Restaurant Merzenmühle — Restaurant in Langen

Wir waren vor einigen Jahren bereits in der Merzenmühle essen und damals war das Essen fantastisch. Das war der Grund, weshalb ich die Merzenmühle für das Geburtstagsessen meiner Frau ausgewählt habe und wir vor knapp zwei Wochen wieder dort waren. Leider wurden wir diesmal mehr als enttäuscht. Als Vorspeisen hatten wir die Linguine mit Jakobsmuscheln sowie die Trüffelnudeln. Beides hat okay geschmeckt, war aber wirklich nichts Besonderes. Als Hauptspeisen hatten wir den Rindslungenbraten sowie die Lammhaxe mit Gnocchi und Trüffel. Der Rindslungenbraten war zäh und hatte mit einem Rinderfilet nicht viel gemein. Der beiliegende Kartoffelsalat hat uns gut geschmeckt. Die Lammhaxe war Hausmannskost, bei der man sich den Trüffel besser gespart hätte, dieser passte leider überhaupt nicht zum servierten Gericht (es handelte sich eher um ein Wintergericht, ähnlich einem Gulasch, garniert mit Trüffel, in unseren Augen absolut unpassend). Von der Hauptspeise ging dann auch je 1/3 zurück. Die Frage der Kellnerin, ob alles geschmeckt hat, haben wir offen und ehrlich beantwortet, woraufhin sie meinte, dass sie das in die Küche weitergibt, da es so natürlich nicht sein sollte. Wir wurden dann auch von unserem „Hauptkellner“ nochmal gefragt, auch ihm haben wir die Dinge genau wie in dieser Bewertung geschrieben, geschildert. Auf unsere Anmerkung, dass es absolut nicht nach Rinderfilet geschmeckt hat, meinte er ganz überrascht, dass es auch kein Filet gewesen sei, sondern ein Teil der Lunge. Das wiederum überraschte uns sehr, wurde es in der Karte doch als „Rindslungenbraten (Rinderfilet – in Österreich auch als Lungenbraten bezeichnet)“ angepriesen. Dieses Missverständnis klärte sich jedoch auf, als der Kellner nochmal in der Küche nachhakte. Demnach handelt es sich beim Rindslungenbraten wie in der Karte beschrieben um Rinderfielt, was die Sache jedoch nicht besser macht, denn ein Filet sollte ja bekanntlich das zarteste Stück Fleisch sein. Sehr schade auch, dass der Koch oder Inhaber (an diesem Abend definitiv anwesend gewesen, da er am Nachbartisch persönlich vorstellig wurde) in diesem Fall nicht das Gespräch mit uns gesucht hat. Das kann man auch im Hinblick auf die aufgerufenen Preise in unseren Augen erwarten. Den Nachtisch haben wir uns dann gespart.

Hervorheben möchten wir in jedem Fall das Verhalten des Kellners, der sehr freundlich war und sich sehr bemüht hat. Drücken wir die Daumen, dass das Personal nicht krankheitsbedingt dezimiert war, wie in vielen anderen Antworten des Inhabers hier zu lesen. Schade, für uns hat Preis/Leistung nicht gestimmt und wir werden daher wohl nicht...

Ein sehr gemischter Eindruck, bei dem am Ende Preis/Leistung etwas im Ungleichgewicht sind. Wir waren mit über 50 Leuten zu einer Weihnachtsfeier dort und das brachte die Belegschaft teilweise in arge Zeitnot, denn es waren für diesen Ansturm einfach zu wenige Bedienungen da. Aber ok, wir sind auch ein feierfreudiger Haufen und da ist der Durst meist größer als die Geschwindigkeit der Kellner.

Aber: Auch wenn es sich um österreichische Küche in Deutschland handelt, erwarte ich auch eine österreichische Zubereitungsweise.

Das war bei uns nicht der Fall!!

Auch wenn die Zutaten wertig und das Vorspeisensüppchen gut war, die Portionen waren weit entfernt von üppig. Das Wiener Schnitzel war zwar Kalb, aber ohne die echte gewellte Wiener Panade und es war nichts marmeladenartiges dabei wie es in Österreich üblich ist. Der Kaiserschmarren zum Nachtisch war einmal im Öl aufgebacken und nicht mehr im Ofen nachgebacken und dementsprechend fettig.

Es gab noch ein, zwei weitere Diskussionspunkte, bei denen der Chef jedoch sehr freundlich und am Ende souverän reagierte. Lob hierfür! Der Kellner war eher von mürrischer Natur, aber die neue Kellnerin hat sich tapfer und freundlich geschlagen. Am Ende hat das Ambiente fünf Sterne verdient, das Essen (Ausführung und Menge) und die Preise (im Menü übrigens teurer als auf der Karte) jedoch nur strenge zwei Punkte, ergibt drei im Schnitt. Mit einem guten, echten österreicher Koch und weniger elitären Diätportionen hätte die Merzenmühle durchaus Potenzial zu einem der besten Restaurants in Hessen oder mehr. So bleibt noch Platz im Magen, ein Loch im Geldbeutel und die leichte Enttäuschung, dass es deutlich besser hätte laufen können. Die Schilder des Rotary Club und des Lion Club am Eingang zeugen mehr von Schickimicki denn von allumsorgender Qualität in Verbindung mit den aufgerufenen Preisen. Ich habe dem Chef versprochen eine Bewertung zu schreiben. Aber diese fällt bei mir, auch wenn er mir gegenüber sehr freundlich und höflich war, trotzdem wie immer ungeschönt und...

Visited twice: Great ribs with beer and a great seafood buffet evening, but the first visit had, ironically, a notably more comfortable seating than the posh seafood event. The "standard" seating is with a view into a lovely meadow, on large wooden tables and benches. The event seating was in the cobblestone yard, which made the chairs and tables rickety and crammed. However, both times, there was some amazing food in generous portions served by kind, friendly staff. Wouldn't mind larger wine fillings for the price at the event, but the beer in the usual serving (brought by jolly men in Lederhose)...