Gemeindeschänke Heldra — Restaurant in Wanfried

Nach unserem Besuch in der Gaststätte war uns klar, dass wir hier nicht unbedingt nochmal essen müssen. Das ist natürlich jedermanns persönlicher Geschmack, aber unseren hat es hier nicht getroffen. Hier unsere Eindrücke..

Service: Die Servicekraft schien nur mäßig motiviert. Zeitweise saß sie am Nebentisch mit Handy und schaute ziemlich grimmig drein. Vielleicht war es geschäftlich und sie war im Stress, aber es war als Gast unangenehm und verbreitete keine angenehme Stimmung. Auch dass sie hinterm Tresen mehrfach direkt aus einer Liter Flasche Cola trank (was sicherlich ihre eigene war), empfand ich irgendwie unpassend. Sie verhielt sich uns gegenüber neutral, also nicht überschwänglich freundlich. Die obligatorische Frage, ob alles gut sei, stellte sie jedoch.

Ambiente: Der Gastraum wirkte doch sehr in die Jahre gekommen. Auch alte Gasthäuser können urig und gemütlich sein, das empfand ich hier jedoch nicht. Aber es standen frische Blumen auf dem Tisch.

Zum Essen: Das Essen hat uns leider nicht ganz überzeugt. Positiv überrascht war ich von der recht bunten Salatbeilage. Leider vermutlich mit einem Joghurtdressing aus der Flasche serviert. Das Schnitzel war ok. Ich vermute in der Friteuse zubereitet. Es wurde mit (frischem?) Blattspinat und Käse überbacken serviert. Dazu gab es Pommes frites. Für 25€ würde ich das so nicht nochmal bestellen. Ich habe die Pilzsoße vom anderen Teller probiert (vom Jägerschnitzel), was mir überhaupt nicht schmeckte. Es war keine klassische Jägersoße, wie ich persönlich erwartet hätte. Die Soße war sehr dunkel, ziemlich angedickt und säuerlich. Es schien mir als sei ein zerkochtes Stück Fleisch dabei gewesen (kann vielleicht auch wirklich irgendein Pilz gewesen sein, den ich nicht definieren konnte). Ich hatte die Vermutung, dass vielleicht die falsche Soße in der Mikrowelle gelandet ist. Diese klingelte während der Zubereitung unserer Speisen des öfteren. Im Nachhinein sah das Jägerschnitzel auf den Bildern bei Google auch definitiv anders aus.

Alles in allem hat der Besuch leider nicht überzeugt. Es war grundsätzlich "ok" und wir sind satt geworden. Ein weiteres Mal würden wir allerdings nicht mehr...

Nach einer ausgedehnten Rundfahrt mit den Fahrrädern in diesem schönen Landstrich suchten wir abends kurzfristig nach einer Möglichkeit zum Abendessen. Tante Google empfahl uns diese nahe Lokalität und nach einem kurzen Anruf mit freundlich positiver Rückmeldung saßen wir kurz darauf in der gemütlichen und von außen recht unscheinbaren Gemeindeschänke Heldra zum Abendbrot. Die umfangreiche Speisekarte wird von zusätzlichen, im Gasthaus ausgehängten Angeboten ergänzt. Das Personal ist sehr freundlich und man fühlt sich sofort wohl! Obwohl der Gastraum gut besucht war und sich immer mehr füllte, warteten wir nicht lang auf unser sehr leckeres Essen und waren begeistert👍 Sowohl geschmacklich als auch von der Menge äußerst reichlich und selbst riesige (!!) Schnitzel meist unter der magischen 20! Satt und zufrieden verließen wir nach einer gemütlichen Stunde diesen gastlichen Ort und machten uns mit den Rädern auf den Rückweg nach Wendehausen zum geparkten Auto. Volle Empfehlung und jederzeit...

Meine Freunde haben so von den Schnitzeln geschwärmt, dass auf meine Bitte hin auf das geplante abendliche Grillen auf dem Stellplatz verzichtet wurde und sie mit mir in die Gemeindeschänke gegangen sind. Die 3 haben nicht zu viel versprochen. Es war sehr lecker und die vom Wirt als „klein“ verkaufte Portion musste erst mal bezwungen werden. Flapsig meine der Wirt noch das was auf den Teller kommt auch aufgegessen werden muss. Das haben wir auch gerne und brav gemacht. Das Wetter soll doch auch schön bleiben. Der offene freundschaftliche Umgangston blieb bis zu bitteren Ende, denn wir, Wirt und Gäste , mussten ja auch mal ins Bett.

Fazit: leider oder Gott sei Dank ist Heldra und damit auch die Gemeindeschänke so weit weg von Centralfranken dass ein Besuch ein Erlebnis bleibt auf das man sich freuen kann und das aus diesem Grund auch nicht alltäglich wird. Es war ein...