Restaurant Zum Anker — Restaurant in Trier

Wir kamen an, haben kurz gewartet und uns gesetzt, nachdem wir keinen Tisch zugewiesen bekommen haben. Die zwei Servicekräfte sind mehrmals an uns vorbeigegangen und haben Augenkontakt vermieden. Somit wurden wir weder begrüßt noch wurde unsere Bestellung aufgenommen. Als wir nach einer Weile endlich bedient wurden, haben wir zwei Apfelschorlen bestellt und gefragt, ob dies denn auch so lange dauern würde. Die Antwort lautete nein. Daraufhin ist die eine Servicekraft zur anderen und hat ihr etwas zugeflüstert. Wir haben den Ablauf weiterhin beobachtet und uns ist aufgefallen, dass andere Tische nach uns Getränke bestellt und diese vor uns erhalten haben. Als die Servicekräfte nochmal an uns vorbei sind, hat eine Servicekraft wortwörtlich gesagt:" Bring dem Tisch mit der Frau jetzt die Apfelschorlen, ich will die keine Ewigkeit hier sitzen haben." Daraufhin haben wir das Restaurant verlassen, weil wir uns absolut nicht willkommen gefühlt haben.

Um Missverständnissen vorzubeugen: Eine Frau vom Nachbarstisch hat bemerkt, dass wir ignoriert wurden und uns darauf hingewiesen, dass sie selber schon länger warten und übersehen werden und gesagt, dass sie jetzt einen Döner essen gehen.

Dieser Service war, uns gegenüber, absolut inakzeptabel und...

Heute waren wir spontan im Anker essen, zu viert, hat es uns dorthin geschlagen, was ich persönlich schon lange vorhatte. Mit Freunden haben wir genüsslich auf der wundervollen Moselterrasse gesessen und gegessen. Zur Vorspeise perfekt inszenierte Flieten (für die nicht Trierer Hähnchenflügel) und eine gemischte Fischplatte, bei der nur die Forelle fehlte, aber dies war angekündigt . Die Hauptgänge waren Spargel mit Schnitzel, Spargel mit Rumpsteak, (hauseigene Hollandaise), eine Lyoner Pfanne und eine Pfanne mit Leber und Blutwurst … letztere Gerichte möchten eigentlich mit sechs Sternen bewertet werden. Hausmannskost par excellence. Und zum Abschluss glänzte eine Crème Brûlée, die meine Frau seit glücklich machte. Weine aus namhaften Schweicher Rebsorten rundeten das Essen in Gänze an. Eine gut bürgerliche Küche, die wir gerne, so wie wir sie heute an diesem Tag erleben durften, gerne...

Positives gastronomisches Erlebnis im Pfalzeler Straßenwirrwarr. Eine erfreulich übersichtliche Karte, ein Top-Beilagensalat, ein leutseliger, aber nicht aufdringlicher Service waren der Auftakt zu einem sehr guten Schnitzel mit frischen Champignons, einer gut abgeschmeckten Rahmsauce und optimal gerösteten Bratkartoffeln mit der nötigen Portion Speckwürfeln (18,50 €). Ebenso wusste die Lyoner Pann mit Blut- und/oder Fleischwurst (Einzelportion 14,50, das doppelte Trumm 23,50) zu gefallen. Auch der Rest der Karte wies ein angemessenes Preisniveau für die Speisen auf. Die Frage "Aber was läuft hier schief?" musste man sich angesichts des ansonsten leeren Lokals trotzdem stellen. Ob es an den überteuerten Getränkepreisen wie etwa den 5,90 Euro für die Halbe Landbier oder das Weizen lag? Aber vielleicht war der Mittwochsbesuch ja auch nur eine...