Landgasthof Hessenmühle — Restaurant in Großenlüder

Meine Frau und ich hatten zusammen mit einem befreundeten Ehepaar für Freitag, den 15.11.2024, ein Gans-Essen mit anschließender Übernachtung in der Hessenmühle gebucht. Da wir in den vergangenen Jahren schon dreimal und unsere Freunde letztes Jahr auch schon einmal da waren und immer sehr zufrieden waren, hatten wir alle einen weiteren schönen Aufenthalt erwartet. Doch wir wurden sehr enttäuscht, sowohl vom Essen als auch von der Übernachtung. Die Gans war gut, zartes Fleisch, krosse Haut, so wie man das erwartet. Die Füllung der Gans sowie das Rotkraut und die Soße waren für unser aller Geschmack allerdings weit übersalzen. Schon das Süppchen vorneweg schmeckte derart stark salzig, dass wir nicht feststellen konnten, ob wir eine Hühnerbrühe, Rinderbrühe oder eine Gemüsebrühe im Schüsselchen hatten. Auf den dominanten Salzgeschmack der Beilagen angesprochen antwortete die Serviererin nur lapidar, der Koch wäre wohl sehr verliebt. Positiv zu erwähnen ist, dass unserer bereits beim Einchecken gestellter Bitte um Austausch des im Menü neben Rotkraut zusätzlich vorgesehenen Rosenkohls gegen Wirsing entsprochen wurde. Der Wirsing war dann auch die Beilage, die nicht übersalzen schien. ||Die Gans wurde nicht, wie in unseren Besuchen zuvor, am Tisch tranchiert, sondern im gebratenen Zustand vorgezeigt und zurück in die Küche gebracht. Als sie uns dann auf eine schönen Platte zerteilt und fürs das Auge ansprechend an den Tisch gebracht wurde, konnten wir mit Erstaunen feststellen, dass diese Gans offenbar drei(!) Schlegel hatte – ein Schelm, der dabei Schlechtes denkt! Aber besser drei als nur einen Schlegel!||Die Übernachtung für uns entpuppte sich dann allerdings als eine mittlere Katastrophe, die für uns keine Sekunde Schlaf zuließ. In einem Saal direkt unter unserem Zimmertrakt fand eine Veranstaltung einer wohl bekannten Staubsauger- und Haushaltsgerätefirma statt, die schließlich zu einer wilden Diskoparty bis 5 Uhr in der Früh ausartete. Von dröhnenden Diskobeats bis hin zu alten Schlagern zum Mitgrölen war alles geboten. Direkt unter den Balkonen unserer Zimmer versammelten sich ständig die Raucher der Gesellschaft und mit fortschreitender Zeit unter offenbar fortschreitendem Alkoholgenuss wurden diese immer lauter. Da half auch das Schließen unserer Fenster nicht mehr. Immerhin drang dann zumindest kein Zigarettenrauch mehr in unsere Zimmer (am Morgen dann war die Fläche vor unseren Balkonen mit Zigarettenkippen übersäht). Mehrere Versuche, über die Hoteldirektion oder sonstig autorisiertes Hotelpersonal dem Treiben Einhalt zu gebieten, schlugen fehl, da offenbar keinerlei Ansprechpartner im Hotel selbst zugegen und auch telefonisch nicht zu erreichen waren. Um 3:30 Uhr habe ich zum ersten Male auf den Anrufbeantworter des Hotels gesprochen, jedoch ohne eine Antwort zu bekommen. ||Noch vor dem Frühstück verlangten wir, jemanden von der Direktion zu sprechen. Inzwischen hatten sich uns auch die Bewohner der anderen Zimmer unseres Hoteltraktes ebenso empört wie wir angeschlossen. Das Rezeptionspersonal war völlig überrascht und sagte uns zunächst, dass zu diesem Zeitpunkt – 8:00 Uhr in der Früh‘ - von der Hotelleitung noch niemand zu erreichen wäre. Also gingen wir erst frühstücken. Das Frühstück war wie gewohnt, sehr gut und vielfältig. Doch auch nach dem Frühstück bedeutete man uns, dass wir noch etwas warten müssten. Kaum zu glauben aber wahr, wir bekamen letzten Endes tatsächlich niemand Verantwortlichen zu Gesicht! Und so musste das Rezeptionspersonal, das sich uns gegenüber übrigens tadellos verhielt, unsere Beschwerden und daraus resultierenden Forderungen telefonisch der Direktion übermitteln. Man beteuerte seitens des Hotels, dass die Veranstaltung wohl aus dem Ruder gelaufen wäre – Warum wohl? Weil niemand aus dem Hotel ab dem späteren Abend mehr anwesend war und sich um einen geordneten Ablauf kümmerte! Zudem stellt sich uns die banale Frage, warum man nicht Veranstaltungsteilnehmer anstelle unbeteiligter Gäste in diesem Trakt direkt über dem Veranstaltungsraum untergebracht hat?!||Wir haben uns schließlich alle um des lieben Friedens willen und für uns zugegebener Maßen unter Zeitdruck auf einen für uns nicht allzu befriedigenden Kompromiss geeinigt. Im Grunde genommen aber hätte man sogar Schmerzensgeld für diese Nacht fordern müssen – für eine laute Nacht in einem Hotel, das sich seines besonderen Erholungswertes beinahe wie eines Alleinstellungsmerkmals rühmt! ||Ein fünftes Mal wird es für uns nicht mehr...

In der Nähe von Fulda gelegen, trifft man hier auf einen Freizeit- und Hotelpark.

Anfahrt

Von Fulda (A7) ist es nicht weit mit dem PKW. Man fährt quasi aus Fulda raus und ein wenig durch die Landschaft, dann links ab in ein Tal. Parkplätze sind recht viele vorhanden, was aber bei einer vollen Belegung des Hotels auch benötigt wird!

Kann ja mal passieren!

Bei der Ankunft, waren wir trotz Email Ankündigung erst einmal nicht angemeldet. Aber nach kurzer Rückfrage und etwas Wartezeit, wurde uns dann doch ein Zimmer, wie reserviert und besprochen, fertig gemacht. Kann ja mal passieren!

Zimmer

Die Zimmer sind sehr unterschiedlich, so dass ich hier nicht alles Kategorien behandeln kann. Wir hatten das Zimmer am Badeteich mit direktem Zugang zum Schwimmteich (siehe Bilder). Es gibt aber vom Zimmer im Landhaus bis zum Holzhaus alles mögliche! Die Zimmer sind teilrenoviert und renoviert. Auch hier sind zu viele Unterschiede. Wir haben uns einige Zimmer ansehen können, und können nichts negatives scheiben.

Freizeit

Wie schon oben beschrieben, ist man hinten durch mit einigen Zimmern direkt an einem Schwimmteich. So kann man direkt vom Balkon ins Wasser. Hier sind auch Strandkörbe aufgestellt, und kleine Stege führen auch ins oder aufs Wasser. Direkt angrenzend sind dann drei Holzhäuser für größere Gruppen.

Sportlich kann man sich auf dem Minigolfplatz beweisen. Dieser ist recht gut angelegt und machte uns sehr viel Spaß. Besonders mir als alter Golfer ;-)

Aber auch kurz in den Wald zum Spaziergang ist es nur eine Brücke, welche über weitere Wasserbecken führt! Rundwege sind ausgeschildert!

Im Haupthaus gibt es auch eine Kegelbahn, welche für 20€ die Stunde genutzt werden kann. Einen Service gibt es auch!

Seminare etc.

Für Seminare und Veranstaltungen sind genug Räume vorhanden. Der größte Raum ist mehr ein Saal und kann auch für größere Veranstaltungen genutzt werden. Die Preise je Teilnehmer/in sind aber im oberen Bereich.

Service

Beim Abendessen waren wir nicht so begeistert. Erstens saßen wir falsch, aber wir hatten ja auch einen Hund dabei und wurden somit, auch bei Frühstück, recht weit weg von den anderen Gästen platziert. So konnten wir zum Frühstück schon eine gewisse Strecke mit Tellern und Getränken zum Tisch laufen!

Essen

Das Essen ist Standard, halt gute einfache Küche, zu etwas angehobenen Preisen. Aber dies ist wohl überall etwas teurer geworden!

SPA Bereich

Die Sauna haben wir nicht getestet, dafür hatten wir aber in unserem "Paket" eine Nackenmassage. Das SPA liegt in der Nähe zum Schwimmteich, und ist somit etwas vom Haupthaus entfernt, aber durchaus noch fußläufig zu erreichen. Die Massage war klasse und hat gut getan! Danke nochmals!

Extras

Das kleine Fischerhaus ist ein separates Gebäude neben dem Minigolfplatz. Hier können bis zu ca. 30 Personen etwas kleines Essen oder sich etwas Trinken. Die Speisen waren einfach und gut, Getränke wie immer!!!

Fazit

Ein großes Areal mit vielen Möglichkeiten. Ob nur zum Wanderurlaub oder zu einer Tagung, ob ein günstiges Zimmer oder ein Luxuszimmer mit direktem Zugang zum Schwimmteich, hier kann jeder für sich entscheiden. Doch wohl viele Menschen sind, kann es auch mal lauter werden.

Würden wir hier nochmals Urlaub machen? JA, denn die Nähe zur A7 ist für uns zum Beispiel ein toller Zwischenstopp auf unseren Geschäftsreisen. Und auf dem Weg in den Süden oder zurück in den Norden kommt man hier immer über die A7 vorbei! Auch sind viele Aktivitäten möglich, besonders das Wandern kann hier eine echte Erholung sein!

Würden wir im Sommer zu Ferienzeiten Urlaub machen? NEIN! Zu viele Menschen, und wie uns das Personal auch bestätigte, ist es in den Sommerferien recht laut und es herrscht schon reger Betrieb auf dem an sich sehr großem Gelände! Die beste Zeit ist dann eher dazwischen! Dann sind überwiegend Seminarteilnehmer/innen vor Ort, und die sitzen den ganzen Tag im Seminar und nicht am Schwimmteich!

Besonderes

Wer auf alte Trecker oder Bulldozer steht, kann hier eine große Sammlung von alten Eicher Diesel und weiteren...

Ich war mit einer Feiergemeinschaft inkl. Programm in der Hessenmühle. Hierzu möchte ich gern das Positive voranstellen: Das Personal ist top freundlich und zuvorkommend! Allerdings sehe ich mich veranlasst aufgrund einer sehr negativen Erfahrung diese Bewertung zu schreiben, da ich finde das folgendes absolut nicht sein darf: Es war unter anderem eine Kutschfahrt eingeplant. Hierzu hatte meine Frau tags zuvor noch wegen einer evtl. Teilnehmererhöhung die Frage ob alle in die Kutsche passen würden. Außerdem wies sie daraufhin das es bei einer Kutsche bleiben soll, da sich die Kosten nicht erhöhen sollten, und bat um einen Rückruf der kommen sollte. Diesen Rückruf erhielten wir leider nicht. Deshalb gingen wir davon aus das es mit einer Kutsche ausreichen würde. Am Tag darauf kamen plötzlich 2 Kutschen! Hier wiesen wir sofort auf einen Fehler hin, und stellten nochmals klar, dass wir definitiv keine 2 Kutschen bestellt hatten. Wir gingen von einer professionellen Klärung Seitens des Gastronomiebetriebes aus. Am Ende der Kutschfahrt war ich zufällig noch dabei als die Kutscherin mit dem Hotel abgerechnet hatte, und hier hörte ich und mein Bruder das Sie 50€ für die 2te (nicht benötigte) Kutsche berechnen muss (was soweit in Ordnung ist, da dem Kutscherbetrieb hier kein Fehler vorgeworfen werden kann). Im Laufe des Nachmittags gingen meine Frau und Mutter zum Geschäftsführer um den Fehler der zweiten Kutsche mit den damit verbundenen Kosten zu klären. Dieser ging hier bereits nicht auf die Schilderung ein, ebenso ignorierte er den nicht erhaltenen Rückruf bei meiner Frau und hielt es ebenfalls nicht für nötig eine Entschuldigung auszusprechen. Er wollte lediglich klären welcher Betrag für diese zweite Kutsche in Rechnung gestellt sein würde und auf uns zukommen. Dies geschah nicht. Und nun wird es interessant. Am Ende des Tages musste mehrmals unser Anliegen geäußert werden die Rechnung mit dem Geschäftsführer zu besprechen. Nach dem dritten Anlauf kam dann auch der Geschäftsführer mit einer detailliert aufgestellten Rechnung. Hier wurden 70€(!) für die zweite Kutsche berechnet!? Der Geschäftsführer verwies stur darauf dass er diesen Betrag an den Kutschereibetrieb bezahlt hätte. Das in meinem Beisein von 50€ die Rede war wies er zurück und beharrte darauf selbst mehr bezahlt zu haben. Weiterhin verwies er mehrmals darauf dass aufgrund der vielen Kunden auch mal kein Rückruf erfolgt!? Dieser hätte ja alles vermieden. Was wir allerdings am negativsten erlebt haben war das Verhalten des Geschäftsführers: Hier wurde weiter behauptet das wir die zweite Kutsche beauftragt hätten, was einfach nicht wahr ist. Von einem Fehler Seitens des Hotelbetriebes wurde vehement abgesehen. Eine Entschuldigung gab es überhaupt nicht. So etwas geht unserer Meinung nach in einem Servicebetrieb gar nicht! Zusätzlich empfanden wir das Auftreten des Geschäftsführers als arrogant. Unser Fazit: Mindestens eine Entschuldigung des Fehlers wäre gegenüber einem Kunden ein Muss! Und nicht eine Leugnung einen Fehler gemacht zu haben. Ebenfalls darf man sich im Servicebereich gegenüber einem Kunden kein arrogantes Auftreten leisten. Und dies auch noch in gehobener Lautstärke. Was sich die anderen Kunden dabei wohl gedacht haben werden? Ein Rückruf muss erfolgen, und darf nicht lapidar mit der Begründung abgetan werden das eben viel los ist. Hier besteht Handlungsbedarf. Bei einer Gesamtrechnung deutlich über tausend Euro nun viele Kunden mit dieser negativen Erfahrung zu haben ist für uns absolut unverständlich. Gerade da meine Frau im Fuldaer Raum in einem größeren Betrieb arbeitet spricht sich dieses Erlebte ja zusätzlich rum.

Eigentlich sollte der Kunde König sein. So fühlten wir uns beim Geschäftsführer definitiv nicht.

Meine Eltern haben die 70€ „Aufpreis“ gezahlt um weitere Diskussionen zu vermeiden. Aber Richtig ist das...