Ich kenne das Forsthaus Annweiler seit frühester Jugend, als es noch wirklich ein Forsthaus war. Meine Mutter und Maria, die Frau des damaligen Försters Karl Rahm, hatten zusammen die Krankenschwesterausbildung gemacht und so verbrachten wir Kinder oft schöne Tage auf diesem Anwesen. Aus der bereits damals vorhandenen kleinen Gaststube entwickelte sich dann über die Jahre und Jahrzehnte der Restaurationsbetrieb "Annweiler Forsthaus", mal mit Gästezimmern, mal ohne. Zuletzt befand sich das Haus in den Händen der Memmer Restaurationsbetrieb GmbH mit Sitz in Pirmasens und wurde von Frau Memmer geleitet. Ihr Bruder besitzt u. a. das Forsthaus Beckenhof bei Pirmasens. Meine subjektive Meinung ist, dass sich in den letzten Jahren vor der temporären Schließung des Forsthauses zu sehr auf Quantität statt Qualität konzentriert wurde. Niemand schien sich dann noch um den Zustand der Gebäude und des Anwesens kümmern zu wollen. Auch die Essenszubereitung schien immer mehr zur Massenabfertigung zu verkommen und oft genug sahen wir bei unseren immer spärlicher werdenden Besuchen ganze Reisebusgesellschaften, die dort hoch gekarrt und abgefüttert wurden. Es kam wie es kommen musste: irgendwann hatten auch die Memmers die Nase voll und ließen heruntergekommene Gebäude und ein riesiges ungepflegtes Gelände zurück. Wie Phönix aus der Asche erhebt sich dagegen nun das jetzige Gebäude, das seit nur wenigen Monaten wieder der Öffentlichkeit zugänglich ist. Es wurde, nach meinem Empfinden, achtsam saniert und erweitert. Die Toiletten befinden sich nun in einem Anbau, damit die Küche vergrößert und modernisiert werden konnte. Dadurch wurde auch der Gastraum größer und heller. In besagtem Anbau sind auch die Gästezimmer untergebracht, denn ja, man kann dort übernachten. Wobei es dann sehr ruhig sein dürfte, denn außer einem Jugendferienheim mit Bolzplatz gibt es dort oben keine Häuser und am Parkplatz des Forsthauses ist Schluss mit Auto fahren. Wir waren am Tag der Deutschen, also am 3. Oktober, dort. Obwohl der Parkplatz übervoll war, hielt sich der Betrieb im Gasthaus selbst in Grenzen. Selbstbedienung ist angesagt, d. h. man merkt sich seine Tischnummer, bestellt dann am Tresen und bekommt Getränke und Essen an seinen Platz gebracht. Zu essen gibt es das, was auf den Tafeln steht. Das kann sich während des Aufenthaltes durchaus ändern, je nach dem wie oft ein Gericht nachgefragt wird. Wir hatten Weißen Käse mit Gequellten bzw. Nudeln mit Rindergulasch und Salat. Beides kam schnell und war sehr gut. Der Service war freundlich und fix. Ein Besuch auf den neu gebauten Toiletten war ebenfalls erfreulich, weil wir ja den Vergleich zu damals hatten. Die Außenanlagen wirkten gepflegt und gut dimensioniert, alleine die Größe der Gaststube könnte bei Besucherandrang im Winter problematisch werden, falls keine wetterfeste Ausweichmöglichkeit im Außen mehr geschaffen werden sollte. In meinen Erinnerungen gibt es noch einen Forellenteich neben dem jetzigen Spielplatz, der aber wohl inzwischen zugeschüttet wurde. Dort sammelten wir mal bei einer Gelegenheit Kaulquappen in Eimern und schütteten diese dann in die Küche - mit entsprechenden Konsequenzen. Aber das ist eine andere Geschichte. Wandern kann man im übrigen hier oben auch sehr gut, z. B. zum Hermersbergerhof oder nach Hofstätten oder hoch nach Johanniskreuz oder oder... Auf jeden Fall bin ich froh, dass es das Forsthaus Annweiler, das nun "Schwarzer Fuchs" heißt, wieder gibt. Den neuen Besitzern (Pächtern?) ist zu wünschen, dass sie eine glückliche Hand und viel Erfolg haben mit diesem geschichtsträchtigen Anwesen. Möge ein kontinuierlicher Strom Natur liebender und respektierender Menschen ihr Vermögen und Ansehen achtsam mehren. Uns hat es dort...
Read moreWar jahrelang geschlossen und wurde saniert. Neue Fenster, neu gepflastert, umgebaut und gestrichen. Neue Anbauten und Innenhöfe. Wir waren zur Eröffnung da, da war alles noch etwas kahl. Keine Deko, nur das Nötigste. Auch Essentechnisch gab es nur Minimaltypische Pfälzer Wanderhüttenkost: Leberknödel, Sauerkraut, Bratwurst, Currywurst, Wurstsalat, Kuchen. Damals hatte ich nur 3 Sterne vergeben.
Da die Lage dort wirklich sehr "exponiert" ist (abgelegen, wunderschöne Wandergegend, viel Platz, jedoch keine Aussicht, nur auf einer Wanderung zum Kirschfelsen) und der Besitzer ja Besserung gelobte, waren wir jetzt also nochmals dort.
Toiletten sind neu im Innenhof angebaut (man muss also durch den Hof). Licht-Bewegungsmelder habe ich nur am Haupteingang gesehen (keine im Vorraum oder in den Toiletten). 3 Kabinen für Damen. Relativ sauber. Tageslicht im Vorraum aber nicht in den Kabinen. Ein ganzer Tag voll Dreckschuh-Wanderer, da sollte man mal alle paar Stunden kontrollieren gehen. Eimer quillten über, ein Seifenbehälter war leer und Toilettenpapier ging zur Neige...
Die Essensauswahl hat sich gebessert. Es gibt mehr Tagesgerichte, die nicht so typisch Hüttenmäßig sind, wie selbstgemachter, frischer Nudelsalat (mit Erbsen, Karotten aber ohne Schinken und nur mit Essig, Öl) oder Fläschknepp (so ähnlich wie Königsberger Klopse, nur in groß) mit Meerettichsauce, . Für meinen Geschmack war aber alles sehr lusch.
Der Käsekuchen war gut, wie der...
Read moreWo der Schwarze Fuchs auf den Hasen wartet…
Mitten im Pfälzer Wald liegt in einer romantischen Lichtung das Annweiler Forsthaus, auch „Schwarzer Fuchs“ genannt. Sein Glück: Ein sinnsuchender ehemaliger Unternehmensberater hat das 1831 oberhalb des Wellbachtals errichtete Forsthaus vor einigen Jahren aus seinem Siechtum befreit und daraus mit viel Engagement, finanziellem Aufwand und Geschick ein echtes Kleinod geschaffen: ein historisches Gebäude, so schön restauriert, wie es wohl vorher niemals war. Im herrlichen Biergarten oder - bei schlechterem Wetter - in der inzwischen schnörkellos-freundlich-hellen Gaststube bekommen Wandernde (und auch Fußkranke, die direkt zum nahen Parkplatz chauffieren) herzhafte Gerichte und hervorragende Kuchen. Unsere Spinatknödel mit Salat waren wirklich lecker. Während der Kaffee allenthalben gelobt wird, scheint mir das Weinangebot allerdings verbesserungswürdig…aber das kann ja noch werden. Der Service ist bemüht, wenngleich nach eigenem Bekunden zumindest teilweise noch in der „Anlernphase“. Müde Wandersleut‘ können bei Bedarf ihr Haupt in einem der neun Zimmer betten…wenn denn rechtzeitig reserviert wurde. Insgesamt betrachtet, ein lohnenswertes Ausflugsziel und ein angenehmer Rastplatz, den man beispielsweise vom höchsten pfälzischen Sackgassendorf Hofstätten oder vom nicht allzu weit entfernten Erholungsort Wilgartswiesen auch gut zu Fuß erreichen kann…und das...
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