Ich hatte erst ĂŒberlegt ob ich wirklich bei 30 Grad nach Crimmitschau fahren sollte aber ich tat es da die Vorfreude auf ein eventuelles Industriedenkmal der Extraklasse gröĂer war . Am Bahnhof angekommen schaute ich nach dem nĂ€chsten Bus Richtung Innenstadt aber Fehlanzeige zumindest fĂŒr die nĂ€chsten 2 Stunden an diesem Sonntag . Der Weg zu weit & die Temperaturen zu hoch also ein kurzes sehr freundliches Telefonat mit dem Museum die mir tatsĂ€chlich Hilfe angeboten haben & mich vom Bahnhof abholten . Alleine dafĂŒr nochmals vielen Dank !!! Angekommen an der Tuchfabrik wirkte alles etwas gröĂer als ich es mir vorgestellt hatte aber von der ersten Minute an sehr positiv . AuĂer mir war an diesem Sonntag nur noch ein Ă€lteres Ehepaar aus Erfurt zu Besuch so das die gefĂŒhrte Tour durch dieses Denkmal der Industriegeschichte starten konnte . Gleich im ersten Raum machten wir Bekanntschaft mit den wunderschönen alten Textilmaschinen der Maschinenfabrik Schwalbe aus Werdau einen Nachbarort der Tuchfabrik Pfau in Crimmitschau & sicher jedem ein Begriff der sich mit sĂ€chsischer Industriegeschichte auskennt . Danach ging es Schlag auf Schlag & ein Highlight jagte das nĂ€chste . Man erfuhr viel ĂŒber die ArbeitsablĂ€ufe , sozialen Situationen & technische Details aber zuhören , Fragen stellen & nebenbei noch filmen & Fotos machen waren fĂŒr mich eine kleine Herausforderung da die Zeit einer Tour ja begrenzt ist . Kurzum ich hĂ€tte auch 3 mal so viel Zeit gut gebrauchen können um alles etwas besser auf mich wirken lassen zu können . Neben den alten FabrikgebĂ€uden & den wunderschönen Textilmaschinen fand ich auch das Maschinenhaus mit seiner seltenen Dampfmaschine der Chemnitzer Firma Hermann Ulbricht spĂ€ter Germania und dem genauso seltenen Generator der Maffei - Schwartzkopff - Werke aus Berlin ( MSW ) sehenswert . Fazit : Unter den vielen schönen & erhaltenswerten Textilmuseen ist die Tuchfabrik der GebrĂŒder Pfau in Crimmitschau fĂŒr mich ein besonders schönes & interessantes was einen Besuch...
   Read moreWir besuchten die Tuchfabrik zur 4. sĂ€chsischen Landesausstellung fĂŒr Industriekultur "Boom". Eine Voranmeldung fĂŒr die FĂŒhrung ist unbedingt zu empfehlen, da man sonst nichts weiter sehen kann als den ehemaligen Spinnereisaal und die Ausstellung zur Zukunft der Textilindustrie. FĂŒr 5 Euro ist das etwas wenig und man verpasst sehr interessante Einblicke in die Geschichte der Fabrik. Das AuĂengelĂ€nde kann auch so erkundet werden, aber man sieht dann halt nur alte GebĂ€ude. Die FĂŒhrung geht etwa 100 Minuten, sollte aber wegen begrenzter Teilnehmerzahl schon einige Zeit im voraus gebucht werden. Es gibt eine VorfĂŒhrung der relevanten Maschinen des jeweiligen Arbeitsschrittes in den entsprechenden GebĂ€uden. Denn in der Volltuchfabrik ist im Gegensatz zu anderen Textilbetrieben von der Anlieferung der Materialien bis zur Auslieferung der Waren alles vonstatten gegangen. Die FĂŒhrung war sehr aufschlussreich. Unter anderem ist mir bewuĂt geworden woher das Sprichwort "den Faden nicht verlieren" wohl stammen muss. Besonders interessant fand ich die Anekdoten zum Streik fĂŒr den 10 Stunden Arbeitstag von 1904 und die Tatsache das bei der Stilllegung 1990 sĂ€mtliche Uhren der Fabrik stehen geblieben sind als der Techniker das Werk vom Netz genommen hat. Das hĂ€tte ich ohne den Hinweis...
   Read moreUnbedingt zu empfehlen mindestens fĂŒr alle, die sich fĂŒr die Entwicklung der Textilindustrie und die Produktion von Textilien interessieren oder auch einfach nur mal wissen wollen, wieviele Arbeitsschritte bei der Herstellung von Geweben erforderlich sind. Das Museum lĂ€sst an OriginalschauplĂ€tzen den gesamten Fertigungsprozess von der Rohfaser bis zum versandfertigen Stoffballen wortwörtlich begreifen. Eine Teilnahme an der FĂŒhrung ist unbedingt zu empfehlen. Die ErklĂ€rungen und VorfĂŒhrungen sind einfach Klasse. Mit dem Wissen aus der FĂŒhrung ist dann auch das eigenstĂ€ndige Erkunden und das Einordnen der ErklĂ€rungstafeln leichter. Wir haben schon 4 mal an einer FĂŒhrung teilgenommen und sind immer wieder beeindruckt - besonders auch von der Konstruktion der bis zu 90 Jahre alten Maschinen. Das Museum bietet neben der Dauerausstellung auch Sonderausstellungen und veranstaltet kulturelle Events. Besonders angenehm: ZusĂ€tzlich kann man den Besuch in einem integrierten CafĂ© ausklingen lassen. Das MuseumscafĂ© kann auch fĂŒr private Feiern genutzt werden. Alles in allem ein echtes Highlight in Crimmitschau. Ein herzliches Dankeschön den engagierten BĂŒrgern, die den Erhalt der Fabrik und das Einrichten des Museums ermöglicht haben und sich weiter...
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