Geysir Andernach auf dem Namedyer Werth Der Geysir Andernach (ursprünglich: Namedyer Sprudel) ist mit etwa 50 bis 60 Metern Auswurfhöhe der höchste Kaltwassergeysir der Erde. Er befindet sich auf dem Namedyer Werth, einer Halbinsel im Rhein bei Andernach im rheinland-pfälzischen Landkreis Mayen-Koblenz, und wurde 1903 erstmals erbohrt.
Erlebniszentrum Geysir Andernach bzw. Geysir Museum am Eröffnungstag Eine Eruption des Geysirs dauert etwa 15 Minuten, das Intervall zwischen zwei Ausbrüchen etwa zwei Stunden. Sein Antrieb ist natürliches Kohlendioxidgas, wie in einer geschüttelten Mineralwasserflasche. Der Geysir ist seit 2006 touristisch erschlossen und eine der Attraktionen im Vulkanpark sowie Teil des nationalen Geoparks Laacher See.
Nahe dem Rheinufer steht 2,1 km südöstlich des Geysirs in Andernach das Geysir Museum , in dem unter anderem die Funktionsweise des Geysirs erläutert wird. Von der dortigen Anlegestelle verkehrt die Rheinfähre Andernach seit 2009 als Schiffsverbindung zur Anlegestelle Namedyer Werth.
Der Geysir gehört zu den 15 Meisterwerken zwischen Rhein und Mosel. Im Jahr 1903 wurde auf der Namedyer Halbinsel eine Bohrung von 343 Metern Tiefe zur Gewinnung von Kohlenstoffdioxid und Mineralwasser durchgeführt. Auslöser für die Bohrung an dieser Stelle war, dass man im Wasser des alten Rheinarms CO2-Blasen aufsteigen sah. Der Kaltwassergeysir wurde dabei erstmals eruptiv und brach auf eine Höhe von 40 Metern aus. Der Namedyer Sprudel, so sein damaliger Name und der des abgefüllten Mineralwassers, das durch ausperlendes Kohlendioxid ausgestoßen wird, wurde kommerziell und bald auch touristisch genutzt. Jahrelang war die hohe Fontäne ein Wahrzeichen des Namedyer Werths. Die Anlage erlitt im Laufe der Jahre erhebliche Schäden und wurde 1957 außer Betrieb gesetzt. Im Zuge des Ausbaus der Bundesstraße 9 wurde das Bohrloch 1967 mit einem Schieber verschlossen. Seit Ende der 1990er Jahre gab es Bestrebungen, den Geysir als Touristenattraktion wieder zu aktivieren, was mit den strengen Naturschutzauflagen kollidierte, denen das Gebiet seit 1985 unterliegt.
1990 wurde die Halbinsel Eigentum der Stadt Andernach. 2001 bohrte man an einer neuen, etwas von der Straße entfernten Stelle das gasdurchlässige Gestein an. Schon bei der ersten Bohrung erreichte die Fontäne des Geysirs wieder eine Höhe von 40 Metern. Danach erhielt das Bohrloch wieder einen Absperrschieber. Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) führte einen Rechtsstreit vor dem Oberverwaltungsgericht Rheinland-Pfalz, um den weiteren Ausbau und die touristische Nutzung des Geysirs innerhalb des Naturschutzgebiets Namedyer Werth zu verhindern.Im Mai 2005 einigten sich die Stadt Andernach und der BUND außergerichtlich darauf, dass der Geysir unter Naturschutzauflagen wieder ausbrechen und auch touristisch genutzt werden darf.
Das Wasser des Geysirs stammt aus einem 350 m tiefen Bohrbrunnen. Seit dem 7. Juli 2006 bricht der Geysir wieder regelmäßig aus. Außerhalb der Besichtigungszeiten wird der Brunnen zur Sicherheit mit einem Schieber verschlossen.
Bis 2008 war der Zugang in das Naturschutzgebiet nur bei wenigen geführten und vorher gebuchten Schiffstouren an einigen Wochenenden während der Sommersaison möglich. Am 9. November 2008 wurde der Geysir Andernach offiziell ins Guinness-Buch der Rekorde als höchster Kaltwassergeysir der Welt eingetragen.
Am 29. Mai 2009 erfolgte die volle touristische Erschließung mit der Eröffnung des damals so genannten Erlebniszentrums Geysir Andernach und einer Fahrt zum Geysir auf dem Fahrgast- und Fährschiff Namedy, das man während der Feierlichkeiten auf diesen Namen taufte.
Im inzwischen Geysir Museum genannten Erlebniszentrum wird das Naturphänomen den Besuchern spielerisch erklärt. Die Besichtigung ist in der Regel jeweils von Ende März bis Ende Oktober möglich.
Bis 2023 besuchten pro Saison rund 115.000 Menschen die Attraktion des Geysir Andernach. Im Jahr 2024 feiert das Geysir Museum seinen...
Read moreEnttäuschendes Erlebnis – Zwangskombination aus Museum und Fähre statt echter Naturerfahrung
Wer glaubt, beim Kaltwassergeysir in Andernach einfach ein Naturphänomen erleben zu dürfen, wird schnell eines Besseren belehrt – oder besser gesagt: eines kommerziell Abgeschöpften.
Statt den Geysir direkt besuchen zu können, wird man gezwungen, zuerst das Geysir-Zentrum im zwei Kilometer entfernten Stadtmuseum zu betreten (Eintritt: 20 €), um dann – natürlich zu festen Zeiten – mit einem Schiff dorthin geschippert zu werden. Klingt erstmal touristisch durchdacht, wäre da nicht das völlig unflexible, besucherunfreundliche Konzept dahinter. Wer etwa zu Fuß oder mit dem Rad unterwegs ist – etwa auf halber Strecke zwischen Namedy und Andernach – und zufällig am Geysir vorbeikommt, wird von einem eher desinteressierten Mitarbeiter lapidar per ausgestrecktem Arm in Richtung Stadt geschickt: „Zahlung? Nur im Museum in Andernach.“ Vor Ort? Keine Option.
Selbstverständlich wird das Ganze mit dem Stichwort „Naturschutz“ etikettiert – die 20 Euro kämen einem guten Zweck zugute. Schön und gut. Aber was genau hat die mehrmals täglich pendelnde Fähre mit dem Naturschutz zu tun? Muss man wirklich eine Schiffsfahrt erzwingen, um einen Geysir im Freien zu sehen? Die ökologische Logik hinter dieser Lösung erschließt sich beim besten Willen nicht.
Und so standen wir am Ufer, das Ziel vor Augen – und drehten wieder um. Nicht, weil uns 20 Euro zu viel gewesen wären, sondern weil man sich als Besucher hier nicht willkommen fühlt, sondern gemaßregelt. Wer nicht ins Museum und aufs Schiff will, hat eben Pech gehabt.
Liebe Verantwortliche: Es wäre wirklich an der Zeit, darüber nachzudenken, Spaziergängern und Radfahrern eine einfache Vor-Ort-Zahlung zu ermöglichen – beispielsweise mit einem fairen Preis von 5 Euro. Diese Form der Bevormundung ist rückständig und verprellt Besucher, die eigentlich offen für Natur, Umwelt und Spendenbereitschaft wären.
So aber bleibt von der Geysir-Erfahrung...
Read moreParkzeit ca. 3 bis 3,5 Stunden, beantwortet die erste Frage die aufkommt.
Eine perfekte Touri-Melkmaschine,
aber dennoch einen Besuch und sein Geld wert. In dem Geysir-Zentrum beginnt die Reise unter die Erde. Nachdem man einen Parkplatz gefunden hat und der Parkautomat gefüttert wurde. Der Sachverhalt des Kaltwasser-Geysirs und der vulkanische Ursprung wird hier mit vielen Experimenten, die zum ausprobieren Einladen, geklärt. Für die älteren Kinder gibt es hier die Möglichkeit mit einem Quiz das Ganze selbst zu erkunden. Für das Zentrum braucht man ca. 2 Stunden um sich alles mal an zu sehen und auch aus zu probieren.
Weiter geht es dann auf dem Rhein mit dem Schiff MS Namedy zum Naturschutzgebiet Namedyer Werth mit dem Geysir. Hier kann auch noch Kaffee und Kuchen bestellt werden, was sehr zügig ausgeliefert wurde. Bestellt wird hier am Platz. Skurril ist die Durchsage von dem Kapitän während der Fahrt, das es sich um ein Naturschutzgebiet handelt und Hunde und Rauchen auf der Insel nicht erlaubt ist. Wenn man nach 15 Minuten und einem Zwischenstopp an der Insel ankommt, sieht man ÜBER dem Naturschutzgebiet eine fette vierspurige Autobahnbrücke unter der man zu dem Geysir durch läuft.
Das Geysir bricht alle zwei Stunden aus und schießt seine salzige Wasserladung bis zu 60 Meter hoch in den Himmel. Nach ca. 10 Minuten ist das Spektakel vorbei. Das Schiff legt nach ca 25 Minuten pünktlich ab und fährt, mit einem kleinen Zwischenstopp in ca. 15 Minuten zum Geysir-Zentrum zurück.
Also zusammengefasst: Museums Besuch mit vielen Experimenten für Jung und Alt. Eine kleine Rundfahrt auf dem Rhein. Das Geysir in Aktion sehen. Die zweite kleine Reise auf dem Rhein. Hat...
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