Es tut mir fast Leid eine weniger gute Rezension schreiben zu müssen....
Vorab muss ich sagen das Personal war sehr nett, die Anlage gut gepflegt und die Location ist der Hammer..
ABER:
Anscheinend sind wir zu verwöhnt von anderen Anlagen dieser Art. Meine kleine Tochter (9 Jahre) liebt solche Kletterparks eigentlich über alles und man bekommt Sie normalerweise nicht mehr herunter. Hier war Sie nach einem Parkour völlig Lustlos und sogar am weinen.
Warum? Der Hauptgrund ist wohl das Sicherungssystem. Hier ist meine Tochter das super moderne System aus Enkenbach bei Kaiserslautern gewöhnt. Dieses ist ohne jede Kraft sehr einfach zu bedienen. Dieses andauernde Aushängen mit der großen Rolle im Karabiner hier, ist da um einiges anstrengender (insbesondere für kleine) und hat sogar mich genervt. Rolle rein und raus dauert oft länger als der eigentlich Abschnitt.
Natürlich klettert man als Erwachsener mit und kann helfen, aber die Eigenständigkeit aus Enkenbach fehlt dann leider und demotiviert.
Das herunterrutschen an der letzten Station ist dann wirklich mehr Arbeit als Spass. Insbesondere wieder für kleinere. Einhacken wie immer, Seil verkürzen und dann das beste: herunterrutschen mit einer Hand am Stahlseil zum bremsen! Und das direkt auf einen Baum zu. Da hatte die Tochter so viel Angst, das Sie mit einer Hand vor die Rolle ins Stahlseile gegriffen hat um zu bremsen. Unten angekommen war Sie alleine nicht in der Lage das Seil wieder zu verlängern und sich aus der Sicherung zu lösen.
Also musste ich hinterherrutschen um Ihr zu helfen. Auch ich musste mit der Bremshand voll zupacken um nicht an den Baum zu knallen, das ich schon bedenken hatte den Handschuh (billiger Lederhandschuh aus dem Baumarkt) zu verlieren.
Wir waren schon in vielen Kletterparks, auch im Urlaub, aber dieses System ist leider das absolut schlechteste das wir je gesehen haben.
In Enkenbach gab es früher ein System mit zwei Karabiner. Da bestand die Gefahr das man theoretisch ungesichert war wen es falsch gehandelt wurde, aber zu bedienen war es definitiv auch besser als das hier.
Bei Parkour 2 gab es eine Stelle wo die Sicherung so hoch war das selbst bei mir mit 1,86m der Sicherungsgurt angespannt war. Von meiner Tochter brauch ich dann nicht zu reden.
Außerdem war das Sicherungsseil (Stahlseil) oft im Weg, da es für mich in Brust, Hals oder Kopfhöhe hing. Ein "freies" durchlaufen der Hindernisse ist so leider auch nicht möglich. Wie soll man über Planken balancieren wen das Stahlseil mittig über diese auf 1,20m gespannt ist? Auch das habe ich bisher noch nirgendwo anders so gesehen.
Wen man keine moderneren oder "besseren" Anlagen, vor allem das Sicherungs- und Rutschsystem betreffend, gewöhnt ist kann man sicher viel Spaß haben. Für Leute die sich jedoch bereits an "besseres" gewöhnt haben würde ich vom Fun Forest leider eher abraten. Insbesondere Kinder mit weniger Kraft können hier selbstständig nur bedingt Ihren Spaß haben.
Auch für mich als Erwachsener wurde der Spaß am Klettern durch das teils schlecht verlegte Sicherungsseil und das nervige Sicherungssystem, sowie die daraus resultierende Unselbständigkeit meiner Tochter stark getrübt.
Wie bereits beschrieben: In anderen Parks klettert Sie mir auch in 10m Höhe davon und rutscht ohne Angst mit einem strahlen im Gesicht. Nur an Ihr liegt es also sicher nicht.
Und mit dicken Lederhandschuhen klettern war auch nicht wirklich toll, schon garnicht bei...
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