Große Enttäuschung!
Mit der Gastronomie in Vinaros haben wir bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Besonders mit dem Menu del Dia. In der Regel bekommt man immer Essen und Trinken, dessen Qualität in einen gesunden Verhältnis zum Preis steht. Darauf haben wir uns verlassen und waren heute Mittag im La Jarana Soriana.
Angefangen hat das Desaster schon mit dem Tischwein, der so sauer war, dass das Gaseosa auch nichts dagegen tun konnte. Das lag wohl daran, dass eben dieses auch sehr wässrig war. Es stand zwar "Gourmet" auf der Flasche, hielt aber nicht, was es versprach. Andere Bars, die auch den Tischwein in Karaffen hinstellen, können das besser.
Das Essen, das dann kam war durchgehend gruselig. Der Ensaladilla Rusa kam augenscheinlich aus dem Eimer, der CaesarSalat war mit einem undefinierbaren Dressing verpammt, das es auch nicht schaffte, die ausgetrockneten Putenbrustfetzen geschmeidiger zu machen. Das Gratin aus Merluzza und Gambas war sicher schon drei mal in der Mikrowelle und so trocken, dass es nicht mal als Mörtel dienen konnte. Denn die Farbe davon hatte es: Mörtelgrau.
Der Salat mit dem überbackenen Ziegenkäse wurde von jemanden, dem "Chef" auf dem T-Shirt stand erstmal auf dem Nachbartisch abgestellt. Nachdem alle vier, die dort saßen, ihre Nasen hingesteckt und dann den Teller am Tischrand abgestellt hatten und ich selbst noch meinen Caesarsalat reklamiert hatte, wurde der Irrtum vom Service bemerkt. Und der Teller sollte mit einem eleganten Schwung vor meiner Frau platziert werden.
DER GRÖßTMÖGLICHE FEHLER, DEN MAN IN DER GASTRONOMIE MACHEN KANN!
Nachdem ich interveniert hatte, wanderte der Teller zurück in die Küche und kam etwas umdekoriert zu uns zurück. Denn der überbackene Ziegenkäse war kalt!
Der Hauptgang schloss das Gruselkabinett endlich ab. Cordero al Ajillo. Das ist bekanntlich mit viel Knoblauch und einem Schuss Weißwein oder Moscatel (in Andalusien) in der Pirola geschmortes Lammfleisch. Hier nicht! Es kamen trockene Lammknochen, die man mit ein paar Knoblauchzehen in der Friteuse erhitzt hat, nachdem diese wohl schon vor längerer Zeit ein Bad darin bei 220° genießen durften. Als Beilage sah man einige Paprikabrösel und wabbelige Fritten auf dem Teller, die sich augenscheinlich das Ölbad mit den Lammknochen teilen durften.
Das Dessert hatten wir dann doch besser abbestellt, da wir nichts mehr essen wollten, was aus dieser "Versuchsküche" kommt. Wir hatten dann Kaffee. Der war spitze und für den und den Service gibt es dann auch den Stern. Gut, den Mann mit dem "Chef"-Tshirt klammern wir mal aus. Die anderen haben uns aber sehr gefallen.
Fazit: seit 35 Jahren reisen wir durch Spanien und haben einen großen Erfahrungsschatz mit den den Küchen verschiedener Regionen ansammeln können. Ähnlich schlechte Erfahrungen mussten wir in den Jahren nur zwei mal machen. Für uns war das heute das Schlechteste, was uns in Vinaros...
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