Die wohl bedeutendste Hinterlassenschaft der Hohenburg ist mit Sicherheit die Ruine des Brunnenhauses, teils in den Fels getrieben beherbergt es noch heute den erhaltenen Burgbrunnen und eine von ehemals zwei Zisternen. Außerdem haben sich die Ringmauer, der Torturm und einige Gebäudefundamente erhalten. Der sich heute dominant über den Burgplateau erhebende Turm, ist ein von 1952 bis 1958 in Form eines Bergfried errichteter Aussichtsturm. Eigentlich war die Zeit der Burgen schon vorbei, denn mit dem Aufkommen von Feuerwaffen verloren sie ihre Verteidigungsfähigkeit, sie wurden zu Festungen weiterentwickelt oder zu Wohnschlössern umgebaut. Trotzdem ging man im Jahr1605 auf der Hohenburg daran in das anstehenden Basaltgestein einen Tiefbrunnen abzuteufen um für einen Ernstfall die Wasserversorgung zu stabilisieren. Bis dahin hatte man nur Zisternen zur Verfügung bzw. holte das Wasser von Brunnen außerhalb. Der fertiggestellte Brunnen ist mit seinen 150 m der tiefste in Basaltgestein gehauene und bis zur Sohle vollständig ausgemauerte Burgbrunnen und der dritt-tiefste in Deutschland. Acht Bergleute aus dem "Mansfeldischen" arbeiteten rund um die Uhr mit jeweils 2 Mann in 6-Stunden-Schichten am Brunnen. Nach 8 Jahren mühseliger Schwerstarbeit mit einem Vortrieb von jährlichen ca. 36 Metern, stößt man erst in 150 m, etwa auf dem Niveau des Wasserspiegels der Efze, endlich auf Wasser. Genau 44 Jahre besteht das Brunnenbauwerk bis es durch Kriegseinwirkung zerstört und unter Schutt begraben wird. Im 30-jährigen Krieg wird die Burg mehrfach erfolgreich berannt, wechselt die Besitzer und dabei vollständig zur Ruine, der Brunnen wird 1657 endgültig verfüllt. Ein Wiederaufbau erfolgt nicht. In den folgenden Jahrhunderten gerät die Burg in Vergessenheit. Seit 1936 wurden die Ruinen der Burg von einem Burgverein freigelegt, restauriert und erforscht. Dabei wird auch der wiederentdeckte Burgbrunnen in den Jahren 1997 bis 2001 freigelegt. In 1.566 Befahrungen wird der Schutt ausgeräumt und dabei 7.000...
Read moreDieses beschauliche Bauwerk in einem mehr als idyllischen Örtchen ist ein muss für jeden, der Tourismus auf die etwas andere Art schätzt. Meine Mutter und ich waren letztes Jahr auf dem Weg nach Homberg (Efze) um den Christopher Street Day der Stadt zu besuchen. Als wir ankamen stellten wir jedoch zu unserem Erschrecken fest, dass das Fest verschoben wurde. Nun sind wir knapp drei Stunden aus Niedersachsen angereist und wollten die Gelegenheit nicht verstreichen lassen, den Ort und die Burg zu besichtigen. Die Burg selbst ist klein aber beschaulich und hat ihren ganz eigenen Charme. Teile der Burg sind überwuchert, was jedoch zu einem eigenen Bild beiträgt. Es erinnert etwas an das verschlafene Schloss aus dem Märchen "Dornröschen". Meine Mutter und ich genossen den Nachmittag auf der Burg sehr und freuten uns so sehr über dieses wundervolle Spontanerlebnis, dass wir uns entschieden eine Art Tradition daraus zu machen. Nun besichtigen wir jedes Jahr eine andere Burg in Deutschland. Dankeschön Hohenburg und...
Read moreSpontaner Ausflug mit überraschendem Highlight
Ich war spontan mit zwei Freunden auf der Burg Hohenburg in Homberg – und wir waren wirklich beeindruckt! Die Anlage ist nicht nur geschichtsträchtig, sondern auch wunderbar gelegen mit einem tollen Blick über die Stadt und die Landschaft ringsum.
Besonders faszinierend fand ich die Geschichte des Neuaufbaus des Turms in den Jahren 1936 bis 1938. Man spürt richtig, wie viel Bedeutung dieser Ort für die Region hat – und das alles mitten in einer ruhigen, fast schon verwunschenen Atmosphäre.
Der Weg hinauf durch die Altstadt ist schön zu gehen, und oben angekommen kann man einfach mal durchatmen und die Aussicht genießen. Für uns war es der erste Besuch – aber definitiv nicht der letzte!
Ein echter Geheimtipp für alle, die sich für Geschichte interessieren oder einfach einen besonderen Ort suchen, um kurz dem Alltag...
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