Wir hatten einen Tisch im Grünen Hasen reserviert und wurden sehr freundlich empfangen. Das Ambiente ist drinnen wie draussen sehr ansprechend und man fühlt sich von der ersten Minute an wohl. Die Getränkekarte ist umfangreich genug, um keine Langeweile aufkommen zu lassen, wobei die (für solche Gastronomie relativ preiswerten) Weine ausschließlich aus dem fränkischen Raum stammen, was bei den Rotweinen nicht immer den besten Speisebegleiter zulässt. Die Speisekarte ist sehr knapp gehalten und folgt stringent dem hier vertretenen Ansatz des Küchenchefs: regional, nachhaltig, puristisch. Wir wählten das 5-Gang-Überraschungsmenü für 77 €. Als Gruß aus der Küche kam eine sehr, sehr puristische „Gurkenessenz“, ohne Kräuter, Gewürze oder Aromen. Das Kräuterbrot war trocken aber gut, die Butter war geschmacksneutral, eiskalt und nicht streichfähig. Der erste Gang war sehr säurebetont. Im Mittelpunkt stand eine gebeizte und geflämmte Lachsforelle. Der zweite Gang bestand in einer Pfifferling-Suppe mit Kräuteröl und eingelegter Wildbratwurst, wobei die Suppe eine unerwartete Textur aufwies und die Wildbratwurst ohne Röstaromen auskam. Ein sehr süßlich abgeschmecktes Buchweizen-Risotto mit einem ansonsten geschmacksneutralen Saibling bildet den Zwischengang, ein kross gebratener Schweinebauch mit Maispüree den Hauptgang. Zum Dessert gab es eine sehr gute Creme vom grünen Apfel mit etwas trockenen Blätterteigstückchen. Ingesamt haben wir den hier vertretenen Küchenansatz leider nicht ganz verstanden. Vor allem schien uns keine der Speisen abgeschmeckt. Es fehlte immer Salz, und oftmals hätten etwas Kräuter oder Gewürze dem ganzen Gericht mehr Pfiff und Tiefe verliehen. Purismus bitte ja, aber bitte nicht fade. Außerdem schien uns die Balance nicht gegeben. Die Vorspeise hätte bei all der Säure etwas auffangendes Fett gebraucht, der Zwischengang war zu süßlich, der Hauptgang wiederum hätte aufgrund seiner Üppigkeit dringend etwas Säurehaltiges benötigt. Die Suppe war für uns leider indiskutabel. Alles in Allem eine durchaus ambitionierte Küche, die hoffentlich ihre Abnehmer findet bzw. beibehält, denn langweilig kann man sie nicht nennen. Vor allem tut bei all dem da draußen gebotenen Einheitsbrei eine junge und frische Küche gut. Wenn der Service etwas aufmerksamer wird und die Küche etwas würziger, machen wir gerne einen...
Read moreIch schreibe selten Eindrücke, aber hier ist es wieder mal den Aufwand wert! Ich hatte einen schönen Abend in einem tollem Ambiente mit freundlicher Bedienung, Farben und Einrichtung fand ich sehr gelungen und nicht zu dunkel. Ich hatte ein 5 Gänge Menü, konnte in den mittleren Gängen vielfältig wählen. Auch komplett vegetarisch ist möglich. Menüwünsche werden gerne entgegengenommen. Die Getränkekarte umfasst auch viele genussvolle lokale/reginale Weine und was sonst gerne getrunken wird. Ich fand die Eistee Angebote sehr lecker. Alle Gänge gefielen mir im Umfang, Geschmack, Darreichung, Gestaltung bis hin zum Gedeck sehr gut. Die Gerichte darin zu entdecken hat mir Freude gemacht. Die Speisen waren in der Mengenauswahl gut gewählt. Portionen waren hier passend umfangreich um den Gaumen nicht nur mit einem oder zwei Löffel zu verwöhnen. Prima gemacht! Der aufgerufenen Preis wird meiner Ansicht nach der Qualität, Menge und der Darreichung gerecht. Man muss ja nicht täglich einkehren. Das Dessert hat mich abschließend verwöhnt. Kaffee Spezialitäten auch sehr gelungen. Respekt für den Mut in der Covid Zeit das Restaurant zu eröffnen! Ich wünsche euch...
Read moreEin wunderbarer Abend in Rottendorf im grünen Hasen! Super freundlicher Empfang der Dame des Hauses. Den Aperitif konnten wir an diesem Oktoberabend tatsächlich noch draußen in den schicken Stühlen einnehmen. Drinnen: ein gepflegtes, modernes und gemütliches Ambiente. Der ambitionierte und engagierte Koch (ehemals Prixx in Prichstadt) zaubert mit frischen Produkten leichte und geschmacklich interessante Gerichte auf die Teller. Schon die Kräuterbutter zu dem Karottenbrötchen hat uns begeistert. Der Saibling war perfekt auf der Haut gebraten, das saure Gemüse dazu eine angenehme Ergänzung. Das Fleckvieh: butterzart und das Wurzelgemüse und die Pastinaken dazu ein Gedicht. Quitte mit Petersilieneis: sehr gelungen. Das Nachspeisenhighlight war die Komposition aus schwarzen Johannisbeeren als Mousse und Eis. Eine Geschmacksexplosion und optisch ein Hingucker! Der Service: reizend und umsichtig. Insgesamt ein entspannter Abend! Wir kommen...
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