„Was der Mensch der Erde nimmt, kann er ihr – mit Einsicht und Gestaltungskraft – auch wieder schenken.“
So dachte ich, als ich am Ufer des Alberssees stand, jenes großen Gewässers am östlichen Rand der Stadt Lippstadt, das – wie so viele Seen unserer Zeit – kein Werk der Natur allein, sondern ein Zeugnis menschlichen Eingriffs und menschlicher Verantwortung ist.
Benannt wurde der See nach dem Unternehmer Josef Albers, dessen Name mit dem ursprünglichen Abbaugebiet verbunden bleibt. Es war er, der diesen See – gleichsam aus der Erde gehoben – dem industriellen Zeitalter zu verdanken ist. Doch seine Geschichte endet nicht mit der Ausbeute. Im Jahre 1985 entschloss sich die Stadt Lippstadt, das etwa 25 Hektar große Gelände zu erwerben – ein mutiger Schritt, der zeigt, wie aus Ökonomie wieder Ökologie werden kann.
Nach sechs Jahren sorgfältiger Planung, Umgestaltung und landschaftlicher Sanierung wurde 1991 aus der Baugrube ein Naherholungsgebiet – ein See mit einem Sandstrand von solcher Weite und Helligkeit, dass man beinahe versucht ist, von Südseefeeling zu sprechen. Die Ufer sind sanft, das Wasser lädt ein – und an lauen Sommerabenden weht ein Hauch von Ferne über die Wellen, obwohl man doch mitten in Westfalen steht.
Es ist ein Ort, der anzeigt, was möglich wird, wenn Städte mehr sind als bloße Zweckverbände – wenn sie Räume schaffen, in denen der Mensch sich nicht nur aufhält, sondern aufatmet. Das Naherholungsgebiet Lippstadt-Ost ist solch ein Raum.
Und doch – bei aller Begeisterung – muss auch hier die Wirklichkeit bedacht werden: An heißen Wochenenden verwandelt sich das Idyll in einen Hort der Überfüllung. Wo zuvor Ruhe und Raum herrschten, treten dann Hitze- und Dichtestress an ihre Stelle. Der südliche Teil des Sees, mit seinem beliebten Strandbad, kann zur Arena urbaner Erschöpfung werden – ein Mikrokosmos der großen Rastlosigkeit, die wir Freizeit nennen.
Doch wer die leisen Stunden sucht – den Morgennebel über dem Wasser, die goldene Dämmerung, das Zwitschern am Rand des Waldes – wird sie hier finden. Vielleicht nicht zur Mittagszeit im Juli, aber ganz gewiss im späten Mai oder an einem Septembermorgen, wenn der Sommer sich schon ein wenig zurückzieht.
Der Alberssee ist ein Beispiel dafür, dass selbst aus Industriegründen Lebensräume entstehen können – wenn Mut, Planung und Liebe zur Natur zusammenkommen. Doch er ist auch Mahnung: Freizeit will geführt, nicht...
Read moreEin wunderschöner See mit Urlaubsambiente. Wir kommen gerne hier her. Leider dürfen wir jedes Jahr aufs neue negative Erfahrungen mit den alten Damen vor der Toilette machen. Obwohl ich regelmäßig die Gastronomie nutze, was mir laut Gesetz den Zugang zur Toilette ermöglichen sollte, werde ich immer wieder sehr unfreundlich, fast herrisch, aufgefordert zu bezahlen. Und das nicht mit einem Lächeln, sondern einer herablassenden Art und Weise. Ich bin gerne bereit für saubere Toiletten und einen netten Service zu bezahlen, aber das ist hier beides einfach nicht gegeben. Dazu kommt, dass man heutzutage nicht immer Bargeld bei sich hat. Wer diese Anforderung nicht erfüllt wird von den beiden regelrecht bloßgestellt. Leider habe ich auch öfters beobachten können, dass Menschen der Toilettengang verweigert wurde, wenn diese nicht zahlen konnten. Selbst bei offensichtlich Schwangeren Frauen! Hierbei geht es nicht mehr um Geld, sondern um Würde und Menschlichkeit, welches bei den beiden völlig auf der...
Read moreIch gehe wirklich gerne an diesen See, aber eine Sache stört mich jedes Mal aufs Neue – und das sind die Damen vor der Toilette.
Ja, dort steht „50 Cent“, aber das ist keine Pflichtgebühr – vor allem nicht, wenn es um ein menschliches Grundbedürfnis wie den Toilettengang geht. Trotzdem wird einem der Zugang verweigert, wenn man kein Kleingeld dabei hat. Und das ist einfach nicht in Ordnung. Ich habe schon mehrfach mitbekommen, wie Menschen regelrecht diskutieren mussten, nur um auf die Toilette gehen zu dürfen – das ist einfach nur traurig.
Noch schlimmer: Für das Geld, das da pro Person verlangt wird, erwartet man zumindest saubere Toiletten – aber das ist hier ganz und gar nicht der Fall. Es ist teilweise wirklich unhygienisch, und von anständigem Toilettenpapier will ich gar nicht erst anfangen. Wenn man schon kassiert, sollte wenigstens der Standard stimmen. So wie es jetzt läuft, ist das einfach nur ärgerlich, unverschämt und völlig aus der...
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