlichkeiten in der Edel-Buschenschank (nicht zu verwechseln mit den südsteierischen Pseudo-Promi-Buschenschanken) genießen. Aber Achtung! Tischreservierung ist immer empfohlen. Sowohl Wochenende als auch wochentags. Alle Spezialitäten vom Wein bis über die Wollschwein Produkte findet man im unmittelbar an das Genussgut angrenzenden Shop, wo man auch alle Weine unter fachkundiger Beratung verkosten und kaufen kann. Die Besonderheit unter den Weinen ist der B1, ein Wein der in einem Basalt-Sarkophag ausgebaut wird. Anmerkung: Basalt wird in den nahegelegenen Abbaustätten für ganz Österreich gewonnen. Die Weine selbst sind in allen Qualitäts-und Preisstufen erhältlich. Von tadellos ausgebauten schlanken, leicht zu trinkenden Klassik-Weinen bis zu (in längerer Zeit in Holzfässern) ausgebauten Lagenweinen. Wer sich dieses Weingut anschauen möchte sollte sich unbedingt zumindest ein bis eineinhalb Stunden Zeit nehmen und wer noch immer nicht genug hat kann in dem zu tollen Preis-Leistungs-Verhältnis vorhandenen Genussgut seine Nächte verbringen und gegebenenfalls seinen Schwips ausschlafen. Sicherlich einer der Magnete der Südoststeiermark. Chapeau zu dieser konstanten Leistung der gesamten Familie Krispel! 👏👏👏👏 PS: Wenn du meiner Bewertung zustimmst oder sie dir gefällt, freu ich mich über...
Read moreDiese Bewertung bezieht sich alleine auf das Restaurant: Ich kenne das Weingut seit einiger Zeit, der Wein gehört zu den besten in der Region und der Buschenschank war immer tip-top. Letztens war ich zum ersten Mal nach dem Umbau zum "Genusstheater" zum Essen dort und entsprechend hoch waren meine Erwartungen. Der Gastgarten war wie zuvor sehr schön und angenehm. Der Wein wie gewohnt sehr gut. Auswahl an Speisen und Getränken sehr interessant und es ist auch was für Vegetarier dabei. Service freundlich aber nicht sehr aufmerksam. Preise gesalzen, aber dafür ist die Portionsgröße auch nicht so klein, wie man es von diversen "Nobelrestaurants" kennt.
ABER: Leider war das Essen keine gute Erfahrung. Ich bestellte Wollschwein vom Grill mit Gemüse. Das Fleisch schmeckte ok, aber etwas verkohlt, Gemüse war kalt. Alles nicht so schlimm, dass ich es hätte zurück geben wollen, aber eben auch nicht tip-top. Befremdlicher war, dass ich während des Essens von Schmeißfliegen belagert wurde, was vielleicht an einem Bauernhof nichts ungewöhnliches ist, aber doch sehr irritierend war und sich mit einem noblen Restaurant nur schwer vereinbaren lässt. Nach dem Essen ging es mir nicht besonders gut und ich bekam Verdauungsbeschwerden, die einige Tage lang anhielten. Kann natürlich alles reiner Zufall sein aber wenn mir nach dem Essen schlecht wird, dann ist das Essen nun mal der erste Verdächtige.
Jedenfalls war der Gesamteindruck so, dass ich keine Lust verspüre, es noch einmal zu probieren....
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