Weissenohe Abbey — Restaurant in Gräfenberg (VGem)

Unterirdisch, oder: Schlimmer geht nimmer ! Bisher waren wir mit Kritik sehr zurückhaltend... Obwohl wir schon die ein oder andre Erfahrung in Weißenohe sammeln "durften" (in Ermangelung an Alternativen im Umfeld).

Ob im Biergarten steinharte Pommes für die Kinder, an denen sie sich die Zähne ausgebissen hätten, wenn sie diese denn hätten essen wollen, oder der Tatsache, dass man vom Kellner im Biergarten angemault wird, wenn man um 17:30 Uhr verdutzt schaut, weil man am Schaschlik-Tag kein Schaschlik bekommt, sondern nur eine einige Euro teurere Portion Schaschlik-Topf (O-Ton: "Ja wenn man nicht vorbestellt, darf man sich auch nicht wundern, wenn man nichts bekommt")... Der Un-Möglichkeiten gibt es in der Gaststätte der Klosterbrauerei viele...

Man sollte auch keine Soße zusätzlich bestellen: Als ich vor einiger Zeit die Bedienung um eine zusätzliche Portion bat, kam sie mit säuerlicher Miene zurück aus der Küche: "Ein Hinweis von unserem Koch: es handelt sich hier um eine einreduzierte Soße, da bekommt man nicht viel auf den Teller, weil man das auch nicht braucht"... weil ich dennoch Nachschlag wünschte, um meine Beilage nicht trocken essen zu müssen, verbuchte man das auch großzügig auf unserer Rechnung !

Doch nicht genug. Gestern ein Erlebnis der besonderen Art: Wir besuchten in der herrlichen Klosterkirche ein wirklich rundum gelungenes Konzert. Dieses dauerte über 2 Stunden. Unsere 8jährige Tochter musste im Anschluss dringend zur Toilette. Weil die Toiletten neben der Kirche maximal überfüllt waren, wollte mein Mann mit unserer Tochter die Toilette der Gastwirtschaft aufsuchen. Ein eigens dafür abgestelltes Wachpersonal (!) schickte meine kleine Tochter postwendend wieder vor die Türe. Meinem Mann, der darüber sehr erbost war und fragte, ob man nicht bei einem Kind eine Ausnahme machen könne, wurden diverse Dinge an den Kopf geworfen. Das sei Anordnung des Chefs und nicht abzugrenzen. Keiner dürfe rein, um die Toiletten zu benutzen. Auch keine Kinder.

Wir hätten auch gern 50 Ct bezahlt, hätte unsere Tochter sich dort erleichtern dürfen....

Da fällt mir nichts mehr ein. Mein Mann ist wutentbrannt mit unserer Tochter davongezogen, sagte der Frau noch, man würde uns dort nicht mehr als Gäste sehen. Als wir zum Tor hinaus wollten und mit unseren Kindern am Eingang der Wirtschaft noch einmal vorbeilaufen mussten, hörte ich, wie die absolut niveaulose Person lauthals mit einem Kollegen diskutierte und wütend schimpfte, mein Mann könne ruhig nochmal vorbeikommen, sie würde ihm auch gern "eine reinhauen" ... ?!

Da muss man sich schon fragen: Wo sind Anstand und Respekt hin? Wo das Bemühen um einen Gast? Und wo die Fürsorge und Achtsamkeit gegenüber Kindern?

Fazit: Schlimmer geht nimmer ! Familien sollten dieses Lokal tunlichst meiden. Und Menschen, die einen gepflegten, höflichen Ton schätzen, oder gar gutes Essen, lieber auch !

Ein Stern: Allenfalls fürs Bier (das wirklich...

Tradition trifft Genuss – fast perfekter Besuch im Wirtshaus der Klosterbrauerei Weißenohe

Vor kurzem hatte ich das Vergnügen, das Wirtshaus der Klosterbrauerei Weißenohe zu besuchen – und insgesamt war es ein sehr gelungener Aufenthalt mit nur kleinen Abzügen. Das Wirtshaus liegt idyllisch direkt neben der historischen Benediktiner-Klosterkirche und ist ein echtes Schmuckstück fränkischer Wirtshauskultur. Wer urige Atmosphäre, gutes Bier und regionale Küche schätzt, wird sich hier wohlfühlen.

Der erste Eindruck war sehr positiv: Das Wirtshaus ist geschmackvoll rustikal eingerichtet, mit viel Holz, traditionellen Details und einer gemütlichen Biergartenatmosphäre draußen. Besonders im Sommer lädt der schattige Garten unter alten Kastanien zum Verweilen ein – hier sitzt man wirklich idyllisch.

Die Speisekarte ist typisch fränkisch und bodenständig, mit einer schönen Auswahl an regionalen Klassikern: Schäufele, Bratwürste, Karpfen (je nach Saison), deftige Brotzeiten und wechselnde Tagesgerichte. Das Essen war durchweg schmackhaft und gut zubereitet. Mein Schäufele war außen schön knusprig, das Fleisch zart und die Soße herzhaft – so, wie man es sich wünscht. Die Portionen sind großzügig, aber nicht übertrieben.

Ein Highlight ist natürlich das Bier: Die Klosterbrauerei ist weit über die Region hinaus bekannt für ihre traditionellen, handwerklich gebrauten Biersorten. Das Kloster Export und das Altfränkisch Dunkel haben mir besonders gut geschmeckt – süffig, ausgewogen und mit Charakter. Man merkt, dass hier mit Leidenschaft gebraut wird.

Der Service war freundlich und überwiegend aufmerksam, wenngleich es in Stoßzeiten etwas dauern kann, bis Bestellungen aufgenommen oder nachgereicht werden. Hier wäre etwas mehr Organisation wünschenswert gewesen, gerade bei vollem Haus. Dennoch waren alle Mitarbeiter sehr bemüht und hilfsbereit.

Ein kleiner Wermutstropfen: Die Innenräume sind zwar charmant, aber bei voller Auslastung etwas laut. Für ein ruhiges Gespräch muss man dann eher in den Außenbereich ausweichen. Auch wäre eine etwas modernere Umsetzung der Speisekarte (z. B. mit vegetarischen Alternativen) ein schönes Extra – wobei man natürlich versteht, dass hier die Tradition im Mittelpunkt steht.

Fazit: Das Wirtshaus der Klosterbrauerei Weißenohe ist ein echtes Erlebnis für Freunde fränkischer Küche und Braukunst. Ein authentischer Ort mit Geschichte, Herz und gutem Geschmack. Ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen – mit kleinen Abzügen beim Service und der Akustik. Trotzdem: Eine klare Empfehlung, und ich komme...

Ein Tipp vorweg für Wenigleser: Wollen Sie Ihr Fleisch nicht in Schuhsohlenqualität, dann müssen Sie hier "roh" bestellen und kritisieren Sie bloß nichts! Nach einer Wandertour zur Lillachquelle wollten meine Mutter, mein Mann und ich ein einfaches fränkisches Essen und gutes Bier genießen. Erstmal wurde komplett auf unsere Getränke vergessen. Die Leberknödelsuppe war schon leicht sauer, da wir sehr hungrig waren aber noch essbar (zur Info: sauer bei Suppe bedeutet verdorben...) Meine Mutter und mein Mann hatten Glück mit dem Essen, ihr Treberschnitzel und die Sülze inklusive Beilagen haben wirklich sehr gut geschmeckt. Leider habe ich mich für die Wildschweinmedaillons auf Wirsing mit Kroketten von der Tageskarte entschieden. Beide Medaillons waren außen fast schwarz, innen komplett trocken und schon grau, fast nicht schneidbar, also offensichtlich in der Pfanne vergessen. Auch die Beilage war nicht zufriedenstellend, nur etwa 1 EL Wirsing, dafür 10 Kroketten, aber keine Soße. Komische Konstellation! Als der Kellner fragte, ob das Essen gepasst hat, hat er erstmal die Augen übergedreht, als ich vorsichtig doch etwas bemerkten wollte. Ich habe wirklich nur die Fleischqualität angesprochen, wollte ich doch nicht allzu kritisch sein... Aber scheinbar war seine Frage nur rhetorisch und man darf nix kritisieren. Als der Kellner zum Kassieren kam, war er wieder freundlich und hat auch Trinkgeld bekommen. Meine Mutter hat sich dann getraut nachzufragen, was denn die Küche geantwortet hat. Kein Schnapserl oder wenigstens eine Entschuldigung. Die Antwort hat mich umgehauen: Das sei bei Wild halt so, das Fleisch sei unberechenbar und wenn ich das nächste Mal Wild essen will, dann soll ich es halt "roh" bestellen. Auf unsere Anmerkung, dass Medaillons immer rosa und saftig sein müssen und rosa nicht gleich roh heißt, entgegnete der Kellner, dass er selbst sehr gerne und oft Steak (aber kein Wild esse) und deswegen weiß wovon er spricht. Auf die Bemerkung, dass Wild kein Steak sei, hat er sich umgedreht und ist gegangen. Was war denn das bitteschön?!? Fazit: Bier sehr gut. Essen ist Glückssache, lieber nicht von der Tageskarte bestellen. Hier sind keine Profis, dafür Großmäuler am Werk, sowohl in der Küche als auch im Service. Bedienung ebenfalls Glückssache. Für Sauftouren jedoch bestimmt...