Gourmet- und Boutiquehotel, Restaurant Tanzer — Restaurant in Pustertal - Val Pusteria

Wenn im Tanzer die Aromen tanzen||Es ist längst kein Geheimnis mehr, dass Hotels und Restaurants in Südtirol mit einem sehr hohen Niveau punkten und sich kulinarisch wie oenologisch auf ihre Region fokussieren. Gut so und ein wesentlicher Grund für ihre Popularität. Auch als Südtirol-Wiederholungstäter kann man immer wieder eine neue Entdeckung machen. Ein Paradebeispiel für ein solches Hotel, das das Zeug zum Lieblingshotel hat, ist das Gourmet- und Boutiquehotel Tanzer im kleinen Dörfchen Issing im Pustertal, wenige Kilometer von Bruneck entfernt und mitten im Dorf direkt neben der Kirche gelegen. Mit jeder Menge Herzblut und Leidenschaft vom jungen Ehepaar Baumgartner geführt und von vielen Gästen hochgelobt.|Kein Wunder, dass meine Erwartungen hoch waren. Sie wurden nicht erfüllt. Sie wurden deutlich übertroffen. Auch weil das Tanzer seinem Anspruch als Gourmethotel auch bei der gebuchten Halbpension gerecht wird und dieses Prädikat nicht nur als Marketing-Seifenblase benutzt. Kein Wunder, dass der Gault Millau dem Tanzer zwei Hauben spendiert. |Schon von außen gefällt das Tanzer durch seine klare architektonische Handschrift, die von der patinierten Holzfassade geprägt wird. Und auch beim Betreten des Hotels überzeugt die klare, stilsichere Handschrift der Gastgeber, die fern von Folklore-Kitsch ein sehr heimeliges Ambiente schaffen, in dem man sich sofort wohlfühlt. Dazu tragen auch die liebevolle arrangierten Blumen-Arrangements von Melanie Tanzer bei, die allüberall im Haus zu finden sind. Klarheit und Stilsicherheit prägen auch die Zimmer, in denen man sich genauso wohlfühlt wie im Wellnessbereich, dem großzügigen Garten, in der Loungebar, der holzvertäfelten Stube, dem klar und modern ausgerichteten Esszimmer oder der Piazetta draußen im Freien am plätschernden Bächlein.|Wir hatten vom 7. bis 11. September 2025 ein DZ mit Gourmetpension gebucht, die ein formidables a-la-carte-Frühstück, Patisserie am Nachmittag und ein Fünf-Gänge-Menü am Abend inkludiert. Bereits der herzliche Empfang durch Gastgeber Michael Baumgartner Rieder signalisiert, dass wir uns hier willkommen und gut aufgehoben fühlen können. Über Ausstattung und alle Infos zum Hotel kann man sich ausführlich auf der gut gemachten Homepage informieren. Deshalb möchte ich im folgenden den Schwerpunkt auf die Kulinarik im Tanzer legen, die auch dem anspruchsvollen Gast jede Menge Gaumenfreude bietet.|Absolut außergewöhnlich kommt das Frühstück á la carte daher, bei dem der Gast aus einer üppig bestückten Karte zusammenstellen kann, was er möchte. Also keine Hektik und kein Anstehen am Buffet, sondern entspanntes Warten auf die an den Tisch servierten Frühstücksfreuden. Wir hatten, egal wo, noch nie ein so gutes und hochwertiges Frühstück, Chapeau. Das Frühstück startet mit einem täglich anderen und topfrischen Smoothie. Gefolgt von einem unglaublich reichhaltigen Sortiment von knusprigen, sehr aromatischen Broten und Brötchen, sicher mehr als ein Dutzend. Vom Vinschgerl über Brötchen aus Kartoffelteig bis zum Dinkelbrot. Wow! Dann hat der Gast die Lust der Wahl. Bei den Getränken zwischen Rooibos-Tee, Darjeeling, China Black Special, Assam, würzigem Rajasthan, Earl Grey oder fruchtigem Shahrazad (Papaya,Erdbeere). Dazu kommen zwei Grüntees, drei Früchtetees, ein Kräutertee aus dem eigenen Garten, sowie Filterkaffee und Espresso, Cappuccino oder Latte Macchiato von der nahen Bio-Rösterei Caroma. Nicht von schlechten Eltern sind auch die Frühstücksspeisen: Da gibt es Eierspeisen (Spiegelei/Speck, Rührei mit Kräutern, Shiitake-Pilzen und Brotchip, Omelette mit Käse und geschmorten Zwiebeln, oder ein 72-Grad-Ei auf Brioche mit Sauce Bernaise, das an Eggs Benedict erinnert), aber auch Wurst, Käse und Fisch. Herausragend der von Seniorchef Hans mit Heu marinierte, saftige Schinken, aber auch der butterzarte Speck aus der Metzgerei Steiner. Von der stammen auch Kaminwurz und Hirschsalami. Ebenso fein die Felino-Salami aus Parma, Mortadella aus der Emilia Romana, zweierlei Käse von regionalen Käsereien und hausmarinierte Lachsforelle mit Kräutercroutons und Meerrerttichmajo. Schön, dass auch beim Fisch die Regionalität dominiert und es Lachsforelle gibt statt des allüberall die Buffets dominierenden Räucherlachses. Doch damit nicht genug. Unter dem Stichwort „Vital“ gibt es Obst- und Gemüse-Bowls, Frischkäse, Bio-Naturjoghurt, hausgemachtes Granola, originell im kleinen Tontöpfchen kredenzt, Bircher-Müsli und Porridge mit Pfirsich, Mandeln und Zimt.|Auch ein „süßes“ Finale darf nicht fehlen. Ob Pancakes, ein halbes Dutzend hausgemachte Fruchtaufstriche, Honig, Bio-Haselnusscreme, hausgemachtes Schoko-Brioche, Apfel-Törtchen/Muffin oder Schokodrops-Cookies. Alles top und wahre Frühstücksfreuden. Schön wäre es noch - auch aus Gründen der Nchhaltigkeit -, wenn statt abgepackter Butter in Miniportionen „offene“ Butter gereicht werden würde. Aber das ist Jammern auf hohem Niveau.||Kaum Wünsche offen lässt auch das täglich neue und mit Überraschungen gespickte Abendmenü des jungen Kochs Marco Dalla Giovanna und seines Teams, das mit Qualität, Vielseitigkeit, klassischem Handwerk, aber auch modernen Küchentechniken und immer wieder mit überraschenden Pairings glänzt und vom motivierten Service ebenso kompetent und professionell wie locker und herzlich serviert wird.|Gleich unser erstes Abendmenü am schön und mit frischen Blümelein eingedeckten Tisch – um schon mal ein erstes Beispiel zu bringen -, erweist sich als Volltreffer. Auf knuspriges Brot mit aufgeschäumter Butter folgt ein akkurat und nicht zu klein geschnittenes Tatar von der Forelle, das dezent von Latschenkiefer-Aromatik, geliertem Sauerrahm, Kren und Feigenblattöl begleitet wird. Sehr fein! Das gilt auch für die folgende Kastanien-Veloutè, die von einem Trüffelschaum begleitet wird, der erfreulicherweise so zurückhaltend ist, dass er das leicht süßliche Aroma der Kastanie nicht an die Wand spielt. Drei Ravioli gefallen anschließend mit ihrer al-dente-Garung und einer cremigen Füllung als rohen Birnenwürfeln, Salbei und Knollensellerie. Schön, dass hier die Birne die ansonsten cremige Textur der Füllung etwas aufbricht und für ein knackigeres Mundgefühl sorgt. Als Hauptgericht reicht die Küche ein schönes Stück vom zartrosa gebratenen Hirschrücken, der durch Zartheit, aber auch Struktur besticht und von Bröseln aus getrockneter Petersilie getoppt wird. Eine kräftige Jus, aromatische Pfifferlinge und eine dünne Scheibe roh marinierte Choggia-Rübe begleiten den Hirsch. Ein kleines Sorbet von Waldfrüchten bereitet Magen und Gaumen sodann auf das süße Finale vor: ein buttriges Mürbeteig-Tartelette mit Yuzu-Rosmarin-Creme, Brombeeren und gehackten Pistazien |Kaum weniger kulinarisch ansprechend geht es an unseren folgenden drei Abenden zur Sache. Eine besondere Erwähnung wert ist dabei das Themenmenü „Die Feige“ an unserem vierten und letzten Abend im Tanzer, bei dem sich das süße Früchtchen durch alle fünf Gänge zieht und die Küche in Top-Form aufkocht. Das Menü startet mit einer Mürbeteig-Galette, getoppt mit Feigenpüree, Honig, Scheibchen von der frischen Feige und einer Salsa verde, die für einen aromatischen Kontrapunkt zur eher süßlichen Feige sorgt. Schon optisch ein Hingucker sind die vier kleinen Ravioli, die mit Feige, Topfen und Parmesan gefüllt sind und von Rosenblättern und einer Parmesan-Creme begleitet werden. Neben der Optik kommt hier aber auch der Gaumen nicht zu kurz. Im Fokus des Hauptgerichts steht „Coppa“, hier allerdings nicht als Geräuchertes, sondern als ein Stück vom butterzarten sous-vide gegarten Schweine-Nacken, der von einer würzig-konzentrierten Jus begleitet wird. Weitere Begleiter sind gebratene und mit Aceto Balsamico aromatisierte Radicchio-Blätter und Portweinfeigen, die Bitternoten mit Süße austarieren. Süßes dominiert bei den letzten beiden Gängen: Eis von karamellisierten Feigen mit einem Crumble vom Feigenblatt, dem eine klassisch abgeflämmte sahnige Feigenblatt-Creme brulée folgt. Das Menü – ein sinnenfrohes Lehrstück, wie man die Feige über mehrere Gänge hinweg und immer wieder ein bisschen anders in Szene setzen kann.|Der Ehrlichkeit und Seriosität halber erwähnt seien auch ein paar kleine, aber angesichts des Gebotenen locker verschmerzbare Schattenseiten: So etwa die beim zweiten Menü unseres Aufenthalts zur Wahl stehenden Secondi. Leider als sehr breiig und fad entpuppt sich dabei eine Gerstensuppe, aber auch eine Lasagne alla Bolognese fällt durch Fadheit und zu lange gekochte Lasagne-Blätter aus dem Rahmen des eigentlich hohen Küchenniveaus. Auch ein Kartoffelespuma zum gegrillten Oktopus am dritten Abend hat zu wenig Stand und wechselt seinen Aggegatzustand schnell von schaumig zu flüssig. Hat vielleicht der Küchenchef an diesem Abend frei? Wer weiß?|Ansonsten ist zu den Menüs zu sagen, dass das Sechs-Gänge-Sonntagsmenü, aber auch die Themenmenüs gesetzt sind und bei den einzelnen Gängen keine Wahlmöglichkeiten bieten. Die hat der Gast dann bei den „normalen“ abendlichen Fünf-Gänge-Menüs, bei denen er bei jedem Gang zwei Alternativen hat und am Schluss wählen kann, ob er Käse oder Dessert, gerne aber auch beides haben möchte.|Insgesamt gefällt die Küche im Tanzer durch eine oft kreative und überraschende Melange aus Südtiroler Küche, mediterranen Inspirationen und klassischem Küchen-Handwerk. Zu wünschen wäre ab und an etwas mehr Mut zum kräftigeren Abschmecken der Gerichte und etwas mehr Einsatz kontrastierender Texturen, die Cremigkeit mit Crunch und Biss kombinieren. Dann könnten im Tanzer die Aromen noch mehr tanzen.|Punkten kann das Tanzer auch mit seiner regional dominierten, sehr individuell kuratierten und fair kalkulierten Weinkarte, bei der sich abseits des üblichen Südtirol-Mainstreams großer Namen zahlreiche noch nicht so bekannte Trouvaillen – viele davon im Bio- und Naturwein-Bereich - finden und spannende Entdeckungen machen lassen. Der Gast tut gut daran, sich hier von Michael Baumgartner beraten zu lassen, der auch Spannendes im Offenausschank zu bieten hat. Man merkt sofort, dass Michael nicht nur kompetenter Sommelier ist, sondern es auch versteht, dem Gast seine Weine mit geradezu verbal sprudelnder Leidenschaft und spürbarem Engagement nahe zu bringen. Auf Wunsch öffnet er auch gerne seine gut bestückte Vinothek Pro Vino im Keller, in der der Gast viele der Weine zu Enothek-Preisen mit nach Hause...

We wanted to go skiing over the Christmas holidays and also spend New Years Eve in the Alpes. The Hotel Tanzer turned out to be the perfect choice. Hidden in Issengo/Isching (about 20 minutes from Bruneck and the big skiing area of Kronplatz) it offered just the perfect mixture of gourmet, wellness and family hotel we were looking for. It is a perfect base not only for skiing but hiking tours as well. We always went to Kronplatz by car but the skibus literally stops at the front door of the hotel so you don't need the car. The rooms are lovely decorated, maybe a bit small, but you can also book a suite. We were not so sure if a boutique hotel would be the right choice as we went there with our 5 years old daughter. But it really was the best idea. The Baumgartner family and the hotel staff tried all they could to cater for small children, preparing special meals for the kids and making sure that also the small guests felt welcome. For us every morning started with an amazing breakfast incl. freshly prepared juices and croissants next to all kinds of regional specialities. In general the Tanzer tries to use local and regional products which we really liked. In the afternoon there was always a great choice of freshly baked patisserie. We often used the beautiful wellness area with sauna, infrared sauna and the option for massages and wellness packages. The highlight of the day was always the five course evening meal. Absolutely amazing food, great wine in a relaxed atmosphere which was stylish but not snobby. We had an amazing stay. Congratulations to the Tanzer! It is a real little jewel in the heart...

We wanted to go skiing over the Christmas holidays and also spend New Years Eve in the Alpes. The Hotel Tanzer turned out to be the perfect choice. Hidden in Issengo/Isching (about 20 minutes from Bruneck and the big skiing area of Kronplatz) it offered just the perfect mixture of gourmet, wellness and family hotel we were looking for. It is a perfect base not only for skiing but hiking tours as well. We always went to Kronplatz by car but the skibus literally stops at the front door of the hotel so you don't need the car. The rooms are lovely decorated, maybe a bit small, but you can also book a suite. We were not so sure if a boutique hotel would be the right choice as we went there with our 5 years old daughter. But it really was the best idea. The Baumgartner family and the hotel staff tried all they could to cater for small children, preparing special meals for the kids and making sure that also the small guests felt welcome. For us every morning started with an amazing breakfast incl. freshly prepared juices and croissants next to all kinds of regional specialities. In general the Tanzer tries to use local and regional products which we really liked. In the afternoon there was always a great choice of freshly baked patisserie. We often used the beautiful wellness area with sauna, infrared sauna and the option for massages and wellness packages. The highlight of the day was always the five course evening meal. Absolutely amazing food, great wine in a relaxed atmosphere which was stylish but not snobby. We had an amazing stay. Congratulations to the Tanzer! It is a real little jewel in the heart...