Schon witzig. In Berlin beschweren sich immer alle über die stillosen 4,90€ Cocktail-Happy-Hours und 1387 Gerichte auf der Speisekarte. Da tritt diesem Konzept jott-weh-de mal einer couragiert entgegen und überlebt damit auch noch über Jahre, muss man diesem meiner Meinung nach höchsten Respekt aussprechen. Von der unfreundlichen Bedienung habe ich nichts mitbekommen, da der Laden nämlich angenehmerweise die Selbstbedienung feiert. D.h. kein ewiges Ausgeliefert sein durch am Tisch Warten oder andernfalls penetrantes Stören des überengagierten Kellners (okeh, vielleicht in Brandenburg wirklich eher selten), sondern einfach mal die Beine in die Hand nehmen und sich selbst die Leckereien an den Tisch ziehen. Und Leckereien finde ich, ist keinesfalls weit hergeholt. Vielleicht hat der Wirt zwischenzeitlich gewechselt, aber wir hatten Glück. Kleine Karte bedeutet für mich immer: Danke lieber Wirt, du hast dir schon mal Gedanken gemacht, um mir Entscheidungen auf gelungene Weise abzunehmen. Keinerlei Entscheidungsschwierigkeiten, sofern man nicht 7,5 Jahre alt ist und Hamburger Schnitzel erwartet. Denn hier gibt es nur Fisch. Wer die Mühle kennt, weiß das aber und weicht mit Kind und Kegel eben eher auf das nächstgelegene Hamburger-Schnitzel-Standard-Restaurant in Buckow aus. Weiß man nicht? Erst googeln, dann meckern. Champagnerauswahl? Chapeau! Ob Kuchen, lokaler Raubfisch oder lecker selbstgemachter Kohlsalat (z.B. rot fein mit etwas Biss und Zimt abgeschmeckt) und der selbstgemachten Meerrettichbutter für den Fisch - wie gesagt, ich hatte nichts zu meckern. Haben uns danach noch ein Stück Champagnertorte und Mohrnkuchen gegönnt - lecker, wenngleich der Mohnkuchen etwas trocken war - war aber nicht schlimm, denn vom Original-Silberlöffel isst es sich irgendwie trotzdem gut weg. Fischbesteck übrigens auch aus echtem Silber mit Fischverzierungen. Liebe zum Detail. Punkt. Womit wir beim Interieur wären: Hier scheint alles in den 20er/30er Jahren stehen geblieben zu sein, aber liebevoll und gepflegt, was zu den weißen Tischdecken, den tollen Holzstühlen im Innenraum sowie dem gepflegten Garten mit alten hübsch rotbraunen Holz-Terrassenmöbeln im Außenbereich passt. Hier hat sich wirklich jemand Gedanken gemacht, inkl. der zum zeitlichen Backflash passenden Musikuntermalung im Hintergrund. Also mir hats echt gefallen. Chin-Chin Schampus und Dillkartoffeln!...
Read moreWir waren mit kleineren Kindern unterwegs und im Restaurant/Cafe gegen 12.30 Uhr essen. Eins vorweg...der bestellte Fisch war gut zubereitet und hat gut geschmeckt...es ging auch ab Bestellung recht schnell. Auch wurden die Speisen an den Tisch gebracht, alles gut. Die Einrichtung ist rustikal und hat seinen Charme. Bei gutem Wetter kann man sicherlich super draußen sitzen...
Jedoch gibt es leider einige Punkte, die man vor dem Besuch wissen sollte, um nicht voller Frust den Laden zu verlassen. Wenn man sich darauf einstellt, kann man ggf. gut gesättigt weiter wandern...
es gibt "nur" Fisch und Kuchen (ja, Kaffee und kalte Getränke sicherlich auch irgend eine Alternative für Kinder ist nicht möglich, keine einfache Wiener oder Pommes oder sonst etwas kleines Die verschiedenen Fisch-Gerichte sind an einer kleinen Tafel "angeschlagen" (ohne Preisangaben! Kosten aber um die 15 Euro pro Gericht behaupte ich mal) und werden je nach Lagerbestand reduziert. Um 12 Uhr machte das Restaurant wohl auf, um 12.30 Uhr waren nur noch 3 Gerichte übrig...also pünktlich sein! Ich hoffe mal, dass das ein Zeichen von Frische ist :-) Im Restaurant selbst gilt Selbstbedienung, alles ok, warum auch nicht. Sollte aber einer vor einem dran sein, wird hier erst mal diese Bestellung abgewickelt, inklusive Gang in die Küche und erste Arbeiten in dieser. Dies liegt sicherlich daran, dass hier Koch und Service teilweise durch ein und die selbe Person durchgeführt werden (man muss dies einfach wissen), man wartet dementsprechend. Freundlichkeit gibt es woanders...wer diese sucht, möge woanders hin gehen. Wortkarg und brummelig würde ich das mal bezeichnen. Vielleicht ist dies aber auch eine Art Markenzeichen,...
Read moreNachdem wir im letzten Jahr leider vor verschlossenen Türen standen (laut Öffnungszeiten allerdings geöffnet), dachten wir schon, das Lokal hätte für immer die Türen geschlossen. Kein Info Schild, dass geschlossen sei oder ähnliches.
Dieses Jahr hatten wir mehr "Glück". Bedauerlicherweise haben wir uns keine Rezensionen durchgelesen.
Auch wir wurden barsch begrüßt. Das mag daran liegen, dass wir nur eine kalte Cola trinken wollten, da wir beide keine Fischesser sind. Aber wenn man schon mal da ist.... Als ich freundlich lächelnd nach den Toiletten fragte, hieß es "ums Haus rum". Ok. Dass es sich dabei um (saubere!) Plummsklos handelte, schockierte mich ehrlich gesagt nicht so sehr mitten im Wald, allerdings musste ich auch nach eine r Möglichkeit suchen, mir die Hände zu waschen. Ich fand sie hinterm Haus versteckt, als Wasserhahn, daneben ein Seifenspender (leer) und ein Spender für Papierhandtücher (leer).
Bei der Rückkehr zu unserem Tisch berichtete ich meiner Begleitung davon und vom Nachbartisch kam: "Sie mussten aufs Plummsklo? Wor dürfen immer die richtigen Toiletten benutzen." Aha wie nett. Und um auf die Vorurteile weiter unten zu kommen: Nein, wir sind keine Berliner, sondern Dorfmenschen! Und egal, wo man her kommt, man sieht den Menschen nicht an, wer man ist und wo man her kommt und da sollte auch kein Unterschied gemacht werden!
Ein guter Gastwirt sollte jeden Kunden nett...
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