Gasthaus Jakob — Restaurant in Schwarzach (VGem)

vor längerer Zeit schon Tisch für 2 Personen für Sonntagmittag bestellt. Am Freitag kündigen sich unerwartet 2 gute ausländische Freunde an die wir schon lange nicht mehr gesehen haben. Anruf bei Herrn A.Ammon ob der 2er nicht zu einem 4er Tisch umgebucht werden könne. Kommentar: "Ich weiß nicht wie ich das mache da wir ausgebucht sind, aber das klappt schon" und 30 Sekunden später hatte ich die Bestätigung über das effektive Online- Reservierungssystem. H. Ammon hat einfach- ohne viele Worte- mein Problem zu seinem gemacht. Nun wir bekamen einen schönen 4er Tisch und einen profesionellen aber natürlichen Empfang ohne das häufig aufgesetzte Getue. Herr Ammon besprach in gutem Englisch mit unserem weiblichen Gast dann das spät am Vorabend erbetene vegetarische Menü von dem die junge Dame schon im Vorfeld sehr begeistert war. Alle Gerichte waren optisch sehr ansprechend und geschmacklich hervorragend aufeinander abgestimmt mit fein nuancierten Aromen und wurden perfekt, aber ungekünstelt serviert von Frau Haka und Herrn Ammon. Die Ente herrlich zart und auf den Punkt gebracht, der Kabeljau fest, bissig und innen noch ein ganz wenig glasig-fantastisch. Die Nachspeisen aromenreich- nicht zu süß- einfach gut!! Da wir mittags nicht zuviel Alkohol wollten traf Herr Ammon für uns eine sehr schöne , auf die Gerichte und den Geschmack des jeweiligen Gastes bestens abgestimmte Wein-Auswahl, jeweils mit geringen Mengen. Sogar der Espresso- nach unseren Erfahrungen häufig ein totales Stiefkind bei Sterneköchen -war recht gut. Fazit: ein rundum gelungenes Mittagessen mit erstaunten internationalen Freunden die kaum glauben konnten, dass sie in einem alleinstehenden Haus mitten im tiefen bayerischen Wald.- ohne Chi Chi- ein solches Esserlebnbis haben konnten. Und wir kommen, trotz längerer Anfahrt, auch zu Zweit...

Wir waren gestern zu viert im Lokal und nach den sehr positiven Rezensionen und der Michelin Klassifizierung waren unsere Erwartungen natürlich entsprechend. Diese wurden leider enttäuscht und die Rezensionen sind kaum zu verstehen.

Das Lokal ist vom Eindruck und Ambiente, das was es mal war — ein bayerisches Wirtshaus, einfach , rustikal und es gibt keinerlei Accessoire, dass diesen Eindruck irgendwie auch nur annähernd in Frage stellt. Wenn das Stilelement sein soll, haben wir das vielleicht nicht erkannt. Dieser Eindruck wird dann weiter verstärkt, dass das Essen durchweg in dunklem Steinzeug serviert wird, statt in schlichtem weißen Porzellan, womit das Essen doch auch optisch zur Geltung kommt. Auch das Bier kommt im Steinkrug , Aber vielleicht haben wir da auch wieder das gewollte Stilelement verkannt. Eine einfache weiße Tischdecke, die jeden Tisch in einem feineren Restaurant zum Glänzen bringt gab es ohnehin nicht. Von einem feineren Restaurant kann nicht die Rede sein. Wer hier etwas feineres erwartet, wird Insofern enttäuscht.

Das Essen ist - wir hatten ein Menü mit drei Gängen - nichts Außergewöhnliches, jedenfalls nichts, dass einen vermuten lässt, dass hier ein Sternkoch am Werk war. Ein Gang war sehr gut - Jacobsmuscheln - der Rest war eher durchschnittlich und der HauptGang bei allen nur noch lauwarm.Gemüse gab es zu keinem Gang!

Wir können das Lokal nicht empfehlen, wer etwas feineres sucht, mag sich das vorher ansehen, ob das passt. Wir werden auch nicht wieder kommen. Mit Michelin hatte das vom Ambiente und dem Essen an diesem Tag nach unserer Auffassung nichts zu tun. Der Koch und Sterneinhaber ließ sich auch nicht sehen! Unter einem Sternerestaurant erwartet man etwas anderes.

Unser Ober war jedoch ein Lichtblick, sehr kompetent, sehr...

Ein ganz besonderer Abend, der unvergesslich bleiben wird. Etwaige "Schwellenängste" beim Betreten des (Land-)Gasthauses wären in Sekundenbruchteilen verflogen, so freundlich und entspannt wird man empfangen. Entsprechend geringe Personenzahl vorausgesetzt, hat man sogar eine kleine Tischwahl. Ein wenig Zeit sollte man mitbringen, um das 5 Gang Menü mit Weinbegleitung zu genießen. Der Gruß aus der Küche gibt schon einen Vorausblick auf das geleistete Handwerk und die kreative Kunst im Spiel der Aromen und verschiedenen Texturen. Jeder Teller ist ein kleines Kunstwerk und wirkt doch wie fast beiläufig angerichtet. Da wird kein Garpunkt verpasst, da gibt es nicht zu wenig von dem und nicht zu viel vom anderen. Klar, dass saisonale Produkte, wie der Steinpilz im Herbst, eine Rolle spielen, jedoch nicht dominant und selbst der Trüffel kommt sehr angenehm unaufdringlich daher. Roastbeef und Ochsenbacke können tatsächlich wunderbar harmonieren, Mango und Thunfisch-Variationen geben eine überraschende, fruchtig frische Kombi im Mund. Natürlich ist jeder Teller ausgezeichnet und doch hat vielleicht jeder Gast einen Lieblingsteller? Meiner war die Variation von der Entenleber mit Zwetschge und dort ganz besonders das Entenleber-Parfait, das mich fast hätte um einen Nachschlag bitten lassen - grandios! Auf nicht minder hohem Niveau war die Weinbegleitung zum Menü: perfekte Unterstreichung und Hervorhebung der Aromen der einzelnen Gänge, auf den Punkt ausgesucht. Alles in allem keinerlei Schwächen an dem Abend, der Gast ist und bleibt König und das bei einem Preis-Leistungs-Verhältnis, nach dem man lange suchen muss, um...