+++Glauchau, ehemals Gluchowe+++
Das Schloss Glauchau liegt in der Stadt Glauchau im Bundesland Sachsen, Deutschland. Es handelt sich um eine imposante Schlossanlage, die auf eine lange Geschichte zurĂŒckblickt.
Das Schloss wurde vermutlich im 12. Jahrhundert errichtet und diente ursprĂŒnglich als Wehranlage zum Schutz der Region. Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Schloss mehrmals umgebaut und erweitert. Im 16. Jahrhundert wurde es von den Wettinern, einer sĂ€chsischen Adelsfamilie, erworben und zu einem reprĂ€sentativen Renaissance-Schloss umgestaltet.
Im 17. Jahrhundert wurde das Schloss Glauchau wĂ€hrend des DreiĂigjĂ€hrigen Krieges stark beschĂ€digt, aber spĂ€ter wieder aufgebaut. Im 18. Jahrhundert erhielt das Schloss im Zuge des Rokoko-Stils weitere VerĂ€nderungen und wurde zu einem eleganten Adelssitz der Grafen von Schönburg-Glauchau.
Sie ist eine deutsche Adelsfamilie mit einer langen Geschichte, die bis ins Mittelalter zurĂŒckreicht. Sie gehört zum Gesamtgeschlecht der Schönburgs, welches eine der Ă€ltesten und bedeutendsten Adelsfamilien im Heiligen Römischen Reich war.
Der Stammsitz der Familie ist das Schloss Forder und Hinterglauchau (nach dem Volksmund Zwillingsschloss), das sich in der Stadt Glauchau (ehemals Gluchowe) in Sachsen, Deutschland, befindet. Im Laufe der Jahrhunderte erwarb die Familie Schönburg-Glauchau verschiedene andere GĂŒter und Besitzungen, um ihren Einfluss und Reichtum weiter zu festigen.
Im Laufe ihrer Geschichte bekleidete die Familie Schönburg-Glauchau hohe Ămter innerhalb des Adels und der herrschenden Aristokratie. Sie dienten als MilitĂ€rkommandeure, Diplomaten und Verwalter und standen oft in enger Beziehung mit dem kaiserlichen Hof. Heutige Nachkommen sind zB. Gloria von Thurn und Taxis sowie Alexander von Schönburg.
Im 19. Jahrhundert wurde das Schloss Forder - und Hinterglauchau zu einem Zentrum der kulturellen und gesellschaftlichen AktivitÀten in der einstigen Textil und Weberregion. Die InnenrÀume wurden im neogotischen Stil umgestaltet, und das Schloss beherbergt zahlreiche Kunstwerke, Bibliotheken und Sammlungen.
WĂ€hrend des Zweiten Weltkriegs wurde das Schloss schwer beschĂ€digt und die Familie Schönburg durch die russische Besatzung enteignet. Das Schloss war in einem sehr schlechten Zustand. Nach dem Krieg wurde es notdĂŒrftig als Musikschule und WohngebĂ€ude genutzt. Erst in den 1990er Jahren begannen umfangreiche Restaurierungsarbeiten, um das Schloss seinem frĂŒheren Glanz zurĂŒckzufĂŒhren und vor dem Verfall zu retten. (Die Restaurierungen sind noch nicht abgeschlossen.)
Heute beherbergt das Schloss Glauchau das Schlossmuseum, das eine Vielzahl von Ausstellungen zur Geschichte der Region und des Schlosses selbst prÀsentiert. Das Schloss und sein umliegender Park sind ein beliebtes touristisches Ziel und bieten Besuchern einen Einblick in die Geschichte und Architektur vergangener Jahrhunderte.
Die Geschichte des Schlosses Glauchau ist sehr eng mit der Geschichte der Stadt und der Region verbunden. Es zĂ€hlt als bedeutendes kulturelles Erbe und Symbol fĂŒr die lange Tradition und den Reichtum der Region. Noch heute zĂ€hlt die Stadt als Villenstadt.
Allerdings ist von dem einstigen Reichtum der Stadt nicht mehr viel ĂŒbrig. Die Region verliert Industrie und Kleingewerbe, GeschĂ€fte schlieĂen und Touristen sind mittlerweile immer seltener. Nur die nahegelegenen Stadt Zwickau mit ihrer Autoindustrie kann den wirtschaftlichen Niedergang der Stadt aufhalten. Hoffen wir, dass die Stadt ihren einstigen Glanz nicht ganz verliert und nochmal neu...
   Read moreEin klassisches Museum eben, aber natĂŒrlich sehr interessant. Nach ca. 20 Jahren wurde es Zeit, mal wieder reinzuschauen. ParkplĂ€tze gibt es in unmittelbarer NĂ€he zum Schloss genug. Das Museum befindet sich im Schloss Hinterglauchau, der Eingang ist gleich rechts unter dem Torbogen. Zu sehen gibt es vorallem die grĂ€flichen RĂ€umlichkeiten, z. B. Barock-Zimmer, Biedermeier-Zimmer, Romantik-Zimmer, Rokoko-Zimmer uvm...hier sieht man, wie die Grafen von Schönburg so gelebt haben. Weiterhin gibt es einige GemĂ€lde und Plastiken/Bronzen, Kunst, auch Meissener Porzellan (Kaendler) zu sehen. Alles in einem Rahmen, in dem es nicht "to much" wirkt. Dem groĂen Festsaal schlieĂt sich das Agricola-Memorium an, mit einigen Mineralien und natĂŒrlich Information ĂŒber Glauchaus berĂŒhmtesten Sohn und BegrĂŒnder der Mineralogie. Neben Drucken und druckgrafischen BlĂ€ttern Albrecht DĂŒrers und anderer, gibt es auch Möbel, eine Zinnsammlung, und kleine Dioramen mit Zinnfiguren zu sehen. Thematisiert wird auch die Geschichte Glauchaus als Weberstadt (auch WebstĂŒhle sind ausgestellt) sowie die Textilindustrie. Ebenfalls zur Tour gehört ein Blick in die relativ frisch renovierte Schlosskapelle, sowie das "Angstloch" und die Remise, in der u. a. ein alter Leichenwagen steht. Alles in allem war es sehr lohnenswerter Besuch. ...
   Read moreEs handelt sich genau genommen um eine Doppelschlossanlage: das zum Ende des 15. Jahrhunderts entstandene Schloss Hinterglauchau und der circa 50 Jahre spĂ€ter begonnene Erweiterungsbau Forderglauchau. Das Museum befindet sich im Schloss Hinterglauchau, welches zum unschlagbaren Preis von 5 Euro unbedingt besichtigt werden sollte. Neben den historischen Salons gibt es eine Kunstsammlung und Exponate zur Glauchauer Stadtgeschichte zu bestaunen. Das Glauchau einst ein bedeutender Textilstandort war, wurde mir erst in der Ausstellung ĂŒber das Alltagsleben der Weber bewusst. Historische WebstĂŒhle gibt es auch einige zu sehen. Im Anschluss an die Besichtigung kann noch die Kapelle, das Angstloch und die Remise auf dem Schlosshof besichtigt werden. Ein sehr interessanter wie kurzweiliger Rundgang. GroĂes Lob an das Museumspersonal: mit Informationen hĂ€lt man nicht hinterm Berg. Hier nehmen sich die Mitarbeiter noch Zeit fĂŒr ihre GĂ€ste. Das kam sehr gut bei uns an,...
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