Gerne möchte ich über das „Primecut Gießen“ ein paar Worte verlieren. Wir haben einen Tisch für zwei Personen reserviert. Zum Mittagessen werden die Leute gebeten, die Sitzfläche vor der Küche / des Grills zu nutzen. An diesem Tag war, nach meinem Eindruck, eine Aushilfe für den Service zuständig. Bevor man zu Tisch geht, wird man gebeten zu warten, um einen Tisch zugewiesen zu bekommen (denkt man). Dieser Kellner wirkte wenig professionell. Wir mussten den größten Teil selbst erledigen. Als wir ihm unser Anliegen kund taten, warteten wir auf seine Antwort. Der Herr konnte nur gebrochenes Deutsch und sprach so leise, dass man kein Wort verstehen konnte. Es ließ sich jedenfalls klären, an welchem Tisch wir sitzen dürften. Platz genommen, ohne die Karte angeboten zu bekommen bzw. nach Erhalt, einen Blick reinzuwerfen, wurden wir gefragt, ob wir schon wüssten, was wir trinken wollten. Es hinterließ mehr den Eindruck, uns schnellstmöglich abfertigen zu wollen (betrifft im Nachhinein den gesamten Aufenthalt). Wir bestellten uns vorweg eine Vorspeise / Sidekick (als Vorspeise gedacht). In froher Erwartung, wartete ich auf mein bestelltes Kartoffelgratin. Als der Kellner mir dies dann servierte, bin ich von meinem Glauben abgefallen. Siehe Bild. Sie servierten mir Kartoffelgratin auf einer Kaffee-Untertasse. Der Preis - 6,80 EUR - ist absolut unangemessen (!) Das Gratin war beileibe nicht selbstgemacht. Konventionelle Fertigware. Man hat gemerkt, dass es geradewegs aus der Mikrowelle gekommen ist. Dementsprechend hat es auch geschmeckt (nicht). Beim Teller abtragen habe ich den Kellner (dieser konnte besser kommunizieren) angesprochen. Auf die Frage, ob diese Portionsgröße immer serviert wird, kam nur ein hämisches Lächeln, danach ein leises „Ja“. Als wüssten sie genau, dass sie das 10-fache an Einkaufswert vom Gast verlangen. Unabhängig, ob das Gratin als Sidekick oder als Vorspeise gedacht sein soll, der Preis ist eine absolute Frechheit. Mir wurde kein Verständnis bzw. Entgegenkommen gezeigt. Wirklich unmöglich. Zum Hauptgang bestellte ich mir das Rumpsteak „Gentlemans-Cut“ mit Pommes-Frites. Bei der Ofenkartoffel (Alternative) konnte ich mir schon denken, dass das Gericht dem Namen nicht gerecht werden und im Ofen „gebacken“ würde. Es wurde serviert. Der Teller konnte trostloser nicht aussehen. Pommes, Knoblauch-Brot und das Steak. Bestellt war Medium. Gewicht 250g. Bei einem Steakhouse erwarte ich, dass die Garstufe auf den Punkt serviert wird. Bestellt medium, erhalten medium well. Schade… Das Steak ist mit einer Scrub-Marinade versehen. Der Pfeffer kommt zu stark hervor. Das Fleisch ist geschmacklich OK. Das Brot, dem Anschein nach Aufbackbaguette, mit einer dünnen Schicht, kaum wahrnehmbar. Am Ende stand der Kellner, voller Erwartung Trinkgeld zu bekommen, vor mir. Als wäre es selbstverständlich für diesen Service / Preis / Leistung, eben nicht!
Nach diesem Besuch, nicht...
Read moreSchon beim Ankommen verbreitet der Blick auf ein offenbar leerstehendes B&B Gebäude sowie ein vor 25 Jahren umwerfend modernes Tanzetablissement waschechte good vibes, die Appetit auf mehr machen. Ein rasch gezimmertes, rundum mit günstigen Kunststofffenstern gepimptes Gebäude erhebt sich so majestätisch wie eine Bowlingbahn im erlesenen Gewerbegebiet „Ursulum“. Das Interieur ist eine Mischung aus Jägerverein und Ikea-Restaurant, verfeinert mit einem Hauch pseudo-eleganten Xenos-Dekorationselementen und Dorfdisko-Flair. Sobald meine zarten Pobacken die Sitzbank berührt hatten, fragte der Kellner, gehüllt in eine taillierte „Das Traumschiff“-Uniform, nach unseren Getränkewünschen. Auch hastiges Hin- und Herwenden der Karte, schwitzend nach der Getränkeauswahl suchend, hielt den Herrn nicht davon ab, uns weiter mit erhobenem Wachsmalstift anzustarren. Umso länger dauerte es, unsere Essensbestellungen an den Mann zu bringen. Genug Zeit, um die inspirierende Umgebung auf sich wirken zu lassen. In Nord-, Ost- und Südrichtung vegetieren sexy boys in ungebügelten, schloddrigen Kapuzenpullis vor sich hin, den Rausch des vorgegaukelten Luxus‘ genießend. Während das Essen mit Hingabe zubereitet wird, wird es dunkel, dunkel und schaurig. Ein Aufstellerschild wird liebevoll so platziert, dass ein Verlassen des Sitzplatzes herausfordernd wird. Nach ein paar Minuten fällt auf, dass die Idee wohl doch nicht ganz so supi war. Es wird wieder umdekoriert. Das Essen kommt. Ach nein, Brot vorab. Ach nein, es wird als Gruß als der Küche deklariert. Zwei kalte Scheiben außerhausgemachtes Brot werden in der Mitte des Tisches platziert. Aus der Küche winkt ein Klecks Knoblauchquark aus der Tube, rasch aufgehübscht mit zwei Granatapfelkernen, um Letzteres für den unaufmerksamen Beobachter zu vertuschen. Exklusiv beschreibt es nicht annähernd. Der Hauptgang glänzt mit versalzenen Pommes aus der Tiefkühlabteilung in einem Dialog mit altem Frittierfett. Der verzweifelte Versuch, das angekaufte höher-, aber nicht hochwertige Rindfleisch mit gezwungen kreativ-originellen Geschmackspartnern auf das nächste kulinarische Level zu heben, scheitert vor den Augen des gepeinigten Restaurantbesuchers. Während im Hintergrund die Topfpflanzen von einem Led-Licht in drei Farben abwechselnd erhellt werden und unweigerlich die Frage aufkommt, ob diese noch geschmacklose Fragmente der zurückliegenden Weihnachtszeit darstellen oder schon die Vorboten der benachbarten Diskothek sind, wird die Rechnung in gebrandeter Polyurethanverpackung vorgelegt. Eins muss man „Prime Cut“ lassen: Die Bemühungen, Unterdurchschnittliches hochwertig wirken lassen zu wollen, werden konsequent bis zum Schluss durchgezogen. Hier steckt ein echtes Konzept zwischen dem allegorischen Industriebrötchen, liebe Freunde des wahrhaftigen Gaumenschmauses. Weniger für mehr – es...
Read moreUpdate after 1 year: we tried their steaks, and they were super good. Fillet - high quality, lean, but juicy. Marbling in steak, where promised, could really be tasted and felt on the palate. Great improvement from the first visit. The beef tartar, however, was very disappointing.
Let's evaluate burgers only. Quite disappointing given the pricing. The coconut part in the Black Thai-Shrimp-Coconut burger (pic 1) was too exaggerated and it's totally unacceptable to serve low quality LIDL shrimps on a 'premium' burger. The Primecut burger (pic 2) was good except for the thick layer of goat cheese which became inedible after cooling down. Meat tasted well in both burgers, but was overdone by far. Fries well made, crunchy and not greasy, but a side salad was rather terrible, felt not fresh at all, just washed and recovered with a sweet sauce. The service was...
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