Ich kann aufgrund verschiedener Gründe diesem Kletterwald nur 1 Stern geben. Zunächst werben sie im Kletterwald mit bis zu 15 m Höhe was für einen Kletterwand eine echt coole Höhe ist, jedoch ist der Kletterparcour bei dem man diese Höhe erreichen würde seit Anfang des Jahres gesperrt ohne dies auf der Homepage irgendwie kenntlich zu machen.
Die Wege sind quasi Trampelpfade durch den Wald auf normalem Erdboden, das heißt das es bei Regen schnell schlammig und rutschig wird. Hier wäre eine gute Alternative Hackschnitzel diese verwenden auch andere Kletterwälder. Diese würde zusätzlich den Wald Boden schonen und die Bäume schützen, da die eine Komprimierung des Bodens verhindern würden, wodurch die Wasserversorgung der Bäume nicht so wie jetzt stark beeinträchtigt würde.
Der Kletterwald gibt rein optisch betrachtet aus meiner Sicht nicht viel her, er wirkt nicht gepflegt sondern ehr sich selbst überlassen.
Dies waren jetzt alles nur Punkte die Nerven jedoch nicht sicherheitsrelevant sind, jetzt kommen die aus meiner Sicht Sicherheitsrelevanten Aspekte die in diesem Kletterwald Fragwürdig sind. Die Klettergurte sind vollgurte was für einen kletterwald gut ist jedoch sind das Gurte bei dehnen man nur die den Hüftschlaufen als auch die Schulterschlaufen fest ziehen kann. Die Beinschlaufen sind fest und geben keine Möglichkeit etwas einzustellen weshalb es schnell unangenehm wird wenn man in einem Kletterelement rein fällt, da man in die Schlaufen rein fällt. Wenn ich die Schlaufen alle fest ziehen würde, wäre die Hüftschlaufe auf meinen rippen und nicht mehr auf der Hüfte. Dies ist bei einem Sturz sehr unangenehm und erhöht das Sicherheitsrisiko. Die Gurte sind von Edelrid und auch zugelassen jedoch wurde aus meiner Sichtweise an der falschen Stelle Geld gespart.
Die Einweisung war sehr sporadisch, nicht länger als vier Minuten zzgl. Der Zeit wo erklärt wurde wie man den Gurt anzieht. Wie viele auf der Plattform stehen dürfen oder im Element sein dürfen wurde nicht erklärt. Bei zwei seilrutschen habe ich mit meinen 62 kg Körpergewicht und 1,82 Körpergröße ausgereicht, um mit meinen Füßen die Bäume unter mir zu erwischen, da sie nicht Ordnungsgemäß zurück geschnitten wurden. Andere Äste in der Flugbahn waren durch das ständige vorbei fahren abgebrochenen und hingen abgeknickt da, das ist ein Verletzungsrisiko als auch nicht gesund für die Bäume.
Die Trainer sind mit einem Hüftgurt ausgestattet, der aus meiner Sicht zur Aktiven Rettung nicht gut geeignet ist, da dort die Gefahr besteht raus zu fallen, da keine Schultergurte vorhanden sind. Die Gurte sind für die Halle gedacht und zum Toprope klettern vorgesehen, nicht um aktive Rettungen im Baum und oder im Element zu machen, bei dem man schnell sehr schräg oder Kopfüber hängt.
Die Rettungen werden mit einer Aluleiter durchgeführt mit der die Trainer auf die jeweilige Plattform ungesichert gehen. Die Trainer sind bei dem Aufstieg ungesichert. Hier wären aus meiner Sicht zwei Kletterseile Sicherer eines um mit einem Lory und einer Steigklemme aufzusteigen als das andere für einen Rocker zur Backup Sicherung. Eine Aluleiter auf wackeligen Waldboden ohne das wahrscheinlich jemand sie fest hält ist für die Trainer ein unnötiges Risiko. Um die Sicherungssystem für den Aufstieg anzubringen müssen die Trainer ungesichert die Holzleiter die am Anfang der meisten Parkour ist hoch klettern (bis zu 8m ca.) und können dann gesichert wieder runter. Einen Sturz aus ca. 8 m täglich zu riskieren finde ich fraglich, das von einem angestellten zu verlangen.
Einige dieser Mängel hatte ich bereits angesprochen, doch ich bin nur auf eine Unverständnis volle Art abgewiesen worden.
Fazit: ich sehe den Kletterwald in vielen Punkten als Nicht Empfehlenswert, da er für den Menschen als auch für die Umwelt nicht nachhaltig ist. Teilweise sehe ich auch Sicherheitsrisiken die...
Read moreWir haben mittlerweile schon so an die 10 Kletterwälder in ganz Deutschland besucht, können also ganz gut vergleichen.
Zunächst das Positive: der Kletterwald Kassel ist schön gelegen und das Personal ist nett.
Die Parcours sind für Anfänger sicher auch schön. Toll fanden wir vor allem, dass es einen Partnerparcours gab. Allerdings fanden wir ihn vergleichsweise kurz und im Vergleich zu dem einzigen anderen Partnerparcours den wir kennen (im Allgäu) auch eher einfach.
Das ist auch allgemein mein größter Kritikpunkt. Die Parcours sind im Vergleich zu anderen Kletterparks zu einfach und zu wenig abwechslungsreich. Den hohen schweren Parcours sind wir ohne große Anstrengung durchmarschiert. Wenn man kein Problem mit der Höhe hat, ist er wenig herausfordernd. Hier hätte ich mir wenigstens Elemente gewünscht, wo man sich z.B. zwischen zwei Seilen gestreckt mit Blick nach unten seitlich vorwärtsbewegen muss. So etwas ist dann in großer Höhe eher mal noch eine Herausforderung. Der Sprung war allerdings auf diesem Parcours ganz nett.
Der andere schwere Parcours hatte 1-2 herausforderndere Elemente. Ansonsten fanden wir ihn aber auch nicht wirklich schwierig (vielleicht war auch das Problem, dass wir damit angefangen haben).
Von diesen Erfahrungen beflügelt, sind wir auf den Profi-Parcours. Dieser hat uns dann aber kräftemäßig ziemlich überfordert, was dann doch recht frustrierend war. Man brauchte bei ihm viel mehr Kraft, als bei den ganzen anderen Elementen. Hier fehlt meiner Meinung nach eine Zwischenstufe zwischen lila und schwarz. Das ist in anderen Wäldern besser gelöst. Die schweren Parcours in diesem Park waren eher so, wie die mittleren (ab 12) in anderen Parks.
Auch mehr Abwechslung in den Elementen (z.B. mehr Kletternetze oder z.B. auch Schwingschlaufen, die etwas weiter auseinander sind, etc.) würde dem Kletterwald auch gut tun.
Ein weiterer Kritikpunkt ist aus meiner Sicht, dass die Abstiegsschneisen bei den abschließenden Seilbahnen nicht ausgeschnitten sind. So schleift man mit den Beinen oft in den Büschen und beim Profi-Parcours bin ich sogar in den Brennesseln gelandet (auch wenn das daran lag, dass ich falsch gefahren bin, sollte das nicht passieren).
Das Sicherungssystem mit Umhängen hat gegenüber Systemen ohne Umhängen Vor- und Nachteile. Man muss schon besser aufpassen (Sicherheitsgespräch). Dafür kann man auf den Plattformen auch mal überholen, was bei anderen Systemen meist nicht möglich ist. Und letztlich geht das Umhängen doch recht schnell von der Hand.
Alles in Allem ein Kletterwald, der sicher Potential hat, aber aus meiner Sicht noch weiter ausbauen sollte, um den nicht gerade günstigen Preis von 23 Euro zu rechtfertigen. Momentan gibt es einfach noch zu wenig Abwechslung und Differenzierung (zumindest für einigermaßen erfahrene Besucher).
Fazit: 3/5.
Vorschläge für Elemente (wir haben den mittleren Parcours nicht mehr gemacht. Evtl. sind auf ihm noch einige dieser Elemente):
zwei durchhängende Seile, zwischen denen man sich horizontal strecken muss zwei durchhängende Seile, die sich kreuzen, sodass man in der Mitte umsteigen muss Barrenstütz Schwingschlaufen, die weiter auseinander sind, sodass man wirklich schwingen muss Noch wackeligere Balanceelemente ohne festhalten (für Beinmuskeln) Tarzanschwung in...
Read moreFür jemanden der selbst viele Jahre als HSG Trainer im Kletterpark gearbeitet hat, den Kletterpark mit gewartet und umgebaut hat, kann ich mir recht gut ein Objektives Urteil vom Kletterpark Kassel erlauben. Grundsätzlich finde ich Kletterparks die in einem bestehen Waldbestand/Wald integriert sind besser als die künstlich errichteten Anlagen, daher erhält der Kletterpark in Kassel dafür schon mal einen Stern von mir.
Es können gleichzeitig ca 100-150 Personen Klettern. Der Kletterpark hat derzeit 3 Grüne Parcours (ab 4 Jahre in Begleitung / ab 6 ohne) 2 Gelbe (ab 6 Jahre in Begleitung / ab 8 ohne) 2 Blaue (ab 8 mit und ab 10 ohne Begleitung, 2 Rote (10 mit 12 ohne) und 2 schwarze (12/14) Einer ist derzeit wohl im Bau.
Man sieht das es den Kletterpark seit vielen Jahren bereits gibt. Einige Elemente und Plattformen sind sichtbar gealtert, aber was erneut einen Stern von mir einbringt ist, dass man auch deutlich sieht das vielerorts Erneuerungen stattfinden. Was in diesem Zusammenhang schon wieder lustig ist und ich in so ziemlich allen Kletterparks sehe, überall im Wald liegt Baumaterial und alte Holz Komponenten und Drahtseile am Boden.
Auch der Kletterpark Kassel verwendet das Coudo Pro Selbstsicherungssystem was es schier unmöglich macht sich während dem Klettern unbeabsichtigt komplett auszuhängen und ungesichert in den Bäumen zu stehen. Das ist absolut stand der Zeit! Das gibt einen Stern + Was mir persönlich etwas Unbehagen bereitet hat, war das man bei „Seilrutschen“ mit den Händen am Drahtseil bremsen muss, aber dafür gibt der Kletterpark gute Lederhandschuhe aus. Was mich gemessen an meinen Ausbildungsstand nachdenklich stimmt ist die Handhabung im Bezug auf die Nutzung der Rolle. Mir wurde damals beigebracht das der Coudo Karabiner bei Nutzung der Rolle auf der Rolle in den Ausbuchtungen eingehängt wird um das Material des Coudo zu schonen und Abrieb zu verhindern, genau das sieht man nämlich bereits auf den Innenseiten der Coudos und das nach relativ kurzer Nutzung bereits. Laut meiner Info gab es vor kurzen einen Betreiberwechsel in diesem Zuge wurde auch das Coudo System verbaut. Daran gemessen ist der Abrieb an den Coudos schon erheblich und die Ablagereife schnell erreicht. Das verwendet Sicherungsmaterial (PSA) ist aber in guten Zustand!
Am heutigen Tag waren 4 Trainer/Aufsichten vor Ort die alle eine interne Schulung absolviert haben. Ob diese an den Richtlinien der ERCA oder IAPA angelehnt ist, konnte mir nicht beantwortet werden. Ich hätte erwartet das wenigstens einer eine Zertifizierte Ausbildung vom Dachverband vorweisen kann.
Alles im allen kann ich den Kletterpark Kassel echt empfehlen und freue mich auf den...
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