Gehobene Gastronomie ist ein schwieriges Pflaster. Die Küchenchefs stehen ständig unter Druck und vor der Herausforderung noch origineller noch innovativer zu sein, um nicht gnadenlos von den Kritikern in der Luft zerrissen zu werden. Manch einer hat sich aus diesem Grund dem Sternekult verweigert. Mehr und mehr werden Gerichte zu wahren Kunstwerken und Küchenchefs fühlen sich dementsprechend mehr als Künstler denn als Koch. Genau wie in der Kunstszene, ein Gericht muss nicht mehr schmecken sondern man muss es verstehen, wie bei Bildern sie müssen nicht gefallen sondern verstanden werden. Ich nenne die Sterneküche von heute den Pointillismus der Gastronomie, hier noch ein paar grüne Tupfen, dort noch wenige Tropfen in Rot, da noch einen Klecks. Jeder spricht von Geschmacksexplosionen, ein Schlagwort, das heutzutage in aller Munde ist, aber keiner richtig zu definieren vermag. Im Weiteren langweilen Modetrends wie Miso, Dashi, Dry Aged, sous- vide, Kimtchi, Onsen-Ei etc. (die Liste könnte endlos weitergeführt werden) auf die Dauer. Fast alle Küchenchefs der gehobenen Gastronomie greifen gleichermassen in die Mainstreamkiste und diese im Moment angesagten Produkte oder Verfahrensweisen werden dann an den Mann bzw. die Frau gebracht, wie wenn es nichts anderes mehr gäbe auf dieser Welt. Wenn jemand wagt etwas Bodenhaftung zu behalten ist man sofort bereit, den durchaus abschätzigen Begriff „Old School“, zu verwenden. Langer Rede kurzer Sinn, so schnell „flasht“ uns nichts mehr, aber das Konzept im Keidenzellerhof vermag zu überzeugen. Modernes, fast puristisch gehaltenes Interieur, ein Menu und dieses knapp und sachlich mit wenigen Stichworten beschrieben, nicht wie heutzutage üblich, eine Aufzählung sämtlicher Zutaten, auch wenn sie sich nur in Spurenelementen auf dem Teller wiederfinden. Gut, nicht jedermanns Sache, aber wir lieben überrascht zu werden. Dies ist dem jungen Küchenchef auch gelungen. Gleich mehrere Wow-Effekte hat uns dieser Abend beschert. Ein wunderbares Gewürzbrot mit einer köstlichen Butter (ja so einfach kann Genuss auch sein), dann der absolute Hammer ein Carpaccio von geräuchter Wassermelone, gefolgt von einem Gedicht mit frischen Erbsen, Tortellini mit flüssiger Füllung (ein Klassiker, der aber immer wieder begeistert), Saibling wunderbar komponiert mit Holunderblüte (leider ist der gebratene Broccoli in meinen Augen fast ein wenig zu aggressiv mit seinen Kohlnoten), ein Rinderfilet vom Angus, so sagenhaft zart und geschmacksintensiv, dass ich den dunkeln Jus ignoriert und beiseite gelassen habe. Ich bin sowieso (Schande über mich) kein grosser Anhänger dieser hochkonzentrierten Fleischfonds, sie können mit Ihrer Wuchtigkeit Nuancen richtig erschlagen. Dazu ultradünn geschnittenen Kohlrabi mariniert. Dann wieder ein Hammer, Granité von Zierquittenblüten, leicht säuerlich mit betörendem Bittermandelaroma. Und zu guter Letzt ein Dessert, mit unter anderem frischen Himbeeren im Zuckermantel, aber nicht einfach in Zucker gewälzt, nein die Kruste knackt, einfach genial. Wir kommen wieder und freuen uns auf das...
Read moreWe came to Keidenzeller Hof last Saturday for lunch. The whole experience was absolutely delightful. We were welcome by Vera by the door. She found us a corner table where we could sit a bit away from the rest of the guests. The atmosphere of the dining room is charming and warm. We started with two delicious amouse bouche together with two glasses of cremant. From there everything was amazing. Martin Grimmer, the chef, was able to get every combination perfect. From the forest to the lakes everything we had tasted amazing. Vera in the mean time was able to match every dish with amazing wines. The meal ended with an incredible dessert and some small creme puffs. Absolutely outstanding. Hats off to Vera and Martin for having created such a wonderful experience! You definitely need to try...
Read moreWir haben vor einem Monat unsere Hochzeit im Keidenzeller Hof gefeiert und sind nach wie vor total begeistert! Vom ersten Kontakt bis zum großen Tag hat einfach alles gestimmt. Bereits die Vorabstimmungen mit Vera liefen super – Termine konnten kurzfristig vereinbart werden, die Kommunikation war jederzeit freundlich und effizient. Auch bei der Menüplanung wurde auf all unsere Wünsche eingegangen – ob Mini-Schnitzel zum Sektempfang oder individuelle Ideen für das Buffet, alles wurde möglich gemacht.
Am Tag vor der Hochzeit durften wir die Location bereits dekorieren, was uns sehr entgegenkam. So konnten wir in Ruhe alles vorbereiten und unsere eigenen Vorstellungen umsetzen. Die Räumlichkeiten waren wunderschön und haben perfekt zu unserem Fest gepasst.
Am Hochzeitstag selbst war der Service einfach top – aufmerksam, freundlich und professionell. Das Essen war ein absolutes Highlight: unsere Gäste schwärmen heute noch davon! Besonders gut kamen das gebackene Landei mit Zitronenrisotto als Zwischengang, die Mini-Schnitzel beim Sektempfang und die Mini-Burger beim Mitternachtsbuffet an.
Wir hatten rund 85 Gäste, die sich allesamt sehr wohlgefühlt haben. Viele nutzten auch die praktischen Übernachtungsmöglichkeiten in der Pension direkt gegenüber.
Alles in allem war der Keidenzeller Hof die perfekte Wahl für unsere Feier – eine traumhafte Location mit großartigem Essen, tollem Service und einer wunderbar herzlichen Betreuung im Vorfeld. Wir können diese Location wirklich uneingeschränkt...
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