Das Auto unten am Fuße des Berges auf dem Parkplatz gelassen. Ca 10 Minuten Fussmarsch, bis zur Burg. Tolle Anlage von Außen, innen wird es aber noch besser und interessanter. Wir meldeten uns für eine Führung an, sie gibt es aber nur auf Tschechisch und Polnisch. Über einen QR - Code kann die deutsche Übersetzung auf Handy geladen werden, zum lesen oder als Audio Datei. Es gibt ein Haufen Räume zu entdecken, sehr interessant, man erfährt viel über die Geschichte des Ortes.
Die frühgotische Burg wurde von der Familie von Ronow erbaut. Aus dieser Zeit stammt auch der Kern des runden Turms, der noch heute den Bau dominiert.
1278 ging die Burg in den Besitz der Herren von Bieberstein über, die sie um weitere Objekte ergänzten.
Am 1. April 1558 erwarb Friedrich von Rödern Schloss und Herrschaft Friedland für 40.000 Taler von Kaiser Ferdinand I. Ihm folgten seine Söhne, von denen ab 1591 allein der Feldmarschall Melchior von Redern (1555–1600) übrig blieb. Nach Plänen des italienischen Architekten Marco Spazio wurde um 1600 die Anlage in der unterhalb der Burg gelegenen Vorburg durch einen dreigeschossigen Flügel mit Sgraffitodekorationen der Fassade zum Schloss ausgebaut. In dieser Bauphase entstand auch eine neue Schlosskapelle mit einem Hochaltar der Spätrenaissance.
Der Sohn, Christoph von Redern, kämpfte 1620 als Dragoneroffizier im Dienst der böhmischen Rebellen (und ihres Winterkönigs Friedrich I.) gegen die Habsburger Herrschaft in der Schlacht am Weißen Berg. Nachdem die Sache der Aufständischen verloren war, kehrte er auf Schloss Friedland zurück, wo er wenig später seinem Vetter Joachim Andreas von Schlick, der als Anführer der Aufständischen aus Bautzen geflohen war, Zuflucht gewährte. Schlick wurde hier am 18. März 1621 von eingedrungenen kursächsischen Truppen festgenommen und nach Dresden verbracht, Redern entkam nach Schlesien und Polen, sein Besitz wurde konfisziert. Zum Tag der Hinrichtung des vom sächsischen Kurfürsten an den kaiserlichen Sondergerichtshof nach Prag ausgelieferten Schlick am 21. Juni 1621 erfolgte die Verpfändung der Herrschaften Friedland und Reichenberg an den kaiserlichen Obristen Albrecht von Wallenstein, der sie ein Jahr später für 150.000 böhmische Gulden (allerdings de Witte’sche Inflationsgulden)[1] erwarb. Durch Arrondierungen verband er sie mit seiner gleichzeitig erworbenen, weiter südlich in Böhmen gelegenen Herrschaft Gitschin. Aufgrund des Besitzes der Herrschaft wurde Wallenstein 1625 zum Herzog von Friedland erhoben. Nach seiner Ermordung 1634 wurde sein Besitz ebenfalls konfisziert und die Herrschaft seinem Gegenspieler Matthias Gallas verkauft, dem Oberbefehlshaber der kaiserlichen Armee. Von 1757 bis 1945 gehörte sie den Grafen Gallas und später Clam-Gallas.
Nach Schlossbränden am Ende des 17. Jahrhunderts kamen frühbarocke Umbauten hinzu.
Im Schloss sind 50 Räume öffentlich zugänglich. Die Inneneinrichtung besteht aus Möbeln der letzten vier Jahrhunderte. Vollständig erhalten sind zahlreiche Raumschöpfungen aus dem 19. Jahrhundert im Stil des Historismus, die bis 1945 als Wohnräume der Besitzerfamilie genutzt wurden (vor allem im Renaissanceflügel aus der Zeit um 1600). Hier hat sich auch die originale mobile Ausstattung in seltener Vollständigkeit aus dieser Zeit erhalten. Zu besichtigen sind weiter Keramik und Porzellan sowie eine Waffenkammer und eine Pfeifenausstellung.
Aus dem Anfang des 20. Jahrhunderts stammt die Schlossküche mit einer Sammlung von Kupfer- und Zinngeschirr. Beide Öfen und der Grill sind noch funktionsfähig.
Im Februar 1922, während eines Erholungsaufenthaltes im nahen Spindlermühle, begann Franz Kafka seinen Roman Das Schloss zu schreiben. In seinen autobiografischen Schriften gibt es wenige Hinweise auf die Entstehung des Schlossromans.[2] Es wird aber für möglich gehalten, dass Schloss Friedland erste Anregungen zu dem Stoff geliefert haben könnte. Später hielt sich Kafka in der Hohen Tatra unweit der Arwaburg auf, in der 1921 der Murnau-Film Nosferatu...
Read moreFriedland. We are greeted by a free car park and after just a few minutes' walk uphill we are at the ticket office of the castle, which is built imposingly on the rock. We choose the historical castle tour in Polish. Here you are very close to the border triangle of Germany, Poland and the Czech Republic, which is why many Poles spend their holidays here. I don't care if I don't understand Czech or Polish, because I get my reading text in German. The castle with the characteristic 60 m high tower was built in the 13th century and was initially owned by the Raden family. It was she who had a Renaissance castle built in the 16th century. It was decorated with amazing sgraffitos that were rediscovered in the 1960s. With the failure of the uprising in 1621, the family lost their estates and the new owner became Wallenstein, who was now also called Duke of Frydland. However, he rarely visited the castle. Nevertheless, it became very popular as "Wallenstein's Castle", so that it was opened to the public in 1801 by the then owner Count Clam-Gallas. It is one of the oldest castle museums in the Czech Republic and is richly furnished with beautiful and authentic furniture in...
Read moreThis is an absolute must-visit if you're exploring northern Czechia. The architecture is stunning, with a mix of Gothic and Renaissance styles, and the interiors are incredibly well preserved.
We were surprised to find a Polish-speaking guide, which made the whole experience much more engaging and informative for us. The guide was knowledgeable, enthusiastic and friendly. We were offered to store our jackets and motorcycle helmets, which made exploring the castle much more comfortable. It was very nice move :)
The views from the castle are also breathtaking, and the surrounding town adds to the charm. Whether you're a fan of history, architecture, or just enjoy exploring...
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