Seehaus Isernhagen — Restaurant in Isernhagen

Stellt euch mal vor: Samstag, ein lauer Sommerabend, ein See, eine Gaststätte mit großer Aussenterrasse an diesem See. Eigentlich MUSS das Ding brennen! Nur tut es das nicht anscheinend. Warum dem so ist erlebe ich am eigenen Leib. Ich schreibe jetzt ausdrücklich für den Biergarten, denn zu der Innengastro kann ich nichts sagen. Ich bin mit einem Freund auf dem Parkplatz angekommen und wir sind schnurstracks im das Seehaus hinein gegangen, einige wenige Gäste dort drin und wir nach draußen auf die Terrasse....wo noch erstaunlich viel Platz war für das Wetter und Tag sowie Uhrzeit. Wir haben uns einen Platz gesucht, der noch ein paar Sonnenstrahlen abbekommen hat. Auffällig war, daß viele Tische und Stühle Kreuz und quer standen und nicht vom Personal mal wieder geordnet wurden. Gut, nach einigem warten haben wir dann mitbekommen, das es sich um Selbstbedienung handelt. Also erstmal zum Bestellfenster, eine Maracuja Schorle und ein Kristallweizen. Alter Schwede, die Tresen dreckig, Pfand das nicht weg geräumt wird, Personal das sich um alles mögliche kümmert, aber nicht um die 2 Getränke. Während der Wartezeit bin ich zum Fenster für die Essenbestellung gegangen. Auch diese Tresen dreckig. Bestellung war einmal die "Metzgerbratwurst im Brötchen" und einmal "Currywurst Pommes". Ich habe über den Tresen geschaut und hätte es lassen sollen. Die Bratwurst war vorgegrillt und wurde auf dem Grill aufgewärmt. Dazu konnte ich noch einen Blick in eine Edelstahlschüssel werfen, wo schon vorgegrillte Burgerpattys aufbewahrt wurden. Na gut, das ich keinen Burger bestellt habe. Da wirde nichts frisch gegrillt...es war aber auch nichts los, so daß die Zeit dafür gewesen wäre. Die Wurst war dann fertig und es gab noch einen Beutel Senf dazu, meine Currywurst mit Pommes war auch fertig und dazu noch ein Beutel Ketchup. Ab zu unserem Tisch. Um es vorweg zu nehmen: Die Pommes waren gut, besser als erwartet - aber das war es auch schon. Die Currywurst war auf einer Seite trocken, sprich die lag da auch schon länger auf dem Grill o.ä., die Currysauce völligst versalzen. Die Geschichte der aufgewärmten Bratwurst muss ich nochmal kurz ins Gedächtnis rufen. Faszinierend war das Angebot an Trinkbehältnissen für unsere Bestellungen. Ich habe getrunken 2x Kristallweizen und ein alkoholfreies Weizen. Ich bekam einmal das Weizen im Glas, dann einmal im Weizenglas und Flasche, das letzte dann im Plastikbecher. Ähnlich variabel waren auch die Behältnisse der Cola meines Freundes. Uns wurde bei der mittleren Bestellung mitgeteilt, daß es gegen 20.30-20.45 Uhr die letzten Bestellungen gibt. Komisch, bei meinem Toilettengang um 21.15 Ihr habe ich die letzte Runde Getränke mitgenommen. Es hatte sich bis dahin auch schon nochmals deutlich geleert. Damit kommen wir zum Thema Toilette. Diese befindet sich in einem Container...und wurde schon länger den Tag nicht vom Personal besucht und sauber gemacht. Keine Papierhandtücher, der Handfön defekt ebenso wie das Pissoir, in dem ein Schild auf einen Defekt hinweist. Eine Toilette zum abgewöhnen. Gegen 22.30 Uhr wurden wir dann gefragt, durch welches Tor wir denn gehen wollen. "Oh, wann machen zu?" "Ja um 21.00 Uhr." Bei dem Gesamtbild ist es kein Wunder, dass dort so wenig Gäste zu sehen waren. Das Potenzial dort ist riesig und wird nicht genutzt. Ich werde dort trotz der fussläufigen Erreichbarkeit für mich ganz sicher nicht...

Unser gestriger Besuch gab den Anlass diese Bewertung zu schreiben. Seit sehr vielen Jahren sind wir Gäste des Seehauses. Vielfältig sind die Gründe : die gute Auswahl an kulinarischen Genüssen, das schöne, gemütliche Ambiente was durch den stilvollen Umbau noch einmal gewonnen hat, die Lage am See und nicht zuletzt das Wichtigste - die netten Mitarbeiter im Service. Hierbei denken wir besonders an die beiden langjährigen männlichen Mitarbeiter. Wir haben uns immer gefreut, sie wiederzusehen, besonders nach der Coronazeit, denn ihre souveräne Art durch langjährige Erfahrung gefällt uns sehr. Gestern waren wir jedoch völlig entsetzt & sprachlos als eine Roboterkatze mit unserem Essen aus der Küche an unseren Tisch fuhr. Unsere Reaktion nahm Ihre junge Servickraft auf, wir kamen kurz ins Gespräch und sie leitete unsere Meinung offensichtlich an ihren langjährigen Kollegen weiter, der sehr proffessionell reagierte und unseren Tisch ohne Katze nach dem Essen abräumte. Es gäbe dazu viel zu sagen was hier aber sicher dem Rahmen sprengen würde. Zum Argument Personalmangel möchten wir Folgendes anmerken. Seit Jahren gibt es eine hohe Zuwanderung von Menschen in dieses Land. Gleichzeitig wird von Personalmangel gesprochen. Wie passt das zusammen? Diese Frage sollten sicher andere und nicht Sie beantworten.

Dass Sie als Unternehmer reagieren müssen ist uns bewusst. Aber mit der Entscheidung, Roboter gegen Menschen zu tauschen ( auch wenn dieser Roboter nur zur Hilfe eingesetzt wird ....) werden sie langfristig Gäste verlieren. Dieser Roboter zerstört nach unserer Wahrnehmung die Atmosphäre des Seehauses. Wir haben uns extrem unwohl gefühlt. Natürlich gibt es auch Gäste die so etwas toll finden, fotografieren und in all ihre social media Accounts posten. Dazu gehören wir nicht, wir sind noch Menschen, die den Moment wahrnehmen und bestenfalls geniessen statt zu fotografieren und posten.

Anschließend noch 3 Bemerkungen:

Wir wollen keinen Roboter an unserem Tisch sondern MENSCHEN !

Der Mensch ersetzt erst seinen Arbeitsplatz durch Roboter, überlässt Ki das Denken, zerstört Lebensraum und schafft am Ende sich selbst ab.

Anregung: Führen Sie bei Personalmangel wie mittlerweile viele Gastronome Selbstbedienung ein. Das ist zwar auch nicht toll aber auf jeden Fall besser als ein Roboter im Lokal. Und könnte bei einem guten Konzept interessant sein und alle Gäste mitnehmen.

Die Bewertung bei Ambiente und Service ist wegen des Roboters entstanden. Ohne ihn hätte es überall 5...

Leider lässt die gesamte Qualität dieses "Schuppens" sehr zu wünschen übrig. Es geht speziell um den "Biergarten" mit Selbstbedienung. Mal davon abgesehen, dass die Tische alle völlig verpekt sind, als hätten Gäste ihre Pommes mit Majo ohne einen Teller direkt auf dem Tisch gegessen, werden kühle (nicht kalte) Getränke in einem Pappbecher für überzogene Preise angeboten. Für einen Euro Pfand pro Glas, kann man sein Getränk auch nicht in einem Pappbecher bekommen. Das wird aber natürlich gar nicht erst erwähnt und erst bei der Rückgabe des "warmen" Getränks angesprochen. Aschenbecher sind kaum vorhanden und wenn, findet man dort sämtliche Überreste der angebotenen Speisen von vorherigen Gästen darin.

Bei 3,60€ für eine 0,4l warme Cola (es wurde nicht einmal gefragt, ob wir gerne Eiswürfel in unseren Getränken hätten bei 36°C im Schatten), an versifften Tischen, schlechtestem Service und vollgemüllten triefenden Aschenbechern, ist dieser Betrieb keinen weiteren Besuch wert. 2* gebe ich nur, weil das Angebot ansich reichhaltig ist und das Seehaus von weiter weg auch ganz nett aussieht.

Der Charakter kommt einer billigen Massenabfertigung gleich. Das mag für betrunkene Teenies ausreichen. Aber Menschen mit minimalstem Anspruch sind hier schlecht aufgehoben und sollten lieber Mecces oder andere fragwürdige gastronomische Betriebe aufsuchen. Da sind die Getränke wenigstens kalt und kommen auch in einem Pappbecher an den Kunden, der sich dann an genau so dreckige Tische mit versifften Aschenbechern setzen kann.

Danke aber nein danke!

Edit: Danke für die Antwort, aber ich kann nicht auf Ihre Antwort antworten. Danke Google 👍🏼 naja, dann ist das halt so und...