Die Burg Rodenstein ist eine Hangburg, und damit nicht gerade günstig gelegen. Wie der Name andeutet, wurde hier Wald gerodet, und die Burg in das kleine Tal vorgeschoben. Typisch für solche Rodungsburgen ist der Hof unterhalb der Burg (das heutige Restaurant Hofgut Rodenstein), dem die wenigen Felder und Wiesen im Tal als Nutzfläche zur Verfügung standen.
Zurück zu der Burganlage. Sie gehörte den Herren von Crumbach und Rodenstein, deren Stammsitz sich im nahegelegenen Fränkisch-Crumbach befand. Sie wurde um 1240 als Trutzburg gegen das ca. vier Kilometer entfernte Schloss Reichenberg errichtet (das man bei der Anfahrt auch passiert).
1346 verkaufte Erkenger von Rodenstein die Hälfte seines Anteils am Haus Rodenstein an Graf Wilhelm II. von Katzenelnbogen. 1433 erwarb Philipp I. von Katzenelnbogen weitere Anteile. 1436 belehnte dann Graf Johann IV. von Katzenelnbogen den Edlen Hans mit der Hälfte der Burg. Mit dem Aussterben der Katzenelnbogener im Jahr 1479 fielen deren Besitzungen schließlich an die hessischen Landgrafen.
Trotz ihrer ungünstigen Lage wurde die Burg nicht durch kriegerische Ereignisse zerstört. Eine Skizze aus dem Jahr 1634 zeigt sie noch in intaktem Zustand. Damals wurde sie von Adam von Rodenstein und seiner Familie bewohnt. Doch die starben 1635 an der Pest, und danach war die Burg nicht mehr bewohnt. Schließlich begann man damit, die Steine der Burg als Baumaterial zu verwenden. Granit aus der Gegend, als Baumaterial durchwaus wertvoll.
Zehn Jahre später hatte sich dadurch ein Rechtsstreit entwickelt, in dessen Verlauf sich der letzte Rodensteiner, Georg Friedrich, sogar an Kaiser Leopold wandte. Anschließende Versuche zur Wiederherstellung der Burg blieben allerdings erfolglos, und nach dem Aussterben der Rodensteiner 1671 wurde sie endgültig zum Steinbruch. So entstand etwa der Adelshof der Freiherren von Pretlack (das heutige Rathaus) in Fränkisch-Crumbach aus Steinen der Burg Rodenstein.
Bei der Burg Rodenstein handelt es sich also um eine typische Hangburg. Eine Ecke und drei Türme der Ringmauer wurden gegen den Berghang gerichtet. Innerhalb dieser Ringmauer befindet sich die Kernanlage, ein rechteckiger Bau. In dessen Nordecke befand sich einst der erste Palas. Ein zweiter wurde im 14. Jahrhundert hinzugefügt, so dass die Kernburg am Ende ziemlich dicht bebaut war. Einen Bergfried gab es nicht.
An der Außenseite des westlichsten Turms, "Mühlturm" genannt, ist ein zugemauertes Tor zu erkennen. Hier befand sich offenbar der ursprüngliche Zugang. Später wurde dieser von der Bergseite zur Talseite versetzt, wo sich heute die Toranlage befindet. Weitere Teile der Ringmauer und ein Zwinger im Süden der Anlage wurden im 16. Jahrhundert ergänzt.
Nach den Abbrucharbeiten, die bis ins 19. Jahrhundert andauerten, wurde die Ruine im 20. Jahrhundert gesichert und in ihren jetzigen...
Read moreThis is a wonderful old castle around Frankfurt. Whenever I have visitors from abroad and we are around we visit the place.
Also the surrounding forest is just beautiful and a lot to discover. If you exit the castle on the other side of the entrance and following the way for a while there is a beautiful waterfall.
Best time to visit is in spring when the beech are in flower and just got really green!
Fun fact: the Swiss magician Vincent Raven shot a music video at the venue and claimed he caught...
Read moreBei der Burg Rodenstein handelt es sich um die Ruine einer ehemaligen Hangburg, welche im 13. Jahrhundert enstand. Heute erinnern die Reste der Burgmauer und einiger Türme sowie eine Tafel am Eingang an die alte Burg. Anhand eines Bilds auf der Tafel ist gut erkennbar, wie die Burg im Mittelalter einmal ausgesehen hat. Die Lage im Wald ist sehr schön; in der Umgebung gibt es einige nette Spazier- und Wanderwege, die auch für Kinder geeignet sind. Im vorderen Bereich der Ruine gibt es einen Tisch, an dem man ein Picknick in der Natur machen kann. Am Hofgut Rodenstein unterhalb der Ruine, wo man nach einer Wanderung gut einkehren kann, gibt es einige Parkplätze. Wir waren im Herbst hier und haben die tolle Verfärbung der Blätter und die Aussicht auf die Täler genossen. Auch wenn es an der Ruine nicht unbedingt viel zu sehen gibt, ist der Ort einen Besuch wert und für eine Pause...
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