Schon im 3. Jahrhundert wurde Augustodunum Sitz eines Bistums. Zwei Konzile wurden hier abgehalten, 663-675 und 1094. Im 12. Jahrhundert wurde dann die Kirche St-Lazare erbaut, eine der bedeutendsten romanischen Kathedralen Frankreichs.
Mit der Errichtung der Kirche wurde um 1120 begonnen. Noch in Bau, wurde sie bereits 1130 anlässlich des Besuchs von Papst Innozenz II. geweiht. Als 1146 die Reliquien des heiligen Lazarus in die Kirche überführt wurden, war sie nahezu fertiggestellt; es standen nur noch Detailarbeiten aus.
Im Zuge des Hundertjährigen Kriegs zerstörten 1379 englische Truppen die Stadt und ihre Kirche. Erst Kardinal Jean Rolin (Bischof von 1436 bis 1483) ließ das Gotteshaus wiederherstellen und erweitern. Seither prägen die spätgotischen Kapellenreihen an den Längsseiten und der mächtige Vierungsturm die Außenansicht der Kirche. Auch das obere Fenstergeschoss des Hauptchors mit seinen schmalen hohen Spitzbogenfenstern stammt erst aus dieser Bauphase.
Architektonisch interessant ist vor allem das Langhaus der Kirche, das deutlich dem Vorbild des einst größten Kirchenbaus der Welt folgt: der nur wenig älteren dritten Kirche der Abtei Cluny (die heute leider nicht mehr erhalten ist). Verglichen mit dieser ist die Kathedrale von Autun allerdings stärker an antiken Vorbildern orientiert, was sich durch die große Anzahl gut erhaltener römischer Bauten in der mittelalterlichen Stadt erklärt.
Weltberühmt ist die Kirche allerdings durch ihre Bauplastik. Das Tympanon, also das Bogenfeld über dem Hauptportal, gilt als die „bedeutendste Weltgerichtsdarstellung, welche die Epoche geschaffen hat“ (Willibald Sauerländer). Gislebertus, der zu Füßen Christi namentlich genannt wird ("Gislebertus hoc fecit", 'Gislebertus hat dies gemacht'), war vermutlich der Schöpfer dieses riesigen Reliefs, wie auch anderer Bauskulptur in der Kathedrale.
Fun Fact: Das Tympanon wurde vor dem möglichen Verfall bewahrt, weil die Kanoniker, die die Kathedrale verwalteten, 1766 beschlossen, Gislebertus' Werk mittelmäßig und hässlich zu finden. Sie bedeckten es daraufhin beschämt mit einer dicken Gipsschicht, um es vor den Augen der Menschen zu verbergen, und auf der Fläche neue, bessere Kunstwerke anbringen zu lassen. Das Tympanon wurde 1837 wiederentdeckt und vom Putz befreit. Seither ist das Meisterwerk wieder zu bestaunen - so lang bis die nächsten Banausen daherkommen.
Auch die Kapitelle der Pilaster an den Pfeilern im Kircheninnern gehören zu den großen Leistungen Gislebertus' und seiner Kollegen. Über 60 Kapitelle in St. Lazare wurden Gislebertus zugeschrieben. Dargestellt sind zahlreiche biblische Erzählungen, in einem lebendigen, anschaulichen Stil.
Gislebertus' Plastiken sind ausdrucksstark und imaginativ: von dem erschreckenden Jüngsten Gericht mit seinen Dämonendarstellungen und auffallend gestreckten, durch zahllose parallel verlaufende Linien geprägten Figuren, bis zur Eva des Nordportals (heute im Museum), der ersten großen weiblichen Nackten in der europäischen Kunst seit der Antike. Sein Stil charakterisiert die burgundische Romanik (z. B. in Vézelay), sein Einfluss auf die französische Sakralplastik ist weithin wiederzufinden (z. B. in Saulieu, nicht weit entfernt) und seine Technik ebnete den Weg für den gotischen Stil. Der deutsche Kunsthistoriker Willibald Sauerländer hat Gislebertus den „seelenvollsten unter den großen romanischen Bildhauern“ genannt.
Die Kathedrale von Autun ist damit ein großartiges Beispiel romanischer Kunst und Architektur. Sie gilt zu Recht als eines der schönsten Beispiele der...
Read moreLa Cattedrale di Autun, conosciuta anche come Cattedrale di Saint-Lazare, è uno dei gioielli del romanico in Francia e un capolavoro assoluto per gli appassionati di arte medievale. La sua storia attraversa secoli di fede, pellegrinaggi, lotte di potere e meraviglia artistica.
Ecco un racconto sintetico ma dettagliato della sua storia.
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🏰 Le origini
Autun, antica Augustodunum, era già un importante centro religioso in epoca gallo-romana. Ma è nel V secolo, con l’arrivo delle reliquie di San Lazzaro (Lazare), ritenuto resuscitato da Cristo, che la città assume un ruolo centrale come meta di pellegrinaggio.
La prima cattedrale della città era Saint-Nazaire, sullo sperone roccioso a nord della città, ma con l’aumento del numero di pellegrini si sentì la necessità di una nuova e più grande chiesa.
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🛠 Costruzione della cattedrale romanica
La costruzione della Cattedrale di Saint-Lazare iniziò verso il 1120, sotto l’episcopato di Etienne de Baugé. L’obiettivo era ambizioso: una grande chiesa per accogliere i pellegrini che giungevano a venerare le reliquie di San Lazzaro.
Il modello architettonico si ispira alla vicina abbazia di Cluny, ma Saint-Lazare si distingue per il suo straordinario programma scultoreo.
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🎨 Il capolavoro di Gislebertus
Il nome più celebre legato alla cattedrale è quello di Gislebertus, il maestro scultore autore del portale occidentale e dei capitelli del coro. Il suo Timpano del Giudizio Universale (circa 1130) è considerato uno dei massimi capolavori dell’arte romanica: • Cristo trionfante al centro, • i beati condotti in paradiso, • i dannati trascinati all’inferno da diavoli grotteschi, • e una folla di dettagli straordinari, tra cui la celebre figura della Tentazione di Eva.
La firma di Gislebertus, rara per l’epoca (“Gislebertus hoc fecit”), testimonia il prestigio dell’artista.
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⚔ Dal Medioevo all’età moderna
Nel corso dei secoli: • XIV-XV secolo: aggiunte gotiche, tra cui il campanile e alcune cappelle laterali. • XVIII secolo: il portale romanico fu purtroppo coperto da intonaco per decoro, riscoperto solo nell’Ottocento. • Rivoluzione francese: come molte chiese, subì saccheggi, ma resistette alla distruzione.
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🛡 Restauri e riscoperta
Nel XIX secolo, grazie all’interesse romantico per il Medioevo, iniziarono i restauri che riportarono alla luce le meraviglie scolpite. Il timpano, in particolare, fu riscoperto e ammirato come un tesoro nazionale.
Oggi, la cattedrale è un monumento storico protetto e un centro importante per lo studio dell’arte medievale.
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🌟 Curiosità • La cattedrale conserva ancora reliquie di San Lazzaro. • Il percorso di pellegrinaggio la collega ai grandi itinerari verso Santiago di Compostela. • Ogni anno attrae storici dell’arte, fedeli e turisti da tutto il mondo, incantati dalla sua...
Read moreAn amazing historical Cathedral. The construction of the first Cathedral in Autun dates back to the year 520. About 500 years later-- almost 1,000 years ago, this larger Cathedral was built, in major part due to the substantial number of Pilgrims (and the growing collection of Christian "Relics") heading to the Spanish Camino "Santiago de Compostela". The Cathedral is currently in the final phases of a substantial restoration which brings "back to life" details of the impressive Romanesque design as well as the stone carvings and other impressive architectural features. While it is not on the well travelled "tourist trails" in Burgundy, it is deservedly Autun's "number 1 attraction".. and is definitely worthy of a visit.
I hope that this Review has...
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