Peter Seelos — Attraction in Edenkoben

Rebecca Seelos - Eine volle Seele Mensch

Schon König Ludwig I. hat erkannt, dass hier oben, an der Grenze zwischen Wald und Weinbergen über Rhodt die Sonne gerne eine längere Pause einlegt. Er baute 1848 in dieser sonnigen Lage seine Villa Ludwigshöhe. Im Schatten der Villa Ludwigshöhe streift, fast empathisch, die Weinmacherin Rebecca Seelos mit ihrem Vater Peter durch ihre Weinberge. Geradezu mitfühlend nimmt sie die Reben in die Hand und schaut sehr gewissenhaft über deren Gesundheitsstand. Gerade in Zeiten der Klimaveränderung benötigen sie viel Aufmerksamkeit und Zuwendung.

Am Eingang der berühmten Theresienstraße in Rhodt, völlig unspektakulär, aber dennoch außergewöhnlich begegnet mir sehr herzlich und doch sehr demütig Familie Seelos und deren charakterstarke Weine. Besonders auffällig das sonnige Gemüt von Rebecca Seelos, welche mit einer schönen Portion Leidenschaft, stilsicher und dennoch experimentell ihr Handwerk gestaltet. Naturgerechter Weinbau bedeutet für Rebecca vor allem verstärkte Aufmerksamkeit im Weinberg und Empathie gegenüber ihren Reben sowie den umgebenden natürlichen Zusammenhängen. Sie fördert sehr gewissenhaft, gemeinsam mit ihrem Vater, die Bodenlebendigkeit, die Artenvielfalt und schafft eine echte, tiefe Beziehung zwischen sich, ihren Reben und unbedingt auch den Böden. Letztlich ist das die wesentliche Basis für gesunde, aromatische Trauben, die den Ausdruck ihrer individuellen Herkunft in sich vereinen und dies später in das Glas und in all unsere Sinne tragen. Klar! Rebecca Seelos ist verliebt in so manche Details aber auch unbedingt und ach so gern in ihren lebendig-sympathischen Familienclan. Zufrieden… ja das ist sie. Obwohl es nun Zeit ist, dass sie demnächst im Weingut neue Räume gestaltet und endlich… ihre Weine in einer charmant-liebenswerten Vinothek präsentieren kann.

Rebecca versteht ihre Arbeit im Weinberg als pures wie auch sensibles Handwerk. Durch rechtzeitige Ertragsreduzierung und fein-selektiver Handlese gelingt es nahezu perfekt, das Beste aus den Weinbergen zu ernten. Sie zeigt, dass große Weine nicht im Keller, sondern im Weinberg entstehen. Im Keller bewahrt das Familienteam nur das, was im Weinberg geschaffen wurde.

So ganz nebenbei gefällt der „Hainfelder Riesling Alte Rebe“ im Glas. Bereits bei einem Schluck wird der Gaumen so kräftig und nachhaltig ausgefüllt, dass ich sehr zufrieden und dankbar in den strahlend-blauen Himmel blicke. Keine Wolke dort oben und nichts Störendes im Glas. Ein prächtiges Fruchtspiel umgarnt die Nase: saftige, feine Frucht mit Anklängen von Aprikose und Weinbergpfirsich dazu eine zarte Nuance frischer Limette. Am Gaumen ein feines Süße-Säure-Spiel mit einer frisch dezenten Salzigkeit im Abgang. Respekt! Ein außergewöhnlicher wie auch sinnlicher Riesling. Fein, rund und sehr filigran sind die Weine von Rebecca. Charakterstark und weit weg von Mainstream. Einzigartig und mit ganz viel Geschichte. So wie die Weinmacherin. Es wird deutlich…die Weine von Rebecca haben Persönlichkeit, sind stilsicher und wie auch Rebecca recht selbstbewusst. Die herausgearbeiteten Texturen überzeugen und sorgen, nicht nur am Gaumen, für eine klare und feine...

Leider haben wir letztes Wochenende keine gute Erfahrung mit diesem Weingut gemacht. Vor ein paar Monaten schrieb ich eine Anfrage, um eine Übernachtung im Gästezimmer des Weingutes zu buchen. Diese Nachricht wurde nicht beantwortet. Daher habe ich paar Tage später Kontakt über Instagram aufgenommen. Der Kontakt war daraufhin sehr freundlich und die Person die mir schrieb, hat sich sofort entschuldigt, dass die Mail untergegangen sei und sie mir nochmals per E-Mail antworten werde. Die E-Mail ging danach auch sofort mit der Frage bei mir im Posteingang ein, ob man für mich eine Nacht für das gewünschte Datum im Gästezimmer reservieren soll. Ich habe mit Freude die Nachricht beantwortet und die Reservierung bestätigt. Für mich war somit die Sache geregelt. Ca. 2 Wochen vor unserer Übernachtung schrieb ich eine weitere E-Mail, mit der Frage ob es möglich sei, noch eine Weinprobe zur Übernachtung hinzuzubuchen. Keine Beantwortung. Ein paar Tage später versuchte es mein Partner erneut, telefonisch. Hinterließ eine Sprachnachricht. Kein Rückruf. Wir haben uns daraufhin bereits Gedanken darüber gemacht, ob denn unsere Zimmerreservierung überhaupt durchgegangen ist. Aber ich konnte mir einfach nicht vorstellen, dass wenn bereits eine Mail durchgerutscht ist, eine weitere Mail durchrutschen könnte. Außerdem hinterließ mein Partner ja auch eine Sprachnachricht. Man hätte uns spätestens danach zurückrufen können. So dachten wir. Falsch gedacht. Was sich später herausstellen sollte. Wir fuhren daher letztes WE, wie bereits seit Monaten geplant, zum Weingut (1,5 h Anfahrt), um vor Ort sehr unprofessionell gesagt zu bekommen, dass sie kein freies Zimmer für uns hätten. Mein Partner und ich waren einfach nur sprachlos, haben unseren geplanten Kurztrip abgebrochen und sind enttäuscht nach Hause gefahren. Wir haben danach nochmal telefonisch versucht mit dem Weingut Kontakt aufzunehmen. Leider konnten wir wieder niemanden erreichen. Das ist leider alles sehr enttäuschend. Das Management der Gästezimmer sollte definitiv optimiert werden und auch die Kommunikation...

Ich hatte ein Schorle bestellt 0,5 mit einem guten Sankt Laurent. Das Viertel kostet da 4,50. die Dame knöpft mir dann tatsächlich 9 Euro, also den Preis für einen halben Liter Wein ab. Auf meine Nachfrage erklärt sie mir dass sei normal, der Sprudel sei für den Winzer teurer als der Wein. Auf meine weitere Nachfrage ob dann das Viertel Sprudel 4,50 kostet ist ihr nichts mehr eingefallen. 0,0 Entgegenkommen. Ich hab das noch nie so rezensiert, aber das ist Abzocke...